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    US-Politik - Präsidentschaftswahl 2024

    Anfang November finden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Am gleichen Tag wird auch das vollständige Repräsentantenhaus und 33 der 100 Senatssitze gewählt. Eine Menge Spaß wartet da also für Political Junkies, und wie immer ergeben sich auch ein paar Wettgelegenheiten.

    Wie immer ein paar Vorbemerkungen, die ich gleichlautend allen Threads zu den US-Wahlen voranstelle (danach kommt dann der spezifische Teil):
    • Erstens, mir ist klar, dass sehr langfristig orientierte Wetten nicht jedermanns Sache sind. Muss halt jede/r selbst wissen, ob er / sie jetzt Geld auf eine 1,5-Quote setzt, die dann erst in einem Jahr ausgezahlt wird.
    • Zweitens, das Wettangebot in Deutschland ist inzwischen leider ziemlich eingeschränkt. Früher haben auch z.B. Bet365, Unibet oder Bwin ganz gute Wetten angeboten. Inzwischen ist der einzige mir bekannte Anbieter in Deutschland 22Bet. Die liefern ein ganz gutes Angebot, meine Erfahrungen mit denen sind bis jetzt auch durchweg okay, aber man weiß ja nie.
    • Drittens, meine Bilanz in den letzten Jahren ist so ein bisschen gemischt. Ich liege mit meinen Analysen, mit dem Staking und mit dem Timing durchaus auch schonmal knapp oder auch ziemlich weit daneben. In den letzten drei Cycles hat es unter dem Strich ganz gut hingehauen, ein ganz gutes Plus zu erwirtschaften. Das heißt aber auch, dass ich zuweilen Dinge ziemlich falsch einschätze. Wenn am Ende die Gesamtbilanz stimmt, bin ich ganz zufrieden, aber so sollte man das eben auch betrachten, wenn man etwas mitspielen will. Außerdem: 2016 habe ich hier (und real) unglaublich viel Geld verbrannt, weil ich vollkommen sicher war, dass Trump nicht Präsident wird. Muss man halt dazu sagen, auch wenn ich damals wirklich nicht der einzige war, der ziemlich danebengelegen hat und ich auch gute Gründe für meine Annahmen hatte.
    • Auf jeden Fall gebe ich mir aber Mühe immer zu begründen, wie ich zu einer Wette komme und wie un-/sicher die Aussichten meiner Meinung nach sind. Dann kann jede/r selbst entscheiden, ob es das Risiko wert ist. Generell ist der Analyseteil hier wohl ohnehin etwas höher zu gewichten, als in anderen Threads – am Ende geht es natürlich um das Wetten, aber auch das Denken in Szenarien und Strukturen finde ich spannend.

    Mit dieser Einordnung dann mal zu meiner ersten Wette bei den Präsidentschaftswahlen: 3 Einheiten auf „Biden wird Präsident“, Quote 3,1 bei 22Bet.

    Es geht bei dieser Wette tatsächlich um Biden als Person. Was kann ihn davon abhalten erneut die Wahl zu gewinnen? Erstens, er muss von den Demokraten nominiert werden, zweitens und drittens er darf bis dahin weder versterben noch zurücktreten und viertens, er muss die Wahlen gewinnen, nach Lage der Dinge gegen Trump.

    Mal eins nach dem anderen. Biden wird ziemlich sicher der Kandidat der Demokraten sein. Es gibt zwar zwei Gegenkandidaten im Kampf um die Nominierung, die sind aber in keiner Weise ernst zu nehmen. Generell hat sich die Demokratische Partei offenbar darauf committed Biden wieder als Kandidaten zu nominieren. Es gibt zwar Kandidaten (vor allem Newsom), die sich in die Position gebracht haben einzuspringen, falls Biden doch nicht antritt / antreten kann, aber niemand von denen wird ihn herausfordern. Das heißt, wenn Biden will und kann, dann wird er Kandidat.

    Ganz generell muss man übrigens mal festhalten, dass Biden als Kandidat besser ist als sein Ruf. Ich glaube Biden ist prinzipiell ein Teamplayer. Er ist sicher nicht frei von Ego, aber nicht so berauscht von seinem Ego, dass er nicht jemand anderem den Vortritt lassen würde, wenn er glauben würde, dass dieser andere bessere Chancen hätte. Und Biden ist 50 Jahre in der Politik, da lernt mein ein bis zwei Dinge darüber, wie es läuft, er kann das sicher abschätzen. Wie gesagt, wenn er glauben würde, dass es einen besseren Kandidaten gäbe, dann würde er ihn antreten lassen. Aber es gibt bei den Demokraten tatsächlich niemanden, der in so viele verschiedene Parteiflügel hineinstrahlt und für so viele verschiedene Wählergruppen akzeptabel ist – Michelle Obama würde mir noch einfallen, aber sonst sicher niemand.

    Wie schaut es mit seiner Gesundheit aus? Na ja, er ist gerade 81 geworden, in dem Alter kann man jeden Augenblick tot umfallen. Andererseits scheint er soweit recht fit, ernährt sich okay, treibt ein bisschen Sport. Schwer abzuschätzen, aber ich gehe mal davon aus, dass er sich darüber selbst ein paar Gedanken gemacht hat und nicht antreten würde, wenn es ein akutes gesundheitliches Problem gäbe. Ganz generell übrigens mal, weil ja oft in Zweifel gezogen wird, dass er noch alle Tassen im Schrank hat, ja, natürlich ist der Mann in seinen 80ern und damit über seinen Zenit hinweg. Und natürlich verspricht er sich häufig und benimmt sich etwas merkwürdig. Ich habe aber tatsächlich nullkommanull Bedenken, dass er dement sein könnte oder sonstwie nicht mehr in der Lage das Amt auszuführen. Wenn es da ernsthafte Anzeichen gäbe, dann würden die Leute, die täglich mit ihm arbeiten sofort Alarm schlagen (anders als bei Trump übrigens). Man würde sehr schnell einen Austausch unter den entsprechenden Leuten (u.a. der Vizepräsidentin) hinbekommen, man würde ihn keineswegs mehr in die Öffentlichkeit lassen, nicht mehr zu Treffen mit anderen Staatschefs usw. Wenn er wirklich was an der Murmel hätte, würde man ihn ziemlich schnell aus dem Amt entfernen, die rechtliche Möglichkeit gibt es. Unter dem Strich spricht also derzeit eine Menge dafür, dass er am 5.11. auf dem Wahlzettel steht.

    Dann mal zur Frage, ob Biden die Wahl gegen Trump gewinnt. Ehrliche Antwort: kein Mensch weiß das derzeit. Wer etwas anderes sagt lügt oder überschätzt sich maßlos. Ich halte das Rennen zum jetzigen Zeitpunkt für ziemlich offen mit einem leichten bis mittleren Vorteil für Biden. Zeitung lesen kann ja jede/r selbst und um das erschöpfend zu behandeln müsste man hier wirklich sehr viel schreiben, das tue ich natürlich nicht. Aber in diesem ersten Beitrag zum Thema führe ich zumindest mal ein paar Punkte auf, die dieses Jahr wohl eine Rolle spielen dürften.

    Biden hat schon einmal gegen Trump gewonnen, und zwar mit deutlichem Stimmenvorsprung. 2020 war der Sieg vor allem eine Abwahl Trumps, Biden hat gewonnen, weil er gegen Trump mobilisieren konnte. Genau das ist auch dieses Jahr wieder der Ansatz der Demokraten. Wird das gelingen?

    Damit zusammenhängend: wird es den Demokraten gelingen den Enthusiasmus-Gap zu schließen? Biden ist ein besserer Kandidat, als oft angenommen wird, er ist für viele Wählerschichten akzeptabel. Aber es gibt kaum Leute, die große Fans sind. Das ist bei Trump anders, der aus den Republikanern ja so ein sektenartiges Gebilde gemacht hat, zumindest mal vorübergehend. Am Ende zählt jede Stimme gleichviel, die, die mit heißem Herzen abgegeben wird genausoviel wie die, die man lustlos abgibt. Trotzdem ist es natürlich für die Mobilisierung ein Vorteil, wenn die Leute Bock auf ihren Kandidaten haben.

    Zumindest sind ein paar nicht unwesentliche Punkte dazu gekommen, nämlich die Weigerung das Wahlergebnis anzuerkennen, der von ihm angestiftete Sturm auf das Capitol, seine Ankündigung Diktator sein zu wollen, wenn auch nur für einen Tag. Es ist also die Frage, wie wichtig den Amerikanern die Reste von Demokratie sind.

    Trump ist in X Gerichtsverfahren verwickelt und mehrfach angeklagt. Wie wird es sich auswirken, wenn er verurteilt wird? Bis jetzt hat Trump immer einen Deckel nach oben gehabt, aber auch einen Boden nach unten. Schwer abzuschätzen, ob und wie stark dieser Boden bei einer Verurteilung doch nach unten nachgibt. Nach einigen Schätzungen kann das 5-7% ausmachen.

    Damit zusammenhängend: in wievielen Bundesstaaten wird Trump eigentlich zur Wahl stehen? Da muss der Supreme Court gerade noch eine weitere Grundsatzentscheidung treffen, nachdem der Supreme Court des Staates Colorado entschieden hat, dass Trump als Beteiligter an einer Verschwörung nicht zur Wahl stehen sollte.

    Biden ist nur drei Jahre älter als Trump, wirkt aber irgendwie viel tattriger. Wie stark wird sich das auswirken?

    Welche Rolle wird Kamala Harris spielen? Wenn ein Präsident am Tag der Vereidigung 82 ist, dann muss man zumindest mal in Betracht ziehen, dass die Vizepräsidentin tatsächlich das Amt übernehmen wird. Und Harris ist nicht wahnsinnig populär, um es mal zurückhaltend auszudrücken.

    Wie wird sich die Kandidatur Robert Kennedy Jrs und anderer Third Party Candidates auswirken, wer verliert mehr Stimmen, Biden oder Trump? Im Augenblick schaut es so aus, dass Kennedys Auftritt stärker Biden schadet, weil er nunmal der Sohn einer Demokraten-Ikone ist. Seine Positionen sind aber tatsächlich eher für Trump-Anhänger attraktiv. Ist halt die Frage wann sich das rumspricht.

    Wird es den Demokraten gelingen, die wirtschaftlichen Erfolge auch tatsächlich zum Faktor werden zu lassen? Sie haben sehr viel vorzuweisen, u.a. eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit. In der Wahrnehmung spielt das bis jetzt aber noch keine Rolle, die ist eher entgegengesetzt. Das kann man aber in einem Wahlkampf durchaus ändern.

    Wird das Abtreibungsthema wieder einen so hohen Impact haben wie 2022? Die Demokraten haben bei den Midterms 2022 wesentlich besser abgeschnitten als erwartet, weil das Thema Abtreibung extrem mobilisiert hat. Meines Erachtens gibt es keinen Grund für die Annahme, dass das dieses Jahr anders sein sollte.

    Werden die Republikaner im Kongress ein Impeachmentverfahren gegen Biden anstrengen und wie wirkt sich das dann auf die Wahlen aus. Trump ist zweimal impeached worden, und zwar mit ziemlich guten Gründen. Jetzt haben die Republikaner ein Verfahren gegen Biden auf den Weg gebracht, Auge um Auge und so. Das Problem ist, sie haben noch keinen Grund gefunden. Mit anderen Worten, es ist ein großes Theater. Die Frage ist, wie viel Bock haben die Amis noch auf Theater?

    Demographie und Mobilisierung: gelingt es den Parteien wieder für sie wichtige demographische Gruppen zu gewinnen und zu mobilisieren? Was z.B. machen die Hispanics, was die Unter-30Jährigen?

    Halten die Trends in den einzelnen Bundesstaaten? Die Amerikaner haben ja dieses lustige Wahlsystem, in dem nicht die absolute Zahl der Stimmen zählt, sondern das Winner-Takes-It-All-Prinzip in den einzelnen Bundesstaaten. Deshalb kommt es darauf an, die einzelnen Bundesstaaten zu gewinnen, von denen aber nur ca. 10 tatsächlich umkämpft sind. In den letzten 10-15 Jahren sind dabei Florida und Ohio sehr stark zugunsten der Republikaner gekippt, aufgrund demographischer Entwicklungen sind dafür aber Arizona, Georgia und North Carolina für die Demokraten erreichbar geworden, die beiden Erstgenannten hat Biden in 2020 gewonnen. Wird das wieder so sein?

    Wie werden sich die Zuwanderung (großer Zankapfel in den USA), die Situation in der Ukraine und die Situation in Palästina entwickeln – und wie wirkt sich das auf die Stimmung aus?

    Und das sind nur ein paar der bekannten Unbekannten. Von den unbekannten Unbekannten wissen wir nichts, liegt wohl in der Natur der Sache. Was macht der Supreme Court, noch irgendein Urteil, das alles umkrempelt, stirbt eines der Mitglieder usw. usw.?

    Unter dem Strich: es gibt meines Erachtens ziemlich viele Dinge, deren Einfluss sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös abschätzen lässt. Ich persönlich glaube, dass das Abtreibungsthema eine ziemlich große Rolle spielen wird, sicher auch die Kandidatur Kennedys und das Auftreten der Republikaner im Kongress – aber das können andere Leute anders sehen. Aber: wenn man alle Aspekte zusammenzieht, dann landet man nicht bei einer Wahrscheinlichkeit von ca. 32% für Biden, wie die Quote von 3,1 es ja ausdrückt. Ich würde eher von mindestens 50% ausgehen, tatsächlich eher von einem Bereich von 60-65%.

    Ich gehe da erstmal etwas vorsichtig dran, wer weiß schon, wie sich die Quoten noch entwickeln und setze 3 Einheiten auf Biden.

    ------------------------------------------------------------------
    3 Einheiten offen:
    3 Einheiten auf Joe Biden gewinnt die Präsidentschaft, Quote 3,1, gesetzt bei 22Bet am 09.01.24

    #2
    kleine Anmerkung meinerseits hinsichtlich Anbieter und Quote, mrgreen hat auf Sieg Biden eine 3.25er.

    An sich viele interessante Aspekte, ich darf aber pro Trump argumentieren, aus Sicht eines befreundeten Amerikaners der aus Texas kommt und der mir das so erklärt wie seine amerikanische Zugangsweise ist:

    Unter Trump gab es deutlich mehr Frieden auf der Welt, Trump würde auch bei Russland eine Lösung finden - die zumindest für eine Amtszeit halten würde. Hier bin ich persönlich nicht ganz überzeugt, das Trump aber von Russland unterstützt wird und die russischen Trolle / Trollfabriken auch wieder im Wahlkampf mitmischen werden, kann man sich sicher sein.

    Beim Israelkonflikt ist Trump pro Israel, wobei hier die Dems versuchen den Spagat zu schaffen um die arabischen Wähler / Palästinasympathisanten nicht zu verlieren - ist aber im aktuellen Konflikt schwer (auch weil Palästinensa ja eher links stehen). Im Venezuelakonflikt würde er sich schön raushalten, bei einem potenziellen Taiwankonflikt wärs egal, da sind beide aus wirtschaftlicher Halbleiterabhängigkeit auf Seiten Taiwans.

    Ebenfalls boomte unter Trump die Wirtschaft deutlich mehr, gerade im Rost Belt sollte es frei nach dem Motto: "Klima egal, Geld nicht" wieder tendenziell bergauf gehen, da sind die Dems ja eher pro Umwelt.

    Eine nicht unbeachtliche Thematik ist auch die Fentanylkrise in den USA, hier ist China hauptschuldig und da bin ich gespannt - wobei hier Trump die Biden Administration attackieren kann.

    Man wird ebenfalls die Woke Thematik angehen und wie aktuell mit Harvard Präsidentin ersichtlich, sich hier abarbeiten für die Stammwähler.

    Das alte Problem mit Schusswaffen braucht man nicht hochkochen, hier gibt es 2 klare Lager.

    Steuern hat Trump eine klare aus Amisicht nachvollziehbare Argumentation: ich weiss wie ich den Staat bescheissen kann, ergo weiss ich auch wie Staat funktionieren soll, das so reiche Typen wie ich das nicht so einfach können (ist dumm aber für Amis aus irgendeinem Grund glaubhaft).

    Abtreibungsthema ist pro Dems, wobei man nicht unterschätzen darf wie stark der Rückhalt Trumps bei der nicht kleinen Gruppe der Evangelikalen ist. Nicht umsonst gab es unter Trump überall in den Ministerien zuständige Personen für Glaubensfragen, ebenfalls hat er viele deren Positionen umgesetzt, obwohl er alles andere als ein Engel ist, geschweige den groß an Jesus glaubt (er schafft es aber geschickt sich als reuigen Sünder, der mit Fehler ist, aber Gottes Werk in den USA umsetzt - auch hier sehe ich einen amerikanischen Zugang - meiner ist das nicht).

    Die Frage wird sein, wie groß ist die Abneigung vieler wichtiger Influencer etc. gegenüber Trump, mischt sich diese Szene ein, man darf auch nicht vergessen die Tech Industrie sitzt jetzt wegen Steuerthemen in Texas und wird nicht mehr so groß für die die Dems die Werbetrommel rühren.

    Wo Trump eventuell überall nicht antreten darf, ist irrelevant - da kein einziger Swing State das Thema hat und ob in einigen Festungen hier die Dems gewinnen (was so oder so der Fall gewesen wäre) ist auch egal. Trump muss gewinnen, sonst ist er wirtschaftlich ruiniert und sitzt definitiv im Gefängnis, daher weiss er gewinnen oder Knast - was für ihn nochmal mehr Motivation ist.

    Alles in allem nicht so einfach, würde es darum gehen das geringere übel zu wählen, wird Biden nochmals Präsident, aber von der Polarisierung ist es Trump. Fox News etc. genauso wie die ganzen TV Sachen wird immer unbedeutender, das ändert sich einfach sieht man bei uns auch.

    Bin irgendwie froh das wir in Europa anders ticken, aber ich stelle als NFL/Collegefootball Fan fest (auch mit den Interviews, Werbungen) das was in den USA ist, wird mit Zeitabstand bald auch bei uns sein und das schreckt mich schon.
    Für Weltfrieden:
    https://www.youtube.com/watch?v=ca-oHTyrz9I

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    • Moghul
      Moghul kommentierte
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      Ja, Du hast mit einigen Aspekten sicher recht. Ich bin mir auch recht sicher, dass wieder eine sehr enge Angelegenheit wird. Ich sage deshalb ja auch nicht, dass Biden haushoch gewinnt, sondern dass seine Chance mindestens 50% beträgt.

    • TOMK2010
      TOMK2010 kommentierte
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      ah ok wusste ich nicht, bet365 bietets ebenfalls an, finde deinen Pick gut, aber man sollte beide Seiten immer schreiben, wertet deinen Pick nicht ab, ich sehe darin auch mehr Value als das auf Trump.

    • Moghul
      Moghul kommentierte
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      Kein Problem, hatte ich auch genau so verstanden. Ganz generell sind (sachliche) Diskussionen ja auch eine gute Sache.

    #3
    Ich möchte hier gerne etwas anmerken was Stimmabgabe in den USA betrifft, unabhängig davon welche Wetten hier gepostet wurden.
    Das Wahlverfahren in den Staaten ist sehr umstritten, in den MsM weniger, dafür mehr auf Social Media.
    Für einen Kommentar sind meine Zeilen etwas zu lang.
    Falls das hier nicht hergehört darf das gerne gelöscht werden, würde mich nicht stören.

    In den USA kann man seine Stimme ohne Ausweiskontrolle abgeben, per Briefwahl.
    In manchen Bundesstaaten ist es wohl zulässig, sich seine Wahlzettel selbst auszudrucken.
    Das hat Elon Musk auf X getweetet. Vor ihm aber schon zig andere User.
    Leute die sich für US Wahlen interessieren wissen das.
    Ich verlinke die beiden Tweets hier mal, was Leute daraus schlussfolgern bleibt jedem selbst überlassen.
    https://twitter.com/elonmusk/status/1744498282141786473
    https://twitter.com/elonmusk/status/...38523832448​

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    • Moghul
      Moghul kommentierte
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      Das Wahlverfahren ist in den USA so oft disutiert und überprüft worden, auch das Briefwahlsystem - es ist nie ernsthaft etwas zu beanstanden gewesen. Weder in Demokratisch noch in Republikanisch geführten Bundesstaaten.

    • Moghul
      Moghul kommentierte
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      Da, wo es Zweifel an der Integrität des Verfahrens gibt, geht es immer um die Zahl der Wahllokale und damit verbundenen Aufwand, um Einschüchterung, um Streichungen aus dem Wählerverzeichnis usw., fast durchweg zu Lasten der Demokraten.

    • Moghul
      Moghul kommentierte
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      Was Elon Musk so verbreitet, und was so durch die Medien geistert, egal ob MSM oder SM, sollte man mit großer Skepsis betrachten und besser nochmal prüfen, gegenprüfen und dann nochmal prüfen.

    #4
    Richtig, aber mit dem prüfen haben es viele nicht so.
    Das Thema war vor 3 Jahren schon heiß und ist es immernoch.
    Wurde hier vor 3 Jahren auch schon durchgekaut wenn ich mich recht erinnere. Leider im Keim erstickt.
    Wollte nur darauf aufmerksam machen.
    Das Thema dürfte deinen Wetten nicht schaden, eher bevorteilen. Wenn Biden den Löffel abgibt haben wir Kamala Harris. GL

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      #5
      Ich lege nochmal zwei Einheiten auf Biden nach (22Bet, Quote 2,875).

      Irgendwie scheint mir die Gelegenheit günstig und der Zeitpunkt in Ordnung. Ich bin ja zu einer Quote von 3,1 eingestiegen, danach ist die Quote bei 22Bet (meines Wissens einzig verbliebener Anbieter von Politwetten in Deutschland) peu a peu auf 2 gefallen, inzwischen ist sie bei 2,875 und war neulich sogar auch wieder kurz bei 3.


      Im Grunde ist meine Einschätzung die gleiche wie im Januar als ich den Thread eröffnet habe, das meiste, was ich da geschrieben habe, hat immer noch bestand. Niemand weiß wie es ausgehen wird, es ist sehr eng, X bekannte und unbekannte Faktoren spielen eine Rolle. Aber meines Erachtens liegt Bidens Chance höher als 35% (das drückt die Quote ja aus), sie dürfte eher im Bereich 50-60% liegen, da scheint mir ein moderater Nachschlag von zwei Einheiten zum Kurs von 2,875 gerechtfertigt. Vermutlich wird es bis zum Wahltermin auch noch ein paarmal hoch- und runtergehen, aber nächste Woche ist die erste TV-Debatte zwischen Biden und Trump angesetzt – kann schon sein, dass sich da ein bisschen was in Bewegung setzt.

      Nur damit das hier nicht zu optimistisch klingt, Biden hat jede Menge Probleme, das ist ja offensichtlich. Auf Umfragen sollte man zu diesem Zeitpunkt (!) nicht allzu viel geben, aber immerhin kann man da schon ein relativ konsistentes Bild erkennen, dass derzeit Trump die Nase ein gutes Stück vorne hat, vor allem in den Swing States. Bedeutend finde ich zudem und vor allem, dass die Wahrnehmung der wirtschaftlichen Lage derzeit eher negativ ist, es gibt eine Absetzbewegung bei den Schwarzen und bei den Hispanics, das Einwanderungsproblem ist ein sehr heikles. Am meisten muss man sich wahrscheinlich Sorgen wegen der Lage in Palästina machen. Da ist Biden offensichtlich zu passiv und verliert gerade scharenweise Progressive und junge Wähler an den Universitäten. Das kann ihn ohne Weiteres die Wiederwahl kosten, zumal es am Ende tatsächlich wieder auf relativ wenige Stimmen in den entscheidenden Bundesstaaten ankommen dürfte.

      Auf der anderen Seite wirkt es sicherlich gegen Trump und zugunsten von Biden, dass Biden inzwischen ein verurteilter Straftäter ist und anderthalb weitere Verfahren noch vor den Wahlen ein Thema werden könnten. Ich halte es auch für sehr bedeutend, dass von den Anhängern Nikki Haleys sehr viele erklärt haben, bei den Wahlen nicht für Trump stimmen zu wollen. Wie viele das dann am Ende durchziehen, bleibt abzuwarten, aber Trump hat schon ein Problem, wenn er 10-15% der Haley-Wähler verliert. So skurril wie das klingt, aber man muss wohl tatsächlich auch als echten Faktor einpreisen, dass Tylor Swift wohl irgendwann eine offizielle Wahlempfehlung aussprechen wird – da rechnen viele mit einem ganz erheblichen Einfluss auf das Ergebnis.

      Der vielleicht wichtigste Faktor für die künftige Dynamik liegt aber vielleicht darin, dass Trump vermutlich seinen Deckel erreicht hat und Biden nicht. Trump hat immer schon einen Boden nach unten und eine Grenze nach oben gehabt, daran hat sich nichts geändert. Anscheinend kann er machen was er will und 45% der Leute wählen ihn (trotzdem). Aber mir leuchtet nicht ein, wer X Jahre abgewartet haben soll um dann jetzt zu entscheiden, doch einmal den Trump zu wählen. Wen soll Trump noch gewinnen? Ich sehe keinen wirklichen Anlass zu glauben, dass Trump ein großes Potential hätte, neue Wähler zu gewinnen. Bei Biden sieht das anders aus. Die rechten Medien haben es sehr erfolgreich geschafft ein schräges Bild der Präsidentschaft und der Person Bidens zu zeichnen. Biden gilt als jemand, der keine Projekte umgesetzt bekommt und der persönlich tattrig und dement ist – mindestens. Natürlich ist an diesem Zerrbild wenig dran, tatsächlich hat er vergleichsweise viel vorzuweisen. Was sein persönliches Auftreten angeht, kann einem schon angst und bange werden, es gibt da jede Menge sehr merkwürdig anmutende Szenen. Ich habe aber keinen Zweifel daran, dass Biden geistig klar und gesund ist. Deutlich wird das dann, wenn er in seinem Element ist, so wie vor einigen Monaten bei seiner State-of-the-Union-Rede. Insgesamt halte ich es für ein ziemlich plausibles Szenario, dass Biden Wähler (wieder-)gewinnt je näher der Wahltag rückt, also je mehr die Leute sich mit der Sache beschäftigen und je besser es gelingt ein paar Zerrbilder gerade zu rücken. Die Debatte nächste Woche könnte so eine Gelegenheit sein. Biden hat noch Potential zu wachsen, Trump eher nicht.

      Interessanterweise ist derzeit ein gängiges Muster, dass die Demokratischen Senatskandidaten in den Swing States ein gutes Stück vorne liegen, Biden aber größenordnungsmäßig 2-5% zurückliegt. Das wird interessant zu beobachten sein, ob sich das mit der Zeit angleicht und ob dann ggfs. die Senatswahlen Biden mit nach oben hieven oder ob Biden die Senatskandidaten mit nach unten reißt.
      ------------------------------------------------------------------
      5 Einheiten offen:
      3 Einheiten auf Joe Biden gewinnt die Präsidentschaft, Quote 3,1, gesetzt bei 22Bet am 09.01.24

      2 Einheiten auf Joe Biden gewinnt die Präsidentschaft, Quote 2,875, gesetzt bei 22Bet am 22.06.24

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      • Moghul
        Moghul kommentierte
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        Typo: natürlich ist Trump vorbestraft, nicht Biden.

      • Moghul
        Moghul kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Ja, Trump hatte 11 Millionen Wähler mehr, sein Stimmenanteil ist aber nur von 46,1% in 2016 auf 46,9% in 2020 gestiegen. Das heißt, man muss die gestiegene Zahl der Gesamtwähler berücksichtigen.

      • Moghul
        Moghul kommentierte
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        Zum Beispiel haben 2020 158 Mio. Amerikaner gewählt, im Jahr 2000 nur gut 105 Mio - damals hatte George W. gut 50 Mio Stimmen udn damit 50,4%. Man muss die Gesamtzahl also zumindest berücksichtgen.

      #6
      Heute nacht (3.00 Uhr, wenn ich es richtig sehe) startet die erste von zwei geplanten Debatten zwischen Biden und Trump. Ob die zweite überhauot noch stattfinden wird, warten wir mal ab.

      So wie man sicher auch erst in einiger Zeit wirklich einordnen kann, wie bedeutsam die Veranstaltung heute denn wirklich ist. Aber potentiell kann das natürlich ein sehr wichtiges Ding werden. Es werden sehr viele Zuschauer erwartet, derzeit gibt es keinen großen Sport-Wettkampf, der die Amis interessiert, keine wichtige Fernsehshow, also keine große Konkurrenzveranstaltungen. Zwischen heute 5.00 Uhr und dem 5.11. ist noch jede Menge Zeit, aber es kann schon sein, dass man am 6.11. sagen wird, die erste Debatte hätte das Ding auf ein bestimmtes Gleis gesetzt. Wird also spannend.

      22Bet bietet eine ganze Reihe lustiger Wetten an, Fabe der Kravatte und so Zeugs. Prinzipiell bin ich kein so großer Freund solcher Sachen, weil das vielfach einfach ein Glücksspiel ist, und vor allem, weil die Siegbedingungen meistens völlig unklar sind - siehe die verlorene Wette zur State of the Union, wo Biden ungefähr 7 auf sein Alter rekurriert und 22Bet die Wette als verloren wertet, weil er nicht sein konkretes Geburtstdatum genannt hat. So ähnlich ist jetzt völlig unklar, wonach die denn bewerten, wer die Debatte gewonnen hat (für beide Kandidaten jeweils 1,833).

      Ich empfehle nichts als solches, aber so zum mitfiebern habe ich privat als kleinen Bingo-Zettel jeweils ein paar Mark gesetzt auf:

      Erstgenannter Staat: Pennsylvania, Michigan, Wisconsin - Biden muss die wohl holen, um zu gewinnen. Warum 22Bet da Georgia als den großen Favoriten sieht, ist mir nicht klar.

      Wer wird zuerst sprechen: Biden. Kommt mir einfach logisch vor, weil die gelost haben und Biden als erster reden darf, Trump dafür als 2. beim Schlussstatement dran ist (wird als Vorteil gesehen). Außerdem ist er der Präsident.

      How many times Hunter Biden will be mentioned: unter 2. Ich glaube, Biden hat keinen Anlass, zumindest ist es eher unwahrscheinlich (wenn, dann um auf die Objektivität des Justizsystems hinzuweisen nach dem Motto, seht, auch der Sohn des Präsidenten wird verknackt, wenn er was angestellt hat). Und Trump hat sich aus naheliegenden Gründen ohnehin die ganze Zeit bedeckt gehalten.

      Trump sagt stolen oder rigged mehr als 3,5 mal. Kommt mir plausibel vor. Es wird sicher der 6.1. thematisiert und ob er denn die Ergebnisse der 24er-Wahl anerkennen wird. Na, welches Argument wird er da wohl vortragen?

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        #7
        Spätestens nach dieser Vorstellung müsste auch dem Letzten klar sein, dass die „Mumie“ keine Chance hat, wiedergewählt zu werden. Wenn Trump nicht vorher weggesperrt wird, feiert er sein Comeback im Oval Office.

        https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/us-wahl/id_100436468/nach-dem-tv-duell-trumps-lager-triumphiert-und-bidens-ist-entsetzt.html

        https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/us-wahl/id_100436490/tv-duell-donald-trump-deutlich-vor-schwachem-joe-biden.html
        Zuletzt geändert von Taiga Wutz; 28.06.2024, 14:59.
        "München ist wie ein Zahnarztbesuch. Muss jeder mal hin. Kann ziemlich weh tun. Kann aber auch glimpflich ausgehen" (Sebastian Prödl)

        Kommentar


          #8
          Mal mit dem Bingo-Teil gestartet:

          Der erstgenannte Staat war nach meiner Wahrnehmung Pennsylvania

          Biden hat als erster geredet, wie zu erwarten war, weil vorab so ausgelost.

          Hunter Biden war einmal Thema, allerdings war da die Rede vom Sohn des Präsidenten – ich würde mal davon ausgehen, dass das als Unter 2 durchgeht.

          Trump hat nach meiner Wahrnehmung genau einmal „rigged“ gesagt.

          Ansonsten: oh verdammt, was für ein Elend! Diese ganze Veranstaltung zu verfolgen war extrem schmerzvoll. Das hat beim Zusehen buchstäblich wehgetan. Biden war völlig überfordert, wirkte extrem alt und tattrig, phasenweise desorientiert, überhaupt nicht auf der Höhe, hat so genuschelt dass er kaum zu verstehen war, hat inhaltlich streckenweise schlicht nichts Kohärentes gesagt. Das wurde zum Ende hin etwas besser, aber insgesamt war das ein totales Desaster. Symptomatisch wie er am Ende sogar das Schlussstatement verstolpert hat. Das Schlussstatement! Meine Güte, wer hat den denn vorbereitet?

          Biden musste zeigen, dass er noch halbwegs Energie hat und im Vollbesitz seiner Kräfte ist, mehr nicht. Vor ein paar Monaten bei der State-of-the-Union hat er genau das gezeigt. Gestern nicht. Ich halte ja das Gerede von der angeblichen Senilität für genau das, nämlich Gerede. Aber gestern konnte man den Gedanken schon haben. Vollkommen klar, wenn das vorherzusehen gewesen wäre, hätte ich nicht vor ein paar Tagen nochmal erhöht.

          Am Ende ist es ungefähr 4:1 für Trump ausgegangen. Und das Schlimme ist, Trump selbst hat kein einziges Tor geschossen. Trump war insofern vorbereitet als er sich einigermaßen unter Kontrolle hatte, keine Zwischenrufe oder dergleichen. Ansonsten hat Trump halt Trump-Dinge getan: Arschloch sein und Lügen. Eigentlich ein interessantes Phänomen, dass man nach 8 Jahren Trump auf der politischen Bühne noch immer über den Typen erstaunt sein kann. Aber es klappt immer wieder. Der hat gestern gelogen, dass sich die Balken biegen, zum Teil so kreativ und absurd, dass nicht nur Biden mit offenem Mund dastand, sondern auch ich zuhause vor der Glotze.

          Ich glaube, am Ende hat auch Trump keinen guten Job gemacht. Er wirkte deutlich jünger, agiler und geistesgegenwärtiger als Biden, obwohl der Abstand nur drei Jahre beträgt. Ansonsten hat er auf die kritischen Fragen keine Antworten gehabt, ist zum Ende hin auch immer schwächer und inkohärenter geworden und hat jeden daran erinnert, warum er vor vier Jahren abgewählt wurde. Am Ende war der Tenor wohl bei sehr vielen Leuten: gute Güte, Biden geht gar nicht, aber Trump ist nicht die Alternative. Gut möglich, das Kennedy gestern eine Menge Wähler gewonnen hat.

          Was heißt das jetzt alles?
          So wie ich gestern geschrieben habe, da dürfte das Ding gestern schon in eine bestimmte Richtung gedriftet sein. Die Hoffnung des Biden-Lagers war wohl, dass sie den Wahlkampf durch die frühzeitige Terminierung in ihre Richtung ziehen können – und passiert ist das glatte Gegenteil. Schon möglich, dass das nur eine Station ist und man in den gut vier Monaten bis zur Wahl noch so viele Ereignisse sieht und Gelegenheiten hat, das umzudefinieren. Aber das ist wohl nicht wahrscheinlich. Biden dürfte gestern landesweit wohl nachhaltig 3-5% verloren haben, und in einer Wahl, in der es womöglich auf einige Tausend Stimmen ankommt, ist das verheerend.

          Um da nochmal den Bogen zu schlagen, es gab und gibt gute Gründe für den Kandidaten: er ist durch 50 Jahre in der Politik bestens erprobt und durchleuchtet, keine bösen Überraschungen, er hat in seiner Präsidentschaft einige ganz erhebliche Erfolge vorzuweisen, er verbindet alle Flügel der Demokratischen Partei, alle können sich auf ihn einigen (war bei Hillary oder Sanders z.B. nicht der Fall), er ist für ganz viele demographische Gruppen wählbar, er hat schon einmal gegen Trump gewonnen – und als Sahnebonbon hat er bei den Midterms viel besser abgeschnitten als erwartet. Jeder andere Kandidat müsste erst einmal die Partei hinter sich sammeln, würde von den Medien durchleuchtet, hätte Probleme in einigen Bundesstaaten und / oder demographischen Gruppen. Es ist also keine absurde Idee gewesen sich auf Biden zu einigen.

          Und trotzdem ist seit gestern wohl anders. Ich glaube, dass es seit gestern erstmals eine sehr realistische Chance gibt, dass Biden als Kandidat ausgewechselt wird. Wie hoch die ist, ist schwer zu sagen, aber es ist vollkommen klar, dass diese Auseinandersetzung bei den Demokraten jetzt hinter den Kulissen geführt wird. Dabei haben die Demokraten strategisch gleich doppelt ein Dilemma: es gibt de facto nur einen Weg, dass der Kandidat ausgetauscht wird, nämlich dann, wenn er selbst dem zustimmt. Biden muss also von sich aus auf die Kandidatur verzichten. Ist das denkbar? Ich glaube schon. Wenn er zu der Einsicht käme, dass er ein größeres Problem als ein Plus ist, dann kann es sein, dass er geht. Das zweite Dilemma ist, dass die prinzipiell natürliche Nachfolgerin Kamala Harris das Problem nicht löst, weil auch sie nicht mehrheitsfähig ist. Ich bin sicher, dass ist einer der Gründe, dass Biden sich gegen den Stabwechsel entschieden hat: wenn Harris die Kandidatin wird, hat sie gute Chancen zu verlieren, übergeht man sie aber bei der Kandidatur, wird es massive Proteste bei Frauen und Schwarzen geben. Das lässt sich nicht gut lösen, zumal nicht ganz klar ist, wie gut Harris weiß, dass auch sie vermutlich gegen Trump verliert.

          Dabei ist Trump ein absolut schlagbarer Kandidat. Abgesehen von der Maga-Sekte haben nicht arg viel Leute wirklich Bock auf den – und seine Debatten-Performance gestern dürfte das vielen Leuten nochmal in Erinnerung gerufen haben. Wie interessant wäre es gewesen, einen etwas leichtfüßigeren Kandidaten gegen ihn zu sehen, Buttigieg oder Newsom oder auch Harris.

          Am Ende: sollten sich die Demokraten zum Wechsel entscheiden, ist das erstens operativ nicht leicht umzusetzen und zweitens mit jeder Menge Risiken verbunden. Ich glaube trotzdem, dass ein Duo Newsom / Moore oder Newsom / Warnock derzeit die besseren Chancen hätte, trotz aller Schwierigkeiten, Zeitprobleme, operativen Klamotten usw.

          Und auf die paar Einheiten, die damit dann endgültig im Sand gelandet wären, würde ich dann auch verzichten …

          Wenn ich Bidens Chance auf die Präsidentschaft vor ein paar Tagen noch bei 50-60% gesehen habe, denke ich es sind – einen möglichen Verzicht auf die Kandidatur eingerechnet – ca. 25-30%. Bleibt er bei seiner Kandidatur vielleicht so um die 40%.

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            #9
            Sorry hab den Thread hier nicht so verfolgt, aber finde es schon krass, dass du allgemein auf Biden gehst und dann sogar nochmal nachgelegt hast ? Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu sehen, dass der Typ die reinste Marionette ist. Gab damals schon Gerüchte, dass er nach dem ersten Wahlsieg paar Monate später aus gesundheitlichen Gründen abdankt und dann Harris übernimmt. Zum Glück kam es nicht soweit und das sage ich als jemand der null Respekt für Biden hat, aber die wäre dennoch schlimmer gewesen.

            Ich verfolge zwar die amerikanische Politik nicht so Konsequent wie du, aber mich nervt diese Hetzkampagnen einfach nur noch, wie man sie auch in Deutschland findet.

            Jaja unter Obama und Biden war alles schön und unter Trump natürlich alles Kacke, was für ein Schwachsinn!

            Klar ist Trump ein Prolet, der bei vielen aneckt, aber zumindest ist er "real" und deshalb mögen ihn auch die Leute. Ob Biden ein seniler oder Pädophiler ist, sei mal dahingestellt. Wenn man bedenkt was Trump vorgeworfen wird, hat er halt ne Prostituierte für ihr schweigen bezahlt, wenn interessierts?? Aber die Medien bauschen es auf, als ob er sie umgebracht hätte.

            Das Hilary Clinton damals Frauen zum Schweigen gebracht hat, die ihr Mann "befleckt" hat, spricht natürlich niemand an???
            Davon mal abgesehen, dass Biden mit 100% Sicherheit in seiner ach so tollen 50 jährigen Politikkarriere auch genug Scheiße gebaut hat. Interessiert aber auch niemand, weil er ja der "Gute" sein soll.

            Biden wirkte schon vor dem Auftritt bei vielen Gelegenheiten sehr "trottelig" wobei ich ausschnitte davon meistens nur bei 9Gag gehen habe.

            Ich bin jetzt auch kein riesen Fan von Trump, aber ich glaube ihm, wenn er sagt, dass er alles versuchen würde so schnell wie möglich den Konflikt in der Ukraine beenden zu wollen. Und keine Waffen hinliefert wie die Biden Regierung.+

            Ich finde es halt krass, was alles unternommen wird um Trump zu denunzieren und Biden wie einen heiligen dastehen zu lassen. Die Leute aber nicht mehr so naiv und lassen sich alles erzählen, habe sie damals schon bei der ersten Wahl bewiesen.

            Kommentar


            • Demokrat
              Demokrat kommentierte
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              "Real" für das Prolitariat und die Analphabeten. In Europa merken viele jetzt das es diese in den USA in "Massen" gibt.Ein "schlauer Primitivling" wie Trump könnte woanders keine Polit Karriere machen,weil der "Nährboden" überall noch fehlt.

            • Groucho
              Groucho kommentierte
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              Es heißt "Proletariat". Wenn man schon klugsche*ßen will und die alternativlose Politik verteidigen will, sollte man das wissen.Frage dich lieber, was die Politik falsch macht, dass rechte Parteien schwer im Kommen sind.

            #10
            Zitat von Rodriguez90 Beitrag anzeigen
            Sorry hab den Thread hier nicht so verfolgt, aber finde es schon krass, dass du allgemein auf Biden gehst und dann sogar nochmal nachgelegt hast ? Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu sehen, dass der Typ die reinste Marionette ist. Gab damals schon Gerüchte, dass er nach dem ersten Wahlsieg paar Monate später aus gesundheitlichen Gründen abdankt und dann Harris übernimmt. Zum Glück kam es nicht soweit und das sage ich als jemand der null Respekt für Biden hat, aber die wäre dennoch schlimmer gewesen.

            Ich verfolge zwar die amerikanische Politik nicht so Konsequent wie du, aber mich nervt diese Hetzkampagnen einfach nur noch, wie man sie auch in Deutschland findet.

            Jaja unter Obama und Biden war alles schön und unter Trump natürlich alles Kacke, was für ein Schwachsinn!

            Klar ist Trump ein Prolet, der bei vielen aneckt, aber zumindest ist er "real" und deshalb mögen ihn auch die Leute. Ob Biden ein seniler oder Pädophiler ist, sei mal dahingestellt. Wenn man bedenkt was Trump vorgeworfen wird, hat er halt ne Prostituierte für ihr schweigen bezahlt, wenn interessierts?? Aber die Medien bauschen es auf, als ob er sie umgebracht hätte.

            Das Hilary Clinton damals Frauen zum Schweigen gebracht hat, die ihr Mann "befleckt" hat, spricht natürlich niemand an???
            Davon mal abgesehen, dass Biden mit 100% Sicherheit in seiner ach so tollen 50 jährigen Politikkarriere auch genug Scheiße gebaut hat. Interessiert aber auch niemand, weil er ja der "Gute" sein soll.

            Biden wirkte schon vor dem Auftritt bei vielen Gelegenheiten sehr "trottelig" wobei ich ausschnitte davon meistens nur bei 9Gag gehen habe.

            Ich bin jetzt auch kein riesen Fan von Trump, aber ich glaube ihm, wenn er sagt, dass er alles versuchen würde so schnell wie möglich den Konflikt in der Ukraine beenden zu wollen. Und keine Waffen hinliefert wie die Biden Regierung.+

            Ich finde es halt krass, was alles unternommen wird um Trump zu denunzieren und Biden wie einen heiligen dastehen zu lassen. Die Leute aber nicht mehr so naiv und lassen sich alles erzählen, habe sie damals schon bei der ersten Wahl bewiesen.
            Also zuerst mal riesiger Respekt an Moghul für den Thread und sein großes Wissen über die US Poltitik. Vom Wissen her sicher uns allen überlegen und er wird schon wissen warum er auf Biden gegangen ist und nachgelegt hat. Es gab schon viele Gerüchte und Berichte über sein Alter etc. aber das er im TV Duell so abkackt und komplett neben der Spur ist war jetzt auch nicht wirklich in der Form abzusehen. Ja er ist gebrechlich und zweifelhaft. Aber so senil wie im TV Duell hätte ich ihn dann doch nicht erwartet. (Gibt ja auch genügend Gerüchte über putin sterbenskrank verwirrt etc, aber das ist er definitiv nicht, biden anscheinend schon) Damit hat er sich ins Aus geschossen. Denke jez liegt Trump ziemlich vorne und man kann über Trump sagen was man will unter ihm gab es keinen Krieg, keinen Einmarsch gar nichts all das was man ihm immer vorgeworfen hat wie gefährlich er an der Front wäre ist nicht eingetreten. Ich halte es für viel gefährlicher wenn weiterhin ein Präsident eine Weltmacht anführt der offensichtlich und das hat er mit dem Auftritt bewiesen nicht mehr Herr seiner Sinne ist, auch wenn er viele Dinge nicht alleine entscheiden kann.

            Ob und wie trump den Ukraine Krieg beenden kann weiss ich nicht er ist aber auf alle Fälle um einiges mehr Respektperson als Biden. Und nur waffen liefern wie aktuell ist halt keine wirkliche Option.
            kann es weder gut noch schlecht hei§en wenn Trump gewinnt aber definitiv besser als Biden. Sollte biden ausgewechselt werden denke ich ist die Wahl ohnehin entschieden pro Trump.

            Zusammenfassend wollte ich nur sagen Moghul weiss schon sehr gut was er tut und warum er auf Biden gegangen ist und nachgelegt hat. Hätte biden sich anders präsentiert dann glaube ich schon das es ein sehr enges duell geworden wäre. Im Nachhinein ist man immer schlauer und zudem.ist die Wahl ja noch gar nicht bzw. steht das Ergebnis noch nicht fest. Da kann noch einiges passieren bis dahin. Bezüglich der pornodarstellerin wurde es mMn auch zu sehr aufgebauscht und spielt im Wahlkampf eine untergeordnete Rolle.

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            • enjoyer
              enjoyer kommentierte
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              Naja wer den Pabst den besten Basketballspieler aller Zeiten nennt, der ist offensichtlich geistig verwirrt 🤣 Was mich wundert: er hatte ja schon mehrere Aussetzer und jeder hat es gesehen 🙄 Trotzdem reagiert kaum jemand 😱

            • enjoyer
              enjoyer kommentierte
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              Ich bin mir aber auch sicher das Team Trump Biden immer nur soweit attackiert, dass Biden (politisch) nichts passiert, denn einen besseren Gegenkandidaten kann man sich ja nicht wünschen 😁

            • Rodriguez90
              Rodriguez90 kommentierte
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              Das ist es ja, stell mal vor Trump hätte solche Probleme. Dann würden sich die Geier draufstürtzen. Biden kann nicht mal mehr ordentlich vom Teleprompter ablesen.

            #11
            vielleicht kann man jetzt die @6 auf Biden spielen in der Hoffnung, dass bald berichtet wird Trump hätte das Attentat auf sich selbst arrangiert.

            Wobei mich bei ernsthafter Betrachtung wundert, dass die Michelle Obama und Newsom Quoten immer noch viel höher sind als die von Biden und Harris.

            Nach der letzten Nacht wird der Druck auf Biden jetzt doch in den eigenen Reihen nur noch höher zurückzutreten, weil die Demokraten mit dem Effekt von diesem versuchten Mord , der auf unentschlossene Wähler zu erwarten ist erst Recht mit Biden keine Chance mehr sehen werden.
            Hinzu kommt, dass der MAGA-Wahlkampf ja jetzt sagen kann Biden hätte durch seine aggresive Rhetorik im bisherigen Wahlkampf den Attentäter angestachelt. Während bei Newsom und erst recht Obama ja glaube ich keine Zitate vorhanden sind, dass Trump die politische Zielscheibe sein solle und Hitler 2.0 wäre. Obwohl die Hitler Vergleiche auch von den Medien kamen glaube ich und nicht aus Bidens senilen Mund.

            Naja die @19 Obama liegt wahrscheinlich daran, dass sie gesagt hat nicht kandidieren zu wollen, obwohl sie ja das Problem der Demokraten lösen würde, dass Schwarze und Frauen sich abwenden wenn Biden/Harris gemeinsam politisch aufs Abstellgleis verfrachtet würden.

            Trump sollte wahrscheinlich nur noch zu UFC Events gehen bis November. Da werden nur Top-Sicherheitskräfte eingesetzt und wegen der Misogynie vermutlich auch keine Frauen als Bodyguards im Gegensatz zum Secret Service. Und Dana White würde bestimmt d'accord gehen, dass Trump da zukünftig auch noch bei jedem Event 5 Minuten Redezeit bekommt zusätzlich zur Air Time.

            Da hätte es sich fast gerächt für ihn gestern UFC Denver ausgelassen zu haben, Aber gut Rose Namajunas war der Main Event. Das hatte den Fans letztes Mal auch schon nicht gefallen.

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              #12
              Präsidentschaftswahl:

              - Gewinnende Partei Demokraten, 4 Einheiten, Quote 2,75 bei 22Bet
              - Demokraten Gewinner der Volksabstimmung, 7 Einheiten, Quote 1,8 bei 22Bet
              - Demokraten Gewinner in Arizona: 1 Einheit, Quote 3,5 bei 22Bet

              Erläuterung folgt.

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              • Minikeck
                Minikeck kommentierte
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                Meinste, dass Bidens "Corona" gerade vllt ein Manöver ist um ihn bis So aus den Medien zu kriegen und dann den neuen Kandidaten bekannt zu geben? Es wirkt zumindest so....

              • GerryEhrmann
                GerryEhrmann kommentierte
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                Biden hat so schlimmes Corona, dass man ihn nur ohne Maske rumlaufen sieht.
                Moghul setzt voll auf Demokraten statt auf irgendwelche Biden-Trump Wetten.
                Finde ich interessant.

              #13
              Ich mache hier mal zwei Posts draus, einen zur Einschätzung von Trump, einen zu den Wetten.

              Also, ich glaube wir sollten politische Diskussionen hier weitgehend vermeiden. Auch wenn ich sie im Grunde verachte, habe ich offen durchscheinen lassen, dass ich die Demokraten mit Abstand vor den Republikanern favorisiere. Und damit sollten wir es eigentlich bewenden lassen. Dies ist ein Wettforum und es ist wohl nicht im Sinne der Leute, die uns diese Plattform bieten, dass wir jetzt auch noch intensive politische Diskussionen führen. Dazu habe ich auch weder Zeit noch Lust.

              Rodriguez, Du kannst hier natürlich reinschreiben was Du willst. Aber ich kann Beiträge nicht sinnvoll kommentieren, die mit der Aussage anfangen, dass Du meine Argumente nicht gelesen hast, aber Dich trotzdem über sie wunderst. Und wenn Du dann im nächsten Satz eine Verschwörungstheorie anführst, von der Du selbst einräumst, dass sie sich de facto als unwahr herausgestellt hat, dann habe ich auch keine Lust dazu, mich mit dem Weiteren auseinandersetzen.

              This beeing said … dann doch ein paar Kommentare zu den Beiträgen hier, die eine offene Sympathie für Trump zeigen, schließlich lesen hier auch sonst ein paar Leute mit. Für Trump? Ehrlich? Also wirklich ehrlich? Da gibt es doch so unglaublich viele Belege dafür, wie unfassbar dumm und wie unfassbar gefährlich der Typ ist. Eine Ein-Minuten-Recherche bringt da Tonnen von Material hervor.

              Trump ist der Typ, der als Präsident eine Wahl verliert und sich dann hinstellt und sagt, er hätte die Wahl gewonnen – mit allen Konsequenzen, die das hat. Der wendet sich ganz offen gegen die gewählte Regierung. Damit ist die Diskussion doch eigentlich beendet, oder? Das ist aber nicht der einzige Hinweis darauf, dass der Typ durch und durch undemokratisch ist. Ein Vergleich zu Hitler kommt übrigens von seinem jetzigen Vize-Kandidaten J.D. Vance – das war allerdings bevor er sich opportunistisch gewendet hat. Man muss nur mal Project 2025 googlen – das ist der ausgearbeitete Fahrplan in eine Autokratie mit weitgehender Beschneidung von Bürgerrechten. Es gibt X andere Anzeichen, die Häufung seiner Familienmitglieder in einflussreichen Positionen zum Beispiel.

              Das Argument wird nicht dadurch schlechter, dass Biden es in der Debatte ein paarmal genutzt hat: bei Rankings unter Professoren für Politikwissenschaft und für Geschichte schneidet Trump regelmäßig auf dem letzten oder vorletzten Platz ab. Die Leute, die das wirklich beurteilen können, schätzen Trump als Desaster ein.

              Wie clever der ist, zeigt sich an 1000 Stellen, u.a. am defamation case. Er vergewaltigt Jean Caroll, sie macht das öffentlich, er leugnet das, sie verklagt ihn daraufhin wegen Verleumdung, Trump verliert und muss 5 Millionen zahlen. Könnte das Ende einer ekligen Story sein. Aber nicht für Trump. Der behauptet exakt das, wofür er gerade 5 Millionen aufgebrummt bekommen hat, und muss jetzt 83 Millionen zahlen. Echt ein sehr sehr stable genius mit einem very large a-brain. Der Stormy Daniels – Fall war übrigens kein bisschen aufgebauscht. Schließlich ging es nicht darum, ob er mit ihr gevögelt hat oder nicht, sondern um die Verschleierung einer Schweigegeldzahlung, weil er wusste, dass ihm das im Wahlkampf schadet.

              Trump hätte den Ukraine-Krieg verhindert? So so. Schon vergessen wie klein Trump im Kreml neben Putin gestanden hat? Hat darauf verweisen, dass Putin ihm irgendwas gesagt hatte – und damit unmittelbar und öffentlich den Aussagen des CIA, also des amerikanischen Geheimdienstes widersprochen.

              Den Taliban hatte er den Zeitpunkt des Rückzugs mitgeteilt, so dass die sich schonmal drauf einstellen konnten und dann folgerichtig das ganze Land aufgerollt haben. Sehr genial.

              Schonmal eine Wahlkampfrede von Trump gesehen? Das ist Onkel Donalds Märchenstunde. Der steht da und denkt sich offenbar auf dem Podium irgendwas aus, von der er glaubt, dass es irgendwie eindrucksvoll klingt. Während der Debatte hat er laut Washington Post 28 mal gelogen – das ist wohl so eine Art Muster bei dem. U.a. hatte er mehrfach behauptet, die Demokraten wären für Abtreibung bis zum 8. Monat, 9. Monat, sogar bis zu drei Tage nach der Geburt. Mal ernsthaft, was soll das sein, eine Abtreibung bis drei Tage nach der Geburt?

              Überhaupt diese Debatte! Wenn Biden das Ding nicht so verkackt hätte, wäre am nächsten Tag das große Thema gewesen wie sehr Trump das Ding verkackt hat. Hier der letzte Part seines Abschlussstatements:
              All of the things that we've done, nobody's ever—never seen anything like—even from a medical standpoint. Right to Try, where we can try Space Age materials instead of going to Asia or going to Europe and trying to get when you're terminally ill.
              Now, you can go and you can get something. You signed a document. They've been trying to get it for 42 years.
              But you know what we did for the military was incredible. Choice for our soldiers, where our soldiers, instead of waiting for three months to see a doctor, can go out and get themselves fixed up and readied up, and take care of themselves and they're living. And that's why I had the highest approval rating of the history of the V.A.
              So, all of these things—we're in a failing nation, but it's not going to be failing anymore. We're going to make it great again.

              Watt?

              Was will er denn jetzt sagen? Das ist eine vorbereitet, geskriptete Situation und er fselt da irgendeinen inkohärenten Unsinn. Das ist wie einen Freitsoß direkt vor dem Tor ins Seitenaus schießen.

              Trump ist nicht real, nicht authentisch, nicht ein bisschen prollig. Er ist ziemlich gefährlich und nicht sehr smart.​
              Zuletzt geändert von Moghul; 21.07.2024, 15:32.

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              • Demokrat
                Demokrat kommentierte
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                Zu Rodriguez: Trump ist "voll von Problemen" und nicht nur aufgrund seines Alters.Um das zu erkennen, auch in Deutschland, braucht man nicht mal Bildung sondern nur "Schule", was leider inzwischen auch vielen in Deutschland sogar fehlt.

              #14
              Jetzt mal zur Begründung meiner Wetten.

              Ich hatte in dem Thread zum Demokratischen Kandidaten ja schon geschrieben, dass es das realistischste Szenario ist, dass Biden jetzt relativ rasch seinen Rückzug erklärt. Das scheint inzwischen auch so ungefähr common sense zu sein. Mein Tipp ist: Mittwoch oder Donnerstag, nach dem Staatsbesuch von Netanyahu, den dürfte Biden noch mitnehmen. Prinzipiell ist es natürlich möglich, dass Biden drinbleibt – da glaubt nur inzwischen niemand mehr so ernsthaft dran.

              Um es klar zu sagen, derzeit haben die Republikaner natürlich die Nase vorn. In der gegenwärtigen Konstellation liegen sie in fast allen Umfragen nationwide (eigentlich irrelevant) und in den entscheidenden Swing States vorne. Und das übrigens, obwohl die Demokraten zurzeit sehr viel mehr Geld ausgeben, also viel mehr Werbung machen. Dazu kommt der Hype um Trump und den Anschlag, der offenbar bei vielen Medien den Wind nochmal deutlich verändert hat bemerkenswerterweise. Übrigens ein sehr hübsches Beispiel für eine unbekannte Unbekannte, die ich im ersten Post mal erwähnt habe. Dass die Republikaner jetzt auch noch einen kleinen Convention-Bounce bekommen ist normal und normalerweise nicht nachhaltig.

              Und jetzt meine These: das bleibt so nicht, die Demokraten haben immer noch ganz realistische Chancen auf den Sieg. Falls Biden bleibt, sind diese Chancen geringer, keine Frage, aber immer noch vorhanden. Und falls die Demokraten den Kandidaten austauschen, dann ist das zwar eine Operation am offenen Herzen, dürfte unter dem Strich aber die Chancen deutlich steigern, selbst wenn die Kandidatin dann Harris sein sollte. Kann sein, dass ich vollkommen falsch liege, dann hätte ich in diesem Cycle eine Menge Einheiten verbrannt. Aber ich sehe derzeit tatsächlich mehr Chancen.

              Es gibt ein paar Argumente, die nach wie vor für die Demokraten sprechen: geringe Arbeitslosigkeit, gutes Wachstum, gelungene Projekte (Chips-Act z.B.), vor allem das Abtreibungsthema, das immer noch stark mobilisiert. So albern wie das klingt, auch wenn Taylor Swift die Demokraten endorsed, was als sehr wahrscheinlich gilt, dann bringt ihnen das nochmal zwei Prozent. Auf der anderen Seite gibt es ein paar Aspekte, die gegen die Demokraten sprechen: vor allem die Inflation und die Einwanderung werden den Demokraten angelastet, ob das objektiv begründbar ist oder nicht. Auch die Situation in Gaza ist ein fettes Minus, meines Erachtens hat Biden da vollkommen versagt, sowohl politisch als auch humanitär. Auch dass Schwarze und Hispanics kein sicheres Klientel mehr für die Demokraten sind, ist natürlich ein Nachteil. Stellt man das gegenüber, landet man bei 50:50 vielleicht.

              Mein wichtigstes Argument für die Demokraten ist: Trump ist ein Idiot und die Leute wissen das. Die haben keinen Bock auf den, das haben sie schon ein paarmal gezeigt und ich glaube, dass sie das wieder zeigen wollen. Man muss ihnen nur die Gelegenheit geben.

              Die Republikaner hatten das Jahr über in den meisten Umfragen einen kleinen Vorsprung. Dann kam die Debatte und der Vorsprung ist etwas gestiegen. Aber eben nur etwas, im Schnitt sagen wir mal ca. 5%. Das ist bei einer knappen Wahl natürlich entscheidend, aber es sind nicht 15% oder 20%, wie man erwarten könnte, wenn man die Berichterstattung über Biden verfolgt hat. Obwohl Biden sich desaströs präsentiert, liegen Biden und Trump in den Umfragen nationwide ungefähr gleichauf und in den Swingstates bleibt Biden in Schlagdistanz. Selbst Biden könnte das Ding also theoretisch noch gewinnen, wenn der Wahlkampf nach der Sommerpause erstmal richtig angefangen hat.

              Woran liegt das? Na ja, die Leute halten Trump für einen Idioten und sie haben keinen Bock auf den. Schon bei den Midterms vor zwei Jahren haben die Demokraten viel viel besser abgeschnitten als erwartet, weil die Leute keinen Bock auf diesen Republikaner-Circus haben (und außerdem Abtreibungsrechte schätzen). Die Erwartungen waren ein Erdrutsch im Repräsentantenhaus, der ist ausgeblieben. Und im Senat haben die Demokraten sogar einen Sitz gewonnen.

              Trump hat einen Boden nach unten, der liegt anscheinend bei ca. 43%, die ihn wählen egal was passiert. Aber er hat auch einen Deckel nach oben. Wenn er es bei den Vorzeichen kaum einmal schafft in den nationwide Polls über 50% zu landen, dann drückt das wohl den klaren Wunsch der Wähler nach einer wählbaren Alternative aus. Und genau das war das Muster vor vier Jahren: Biden musste nur zeigen, dass er noch halbwegs drei Sätze sprechen kann, das hat gelangt. Dieses Jahr nimmt man ihm das mit den drei Sätzen nicht mehr ab und deshalb sieht es kritisch aus. Aber sobald die Demokraten auf eine halbwegs wählbare Alternative switschen, und sei es meinetwegen auch Harris (sicher die schwächste Kandidatin), dann wird das anders aussehen.

              Ich bin vollkommen sicher, das größte Problem für Trump ist Trump selbst. Er ist einfach unglaublich leicht schlagbar. Sein Ansatz ist immer gewesen base only. Der hat immer nur auf seine Maga-Sekte gespielt. Einmal hat’s gereicht, weil Hillary noch unbeliebter war. Und weil Trump nicht sehr lernfähig ist, glaubt er jetzt, das klappt immer – trotz aller Gegenbeweise. In den Vorwahlen hat Nikky Haley auch dann noch zwischen 10% und 20% bekommen als sie rechnerisch schon gar nicht mehr gewinnen konnte. Da wollten die eigenen Leute bei den Republikanern Trump mitteilen, dass sie keinen Bock auf ihn haben. Und was macht Trump? Statt die Hand auszustrecken und die Einigkeit der Partei zu betonen sagt er, na ja, die Haley-Wähler brauch er eh nicht …

              Bezeichnend seine VP-Wahl. Er nimmt von allen Leuten, die zur Auswahl stehen den trumpigsten. Ein Riesen-Stratege dieser Trump. Jetzt wählen ihn seine Maga-Leute noch enthusiastischer. Dass er Wählergruppen gewinnen muss, die seinen Deckel nach oben öffnen, findet er anscheinend nicht so wichtig. Genauso bezeichnend: nach dem Anschlag geht das Motto um, wir müssen jetzt Einigkeit beschwören. Ich habe mich tatsächlich mehr als anderthalb Stunden mit Trumps Nominierungsrede gequält. Die ersten 10 Minuten ist er ohne Beleidigungen und unhaltbare Behauptungen ausgekommen ....

              Ich glaube Trump kann einfach nicht anders, er ist ein Idiot. Und das ist keine kleine Chane für die Demokraten.

              Generell sind die neuen Wetten in diesem Thread erstmal kandidatenunabhängig.

              4 Einheiten Sieg der Demokraten zu 2,75: wie gesagt, die Republikaner sind gerade vorne, aber wie weit vorne weiß man nicht und dass sich das ändern kann, halte ich für offensichtlich.

              7 Einheiten Demokraten Gewinner der Volksabstimmung zu 1,8. Gemeint ist, wer landesweit die meisten Stimmen bekommt. Da sind die Demokraten eindeutig im Vorteil, u.a. wegen der bevölkerungsreichen Staaten New York und Kalifornien. Das letzte mal, dass die Republikaner landesweit mehr Stimmen hatten war 2004 bei der Wahl Bush W. gegen Kerry. Die Quote lag mal bei 1,25 ist jetzt massiv nach oben gegangen. Sehe ich nicht als gerechtfertigt.

              1 Einheit Demokraten Gewinner in Arizona, Quote 3,5. Da dürften die Republikaner schon vorne liegen, auch nach einem Kandidatenwechsel. Aber die Chance dürfte über 28% liegen, wie die Quote ja aussagt. Biden hat 2020 hauchdünn in Arizona gewonnen, es gibt einen stark beachteten Senatswahlkampf, in dem der Demokrat in den Umfragen vorne liegt. Fair wäre vielleicht so 2,5 oder so.

              Unter dem Strich: es sind miese Zeiten für die Demokraten, aber ich glaube, man darf etwas optimistischer sein, als die Zahlen das derzeit suggerieren. Und wetttechnisch tun sich da gerade eine Menge Optionen auf.

              Allerdings: da ist echt eine Menge Spekulation dabei. Liege ich mit meinen Spekulation daneben, gehen ne Menge Einheiten flöten.

              ------------------------------------------------------------------
              17 Einheiten offen:
              3 Einheiten auf Joe Biden gewinnt die Präsidentschaft, Quote 3,1, gesetzt bei 22Bet am 09.01.24

              2 Einheiten auf Joe Biden gewinnt die Präsidentschaft, Quote 2,875, gesetzt bei 22Bet am 22.06.24​​
              4 Einheiten auf Gewinnende Partei Demokraten, Quote 2,75 bei 22Bet, gesetzt am 18.07.24
              7 Einheiten auf Demokraten Gewinner der Volksabstimmung, Quote 1,8 bei 22Bet, gesetzt am 18.7.24
              1 Einheit, Demokraten Gewinner in Arizona, Quote 3,5 bei 22Bet​, esetzt am 18.07.24

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              • Moghul
                Moghul kommentierte
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                Und was steht hier? Vermutlich nicht vor Mittwoch. Hat doch keine Ahnung der Typ!

              #15
              Biden gibt auf und unterstützt Harris
              ChampionChampionSieger WM Contest 2006 ChampionChampion

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              • Moghul
                Moghul kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Das Harris-Lager dürfte ein starkes Interesse haben die Kandidatur schnell einzutüten. Wenn es ihnen gelingt, da schnell einen Konsens herzustellen, wird die Kandidatin. Komt es zu einer offenen Abstimmung, dann wird es sehr spannend.

              • remax1991
                remax1991 kommentierte
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                Mein Tipp bis zum Ende der Woche war ja dann wohl nicht so schlecht :)
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