Spielplan
Samstag, 7. Juni 2008
1 Gr. A Schweiz 18:00 Tschechische Rep. Basel - St. Jakob-Park
2 Gr. A Portugal 20:45 Türkei Genf - Stade de Genève
Sonntag, 8. Juni 2008
3 Gr. B Österreich 18:00 Kroatien Wien - Ernst Happel
4 Gr. B Deutschland 20:45 Polen Klagenfurt - Wörthersee
Montag, 9. Juni 2008
5 Gr. C Rumänien 18:00 Frankreich Zürich - Letzigrund
6 Gr. C Niederlande 20:45 Italien Bern - Stade de Suisse
Dienstag, 10. Juni 2008
7 Gr. D Spanien 18:00 Russland Innsbruck - Tivoli Neu
8 Gr. D Griechenland 20:45 Schweden Salzburg - EM Stadion Wals-Siezenheim
Mittwoch, 11. Juni 2008
9 Gr. A Tschechische Rep. 18:00 Portugal Genf - Stade de Genève
10 Gr. A Schweiz 20:45 Türkei Basel - St. Jakob-Park
Donnerstag, 12. Juni 2008
11 Gr. B Kroatien 18:00 Deutschland Klagenfurt - Wörthersee
12 Gr. B Österreich 20:45 Polen Wien - Ernst Happel
Freitag, 13. Juni 2008
13 Gr. C Italien 18:00 Rumänien Zürich - Letzigrund
14 Gr. C Niederlande 20:45 Frankreich Bern - Stade de Suisse
Samstag, 14. Juni 2008
15 Gr. D Schweden 18:00 Spanien Innsbruck - Tivoli Neu
16 Gr. D Griechenland 20:45 Russland Salzburg - EM Stadion Wals-Siezenheim
Sonntag, 15. Juni 2008
17 Gr. A Schweiz 20:45 Portugal Basel - St. Jakob-Park
18 Gr. A Türkei 20:45 Tschechische Rep. Genf - Stade de Genève
Montag, 16. Juni 2008
19 Gr. B Polen 20:45 Kroatien Klagenfurt - Wörthersee
20 Gr. B Österreich 20:45 Deutschland Wien - Ernst Happel
Dienstag, 17. Juni 2008
21 Gr. C Niederlande 20:45 Rumänien Bern - Stade de Suisse
22 Gr. C Frankreich 20:45 Italien Zürich - Letzigrund
Mittwoch, 18. Juni 2008
23 Gr. D Griechenland 20:45 Spanien Salzburg - EM Stadion Wals-Siezenheim
24 Gr. D Russland 20:45 Schweden Innsbruck - Tivoli Neu
Donnerstag, 19. Juni 2008
25 VF Sieger Gruppe A 20:45 Zweiter Gruppe B Basel - St. Jakob-Park
Freitag, 20. Juni 2008
26 VF Sieger Gruppe B 20:45 Zweiter Gruppe A Wien - Ernst Happel
Samstag, 21. Juni 2008
27 VF Sieger Gruppe C 20:45 Zweiter Gruppe D Basel - St. Jakob-Park
Sonntag, 22. Juni 2008
28 VF Sieger Gruppe D 20:45 Zweiter Gruppe C Wien - Ernst Happel
Mittwoch, 25. Juni 2008
29 HF Sieger Spiel 25 20:45 Sieger Spiel 26 Basel - St. Jakob-Park
Donnerstag, 26. Juni 2008
30 HF Sieger Spiel 27 20:45 Sieger Spiel 28 Wien - Ernst Happel
Sonntag, 29. Juni 2008
31 F Sieger Spiel 29 20:45 Sieger Spiel 30 Wien - Ernst Happel
Gruppe A
Portugal
Schweiz
Tschechien
Türkei
Portugal :
Qualifikation zur UEFA EURO 2008™
• Portugal verlor nur ein einziges Spiel der Gruppe A – der einzigen Gruppe mit acht Teams. Am Ende mussten die Portugiesen aber noch zittern, bis sie die Endrundenteilnahme als Tabellenzweiter hinter Polen geschafft hatten.
• Nach dem 1:1-Unentschieden in Finnland, das in Unterzahl erkämpft wurde, folgten ein 3:0-Sieg gegen Aserbaidschan sowie eine 1:2-Niederlage in Polen.
• Danach wurde es nur zeitweise besser, obwohl Flügelspieler Cristiano Ronaldo insgesamt acht Treffer erzielte. Portugal verschenkte immer wieder Punkte, wie bei den beiden 1:1-Unentschieden gegen Serbien, beim 2:2 gegen Polen und vor allem beim 1:1 in Armenien.
• Nach den Vorfällen beim 1:1-Unentschieden zu Hause gegen Serbien wurde Trainer Luiz Felipe Scolari für drei Spiele gesperrt. Mit Assistenztrainer Flávio Teixeira an der Seitenlinie konnte Portugal diese drei Begegnungen allesamt gewinnen. Damit genügte im letzten Spiel in Porto gegen Finnland bereits ein Remis, um das Endrunden-Ticket zu lösen.
• Finnland hätte diese Partie gewinnen müssen, deshalb wurde es eine enge Angelegenheit. Am Ende stand es 0:0, und Scolari sagte: “Ich weiß, dass wir uns für die Endrunde steigern müssen."
Abschneiden in der Qualifikation zur FIFA-WM 2006
• Die Portugiesen konnten sich zum zweiten Mal in Folge für eine FIFA-WM qualifizieren; in der Qualifikation ließen sie die Slowakei und Russland hinter sich.
• Neun der zwölf Spiele wurden gewonnen, die anderen drei endeten unentschieden. Alle sechs Heimspiele konnten bei einem Torverhältnis von 24:1 siegreich gestaltet werden.
• In den zwölf Spielen war Portugal mit 30 Punkten gemeinsam mit England (25 Punkte aus zehn Spielen) mit durchschnittlich 2,5 Punkten pro Spiel die zweitbeste Mannschaft. Bestes Team waren die Niederlande, die es auf 2,67 Punkte brachten.
• Portugal absolvierte eine erfolgreiche WM-Endrunde in Deutschland und erreichte den vierten WM-Rang.
• Die Portugiesen besiegten in der Gruppenphase Angola (1:0), Iran (2:0) und Mexiko (2:1) und eliminierten die Niederlande im WM-Achtelfinale dank einem 1:0-Erfolg.
• Luiz Felipe Scolaris Truppe erreichte die Halbfinals, indem sie England im Elfmeterschießen mit 3:1 besiegten. Portugal verlor sowohl das Semifinale gegen Frankreich (1:0) als auch die Partie um Platz 3 gegen Gastgeber Deutschland (3:1).
Abschneiden bei der UEFA EURO 2004™
• Im eigenen Land musste sich der Gastgeber mit einer Finalniederlage begnügen. Die Portugiesen verloren ihr Eröffnungs- und das Endspiel jeweils gegen Griechenland. Die anderen Partien wurden alle gewonnen.
• Nach der Auftaktniederlage gegen die Griechen gab es in den beiden restlichen Gruppenspielen gegen Russland (2:0) und gegen Spanien (1:0) jeweils Siege. Im Viertelfinale gegen England ging die Partie nach einem 2:2 ins Elfmeterschießen, in dem sich die Portugiesen durchsetzten. Im Halbfinale wurden die Niederlande mit 2:1 geschlagen.
• Der griechische Stürmer Angelos Charisteas war es, der im Endspiel im Estádio da Luz in der 57. Minute alle Hoffnungen Portugals zerstörten, ebenso wie andere Gastgeber - Spanien (1964), Italien (1968) und Frankreich (1984) - den Titel im eigenen Lande zu holen.
Bester Auftritt bei einer Europameisterschaft
• Portugals bester Auftritt war bis heute die EURO 2004, als der Siegeszug erst im Finale von Griechenland gestoppt wurde. Zuvor hatte Portugal zwei Mal das Halbfinale einer EM erreicht, unterlag dort aber jeweils gegen die Franzosen.
• 1984 gewann Frankreich im Stade Vélodrome in Marseille nach Verlängerung mit 3:2, ehe der Gastgeber im Finale gegen Spanien siegte.
• Sechzehn Jahre später mussten sich die Portugiesen im Roi Baudouin-Stadion zu Brüssel abermals den Franzosen nach Verlängerung geschlagen geben - mit 1:2. Vier Tage später gewann Frankreich das Endspiel gegen Italien.
Fakten
• Portugal hat sich für die vergangenen vier Endrunden von UEFA-Europameisterschaften qualifiziert, zum ersten Mal im Jahr 1984.
Statistik
• Bis zum Ende der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ absolvierte Portugal während der 13 Teilnahmen 108 Partien. Davon wurden 58 gewonnen, 26 endeten unentschieden und 24 wurden verloren - bei einem Torverhältnis von 183:98.
• Portugals höchste Siege in diesem Wettbewerb gab es mit jeweils 8:0-Erfolgen gegen Liechtenstein am 18. Dezember 1994 und am 9. Juni 1999. Im letztgenannten Spiel trafen João Pinto und Sá Pinto je drei Mal.
• Die höchsten Niederlage mussten die Portugiesen mit jeweils 0:5 am 30. April 1975 in der Tschechoslowakei und am 27. April 1983 gegen die Sowjetunion hinnehmen.
Es gibt heute durchaus Top-Mannschaften, die sich den Luxus leisten, auf Flügelspieler zu verzichten. Portugals Trainer Luiz Felipe Scolari hat auf diesen Positionen mit Cristiano Ronaldo, Simão, Ricardo Quaresma und Nani vier Weltklassespieler zur Verfügung.
Superstar Ronaldo
Ein Großteil der portugiesischen Hoffnungen ruht auf den Schultern von Ronaldo, der in der Qualifikation acht Tore erzielt hat und längst der legitime Nachfolger von Luís Figo ist, der nach der FIFA-WM 2006 zusammen mit Rekordtorschütze Pauleta zurückgetreten ist. Es spricht für Scolari, dass der Abgang der beiden Stars schmerzlos verkraftet wurde. Die schon angesprochenen Flügelspieler sorgen mit ihren Vorlagen dafür, dass auch der Stürmer in der bevorzugten 4-2-3-1-Formation, sei es Nuno Gomes, Hugo Almeida oder Ariza Makukula, immer zu Chancen kommt.
Taktische Varianten
Portugal kann je nach Situation von 4-3-3 auf 5-4-1 umschalten, eine weitere Möglichkeit wäre das 3-4-3-System, mit dem Scolari 2002 mit Brasilien die WM gewonnen hat. Größtes Sorgenkind des Trainers war im Verlauf der Qualifikation der Posten des Linksverteidigers, den weder Marco Caneira, noch Jorge Ribeiro oder der vielseitige Paulo Ferreira zufriedenstellend ausfüllen konnten. Luis Miguel und Bosingwa gehören auf der gegenüberliegenden Seite zum Stammpersonal. Ricardo Carvalho, Jorge Andrade, Ricardo Costa, Ricardo Rocha, Bruno Alves, Pepe und Fernando Meira streiten sich auf hohem Niveau um die beiden Plätze in der Innenverteidigung. Scolari wird es freuen, dass er hier auch durch einige Verletzungen nicht in Nöte kommen dürfte.
Makukula im Blickpunkt
Im defensiven Mittelfeld üben Jungstars wie Miguel Veloso und Raul Meireles schon gehörigen Druck auf alt gediente Recken wie Costinha und Maniche aus. Decos Platz im offensiven Mittelfeld ist unumstritten, aber auch Tiago und João Moutinho scharren schon mit den Füßen in den Startlöchern. Seine Chance genutzt hat ohne Zweifel Ariza Makukula im Oktober gegen Kasachstan. Der in Kinshasa geborene Stürmer kam beim Stande von 0:0 ins Spiel und erzielte beim 2:1-Sieg prompt das so wichtige 1:0. Er könnte auch bei der UEFA EURO 2008™ eine wichtige Jokerrolle übernehmen.
Spiele
07.06.2008 - Türkei 20:45
11.06.2008 - Tschechische Rep. 18:00
15.06.2008 - Schweiz 20:45
Schweiz
Vorbereitungen auf die UEFA EURO 2008™
• Nachdem die Schweizer ihre ersten drei Freundschaftsspiele nach der erfolgreichen FIFA-Weltmeisterschaft gewonnen hatten, verlor das Team von Jakob Kuhn gegen Österreich mit 1:2.
• Zwei weitere Niederlagen veranlassten Kuhn, hart durchzugreifen und Kapitän Johann Vogel aus dem Kader zu werfen. Durch die Verletzungen der beiden etablierten Stars Ricardo Cabanas und Alexander Frei im Jahr 2007 entstanden neue Probleme.
• Es gab aber auch ermutigende Ergebnisse, wie zum Beispiel das 1:1 gegen Argentinien im Juni 2007 und den 2:1-Sieg gegen die Niederlande zwei Monate später, als Tranquillo Barnetta zweimal erfolgreich war.
• Vor dem Spiel gegen die Niederländer sagte Kuhn über die Ziele der Schweiz bei der Endrunde: "Es wäre ein Erfolg, das Viertelfinale zu erreichen. Das muss unser Ziel sein, auch wenn es nicht leicht wird. Vor vier Jahren, als wir an einem Tiefpunkt angelangt waren, habe ich intern eine Strategie mit dem Titel 'Europameister 2008' entwickelt". Das war sicherlich sehr optimistisch, aber man muss sich hohe Ziele setzen und das nötige Selbstvertrauen mitbringen, um mit diesen Herausforderungen umzugehen."
• Kuhn wird nach der Endrunde als Schweizer Nationaltrainer zurücktreten. "Ich habe meiner Frau versprochen, dass ich nach der UEFA EURO 2008™ aufhöre", sagte er.
Qualifikation zur FIFA-WM 2006
• Kuhn führte die Schweiz zum zweiten großen Turnier in Folge. In der Gruppe 4 belegte man ungeschlagen hinter den Franzosen Platz zwei. Anschließend qualifizierten sich die Eidgenossen aufgrund der Auswärtstorregel in einem unvergessenen Play-off-Duell gegen die Türkei für die WM.
• In Deutschland zogen sie als Erster der Gruppe G ins Achtelfinale ein. Nach dem 0:0 gegen Frankreich schlugen sie Togo und Südkorea jeweils mit 2:0. Alexander Frei traf in beiden Partien.
• Im Achtelfinale unterlagen sie der Ukraine mit 0:3 nach Elfmeterschießen. Nach regulärer Spielzeit stand es 0:0. Ricardo Cabanas und Marco Streller scheiterten am Torwart, Barnetta traf nur die Latte.
• So schieden die Schweizer aus, ohne einen Gegentreffer aus dem Spiel heraus hingenommen zu haben.
Qualifikation zur UEFA EURO 2004™
• Die Schweiz qualifizierte sich unerwartet zum zweiten Mal für eine Endrunde der UEFA-Europameisterschaft. In der Gruppe 10 wurden die Schweizer Erster vor den höher gehandelten Russen und Iren.
• Sie sicherten sich die Qualifikation durch einen 2:0-Sieg über die Republik Irland am letzten Spieltag. Damit konnten sie auch von den zweitplatzierten Russen nicht mehr eingeholt werden.
• Bei der Endrunde in Portugal trennte sich die Schweiz zum Auftakt von Kroatien 0:0. Danach aber verloren die Eidgenossen 0:3 gegen England und 1:3 gegen Frankreich und waren am Ende Gruppenletzter.
• Johan Vonlanthen schoss ihr einziges EM-Tor, als er Zinédine Zidanes Führungstor der Franzosen ausglich. Thierry Henry machte dann mit zwei Treffern den Sieg der Franzosen perfekt. Wenigstens ist Vonlanthen nun der jüngste Torschütze der EM-Geschichte.
Größter Erfolg bei einer UEFA-Europameisterschaft
• Die Schweiz qualifizierte sich zweimal für die Endrunde einer UEFA-Europameisterschaft. Zum ersten Mal gelang dies im neunten Anlauf bei der EURO '96™. Anschließend qualifizierten sie sich für die UEFA EURO 2004™. Bei beiden Endrunden spielten sie zunächst unentschieden - 1996 1:1 gegen Gastgeber England und 2004 0:0 gegen Kroatien in Portugal. Anschließend setzte es jeweils zwei Niederlagen.
Fakten
• Diesmal nimmt der Co-Gastgeber der UEFA EURO 2008™ zum ersten Mal an der zweiten EM in Folge teil. Die EM-Endrunde 2008 ist insgesamt die dritte für die Schweizer.
Gesamtbilanz
• Zum 13. Mal nimmt die Schweiz an einer UEFA-Europameisterschaft teil. Vor Beginn der Endrunde haben die Schweizer 80 Spiele bestritten. Davon gewannen sie 29, spielten 22 Mal remis und verloren 29. 119 geschossenen Toren stehen 108 Gegentreffer gegenüber.
Der letzte WM-Auftritt der Schweiz bleibt wohl vor allem durch das Scheitern der Eidgenossen in Erinnerung, im Achtelfinale gegen die Ukraine im Elfmeterschießen keinen einzigen Strafstoß zu verwandeln, doch dabei ging die überragende Leistung der schweizerischen Abwehr bei diesem Turnier ein wenig unter.
Starke Defensive
Die Schweiz verabschiedete sich aus dem Turnier, ohne in vier Partien auch nur ein einziges Tor kassiert zu haben, eine Statistik, die eine Menge aussagt über die Qualitäten der Schweizer Nationalmannschaft. Von den Jugendmannschaften an werden die Schweizer Fußballer auf die Zonen-Deckung eingeschworen, aber auch Teamgeist und Kampfgeist stehen von Kindesbeinen an auf der Agenda ganz oben. Die Schweiz ist unglaublich schwer zu schlagen, hat aber immer wieder Probleme, selber Tore zu erzielen. Negativ ausgewirkt hat sich dabei auch die lange Abwesenheit des am Knie verletzten Torjägers Alexander Frei. In der bevorzugten 4-2-3-1-Formation sollen in Freis Abwesenheit Marco Streller und Blaise N'kufo für die nötigen Treffer sorgen.
Benaglio im Vorteil
Zwischen den Pfosten hat Diego Benaglio das Duell um die Nummer eins gegen Fabio Coltorti und Oldie Pascal Zuberbühler gewonnen, obwohl letzterer eine starke WM 2006 gespielt hat. Auf den beiden Außenverteidiger-Positionen haben mit Ludovic Magnin (links) und Philipp Degen (rechts) zwei weitere Bundesliga-Legionäre ihren Posten sicher. Seit der schweren Verletzung von Routinier Patrick Müller ist Trainer Köbi Kuhn auf der Suche nach einer soliden Innenverteidigung. Philippe Senderos ist gesetzt, neben ihm könnten entweder Johan Djourou oder der Karlsruher Mario Eggimann zum Einsatz kommen.
Alles offen
Nach dem Abschied des ehemaligen Kapitäns Johann Vogel machen sich Gökhan Inler, Gelson Fernandes, Ricardo Cabanas und Benjamin Huggel Hoffnungen auf einen Platz im zentralen Mittelfeld, Tranquillo Barnetta und Johan Vonlanthen sind auf der linken bzw. rechten Außenbahn unangefochten. Xavier Margairaz oder Hakan Yakin sind weitere Optionen für das offensive Mittelfeld.
Spiele
07.06.2008 - Tschechische Rep. 18:00
11.06.2008 - Türkei 20:45
15.06.2008 - Portugal 20:45
Tschechien
Qualifikation zur UEFA EURO 2008™
• Die Gruppe D wurde rasch zu einer klaren Angelegenheit für Deutschland und die Tschechische Republik. Das Team von Karel Brückner geriet zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, die Qualifikation zu verpassen.
• Die beiden dominierenden Mannschaften dieser Gruppe standen sich zum ersten Mal am 24. März 2007 in Prag gegenüber. Nach den beiden Gegentreffern durch Kevin Kuranyi konnte Milan Baroš in der 77. Minute nur noch verkürzen. Damit hatte sich die Mannschaft von Joachim Löw mit drei Punkten Vorsprung an die Tabellenspitze gesetzt.
• Die Tschechen konnten jedoch ihre nächsten Spiele gewinnen, und am 17. Oktober 2007 störten sie die Jubelfeiern der Deutschen über die geschaffte Qualifikation mit einem 3:0-Erfolg in München. Zwei Spieltage vor dem Ende hatte damit auch die Tschechische Republik das Endrunden-Ticket gelöst.
• Der Sieg war besonders schön, weil einige wichtige Akteure gefehlt haben. Libor Sionko, Marek Matějovský und Jaroslav Plašil machten die Tore, und anschließend sagte Innenverteidiger David Rozehnal: "Die Qualifikation ist schön. Aber die Art und Weise, wie wir sie geschafft haben, ist noch schöner."
• Durch einen 2:0-Erfolg auf Zypern am letzten Spieltag sicherten sich die Tschechen den Gruppensieg.
Abschneiden in der Qualifikation zur FIFA-WM 2006
• Die Tschechische Republik landete in der FIFA-WM-Qualifikation fünf Punkte hinter den Niederlanden und einen Punkt vor Rumänien auf Platz zwei. In den Ausscheidungsspielen setzten sich die Tschechen zwei Mal mit 1:0 gegen Norwegen durch und erreichten so die Endrunde in Deutschland.
• Die Tschechen gewannen die ersten fünf Heimspiele, ehe es in der letzten Partie in Prag gegen die Niederlande eine 0:2-Pleite gab. Damit standen die Oranjes als Gruppensieger fest.
• Unter den Siegen gab es auch einen 8:1-Erfolg gegen Andorra - dies war gleichzeitig der höchste Sieg der Tschechen in einem Pflichtspiel.
• Im ersten Gruppenspiel der WM-Endrunde brillierten die Tschechen und schlugen die Vereinigten Staaten mit 3:0.
• Anschliessend kassierte das Team von Karel Brückner in den beiden verbliebenen Gruppenpartien gegen Ghana und Italien je eine 2:0-Niederlage, was gleichzeitig für die von zahlreichen Verletzungen heimgesuchte tschechische Mannschaft das WM-Aus bedeutete.
Abschneiden bei der UEFA EURO 2004™
• Das Aus kam im Halbfinale gegen den späteren Sieger Griechenland. Das einzige Tor der Partie erzielte Verteidiger Traianos Dellas in der 105. Minute - nach diesem Silver Goal hatte die Tschechische Republik keine Gelegenheit mehr zu antworten.
• Zuvor gab es in den Gruppenspielen drei Siege gegen Lettland (2:1), die Niederlande (3:2) und gegen Deutschland (2:1), ehe im Viertelfinale Dänemark mit 3:0 besiegt wurde.
• In der Qualifikation erreichten sie in acht Spielen sieben Siege und ein Remis - damit gewannen sie die Gruppe gegen die Niederlande mit drei Punkten Vorsprung. Das drittplatztierte Österreich hatte weitere zehn Zähler Rückstand.
• Alle vier Heimspiele endeten siegreich. Dabei wurde 14 Tore erzielt und nur eines kassiert. Auswärts gab es den einzigen Punktverlust beim 1:1 in Rotterdam gegen die Niederlande.
Bester Auftritt bei einer UEFA-Europameisterschaft
• Das Golden Goal feierte bei der UEFA EURO '96™ sein Debüt - Leidtragende waren die Tschechen, als Oliver Bierhoff im Endspiel in der fünften Minute der Verlängerung zum 2:1-Endstand traf. Zuvor hatten die Tschechen in der K.o.-Runde Frankreich und Portugal besiegt, nachdem sie die Gruppenphase hinter Deutschland, aber noch vor Italien und Russland auf Platz zwei abgeschlossen hatten.
• Als Teil der damaligen Tschechoslowakei waren die Tschechen beim Gewinn der UEFA-Europameisterschaft 1976 dabei. Nach einem 2:2 konnten sie sich im Elfmeterschießen gegen Deutschland mit 5:3 durchsetzen. Entscheidend dabei war Antonín Panenka, der die Mannschaft von Václav Ježek mit einem Heber zum Sieg führte.
Fakten
• Während Pauleta in der FIFA-WM-Qualifikation 2006 mit elf Treffern auf Platz eins landete, belegte der tschechische Stürmer mit neun Toren den zweiten Rang. Dahinter landeten mit je einem Treffer weniger Zlatan Ibrahimovic (Schweden) und Aleksei Eremenko Jr. (Finnland).
Statistik
• Bis zum Ende der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ absolvierte die Tschechische Republik 54 Partien in der Europameisterschaft. Dabei konnten 39 Spiele gewonnen werden, acht endeten mit einem Remis und sieben mit einer Niederlage. Es wurden 117:37 Tore erzielt.
• Seit Beginn der Unabhängigkeit bis zum Ende der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ heißt die Bilanz in Qualifikationsspielen 25 Siege, sechs Remis und zwei Niederlagen.
• Den deutlichsten Sieg in der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ feierte das Team beim 7:0 gegen San Marino am 7. Oktober 2006 in Liberec.
• Die Tschechen haben weiterhin einen 100-Prozent-Rekord. In vier Anläufen qualifizierten sie sich viermal für die Endrunde einer UEFA-Europameisterschaft.
Karel Brückner hat seine Mannschaft seit der FIFA-WM 2006 still und unauffällig auf einigen zentralen Positionen umgebaut, musste er doch die Abgänge der beiden Weltstars Karel Poborský und Pavel Nedvěd verkraften.
Čech, wer sonst?
Deutschland sorgte in der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ für die Highlights in der Gruppe D, zum Beispiel durch den 13:0-Kantersieg in San Marino, aber am Ende holten die Tschechen sich den Gruppensieg. Große Stärke des Teams war die souveräne Abwehr, die insgesamt nur fünf Gegentore kassierte. Perfekt organisiert wird die Abwehr von David Rozehnal, der in der Qualifikation kein Spiel verpasst hat. Sollte doch mal ein gegnerischer Stürmer alleine vor dem Tor der Tschechen auftauchen, bekommt er es mit Weltklassetorhüter Petr Čech zu tun und der hat meist das bessere Ende für sich.
Kadlec-Dynastie
Radoslav Kováč dürfte Rozehnals Partner in der Innenverteidigung sein, Marek Jankulovski gilt als offensiver Linksverteidiger gesetzt. Kopfzerbrechen bereitet Brückner aber die gegenüberliegende Seite, hier bieten sich der vielseitige Tomáš Ujfaluši, der (zu) oft verletzte Zdeněk Grygera und der immer besser werdende Zdeněk Pospěch an. Eine weitere Alternative wäre der 23-jährige Michal Kadlec, dessen Vater Miroslav Kapitän der Tschechen war, als die bei der EURO '96™ das Finale erreichten.
Goldene Generation
Kadlec ist nur einer der zahlreichen Jungstars, die sich in den letzten Monaten in den Vordergrund geschoben haben. 2007 erreichten die Tschechen das Endspiel der FIFA-U20-WM und ein Mitglieds dieses Teams, der Neu-Frankfurter Martin Fenin, kämpft mit Altstar Milan Baroš um den Platz neben dem gesetzten Rekordtorschützen Jan Koller, der in der Nationalmannschaft nach wie vor unumstritten ist. Koller und der ebenfalls 35-jährige Tomáš Galásek bringen die bei einer Endrunde so nötige Erfahrung mit, gleiches gilt aber auch schon für den deutlich jüngeren Tomáš Rosický, der nicht nur Kapitän, sondern auch Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft ist. Weitere Positionen werden vermutlich im Mittelfeld Jaroslav Plašil, der eher defensive Jan Polák und der eher kreative David Jarolím einnehmen.
Spiele
07.06.2008 - Schweiz 18:00
11.06.2008 - Portugal 18:00
15.06.2008 - Türkei 20:45
Türkei
Qualifikation zur UEFA EURO 2008™
• Die Türkei holte sich den zweiten Rang in der Gruppe C, hinter Europameister Griechenland. Nach einem guten Start war die Qualifikation am Ende jedoch ein hartes Stück Arbeit.
• Das Team von Fatih Terim konnte die ersten drei Partien ohne Gegentreffer gewinnen. Dabei gab es in der dritten Begegnung einen 5:0-Sieg gegen Moldawien. Hakan Şükür machte mit seinem 50. Länderspieltor das zwischenzeitliche 3:0.
• Im ersten Qualifikationsspiel des Jahres 2007 lief es sogar noch besser, eine ersatzgeschwächte türkische Elf konnte in Athen gegen Griechenland einen Rückstand noch umdrehen und mit 4:1 gewinnen.
• Dann kamen die Türken aber etwas außer Tritt, von den folgenden sechs Spielen konnten sie nur eines gewinnen. In Bosnien-Herzegowina kassierten sie eine 2:3-Niederlage, und auf Malta kamen sie nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Dabei mussten sie sogar zwei Mal einen Rückstand aufholen.
• Im Oktober 2007 konnte man dann schon von einer handfesten Krise sprechen, denn nach einem 1:1-Unentschieden in Moldawien folgte eine 0:1-Heimpleite gegen Griechenland. Damit hatte der Europameister die Qualifikation für die Endrunde in Istanbul unter Dach und Fach gebracht.
• Damit war die Türkei auf den dritten Rang abgerutscht. Im vorletzten Spiel folgte dann aber die passende Reaktion, mit einem 2:1-Erfolg über Norwegen in Oslo. Der 1:0-Heimsieg gegen Bosnien-Herzegowina im letzten Qualifikationsspiel genügte, um mit einem Punkt Vorsprung vor den Norwegern auf dem zweiten Platz zu landen.
Abschneiden in der Qualifikation zur FIFA Weltmeisterschaft 2006
• Die Türkei landete in der Qualifikation zur WM mit zwei Zählern Rückstand auf die Ukraine auf dem zweiten Platz. Insgesamt gab es in den zwölf Partien sechs Siege und fünf Unentschieden. In den Entscheidungsspielen scheiterten die Türken dann an der Schweiz. Insgesamt teilten sich die beiden Teams in den beiden Begegnungen acht Tore, doch am Ende behielten die Eidgenossen dank der Auswärtstorregel die Oberhand.
• In einer Gruppe mit Griechenland, dem Europameister von 2004, und den Dänen, die ebenfalls bei der UEFA EURO 2004™ in Portugal im Einsatz waren, kamen die Türken nur schwer aus den Startlöchern. Im ersten Spiel in Trabzon kamen sie gegen Georgien nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.
• Danach schaffte die Türkei respektable Punkteteilungen in Griechenland (0:0) und Dänemark (1:1) sowie einen 4:0-Sieg gegen Kasachstan. Doch das anschließende Heimspiel endete mit einer empfindlichen 0:3-Niederlage gegen die Ukraine. Andriy Shevchenko (17. und 88. Minute) traf dabei zwei Mal.
• Dies sollte die einzige Pleite der Türken in der Qualifikation bleiben. Beim Rückspiel in Kiew gelang ihnen dann die Revanche, sie siegten dank des Treffers von Tümer Metin in der 55. Minute mit 1:0. Doch die folgenden Unentschieden zu Hause gegen Griechenland und Dänemark machten die letzten Chancen auf den Gruppensieg endgültig zunichte.
• Weitere Erfolge gab es gegen Albanien (zu Hause und auswärts) und Georgien. Den höchsten Sieg feierten die Türken am 8. Juni 2005, mit einem 6:0 in Kasachstan. Fatih Tekke (13. und 85. Minute) und Tuncay Şanli (41., 90.) trugen sich dabei jeweils zwei Mal in die Torschützenliste ein.
Abschneiden bei der UEFA EURO 2004™
• Das Abenteuer UEFA EURO 2004™ endete für die Türkei ebenfalls in den Entscheidungsspielen. Nach dem zweiten Platz in einer Qualifikationsgruppe mit England scheiterte die Mannschaft dann an Lettland. Mit sechs Siegen, einem Remis und einer Niederlage lagen die Türken am Ende lediglich einen Zähler hinter den ungeschlagenen Engländern. Die Slowakei auf Rang drei lag neun weitere Punkte dahinter.
• England war für die Türkei in der Qualifikation nicht zu bezwingen. Nach Heimsiegen gegen die Slowakei und die EJR Mazedonien sowie dem Erfolg in Liechtenstein endete das vierte Spiel mit einer Pleite auf der Insel - obwohl es bis zur 75. Minute noch 0:0 gestanden hatte. Doch dann brach Darius Vassell im Stadium of Light von Sunderland den Bann. In der Nachspielzeit stellte David Beckham dann per Elfmeter den Endstand her. Im letzten Spiel der Qualifikation standen sich die beiden Teams dann in Istanbul gegenüber. Die Türken schafften es dabei nicht, die englische Abwehr zu überwinden, und mussten sich so mit einem torlosen Remis begnügen.
• Die Entscheidungsspiele gegen Lettland endeten für die Türkei mit einem bösen Erwachen. Die Letten gewann das Hinspiel zu Hause mit 1:0. Maris Verpakovskis erzielte dabei in Riga in der zwölften Minute das goldene Tor. Beim Rückspiel im Istanbuler Inönü-Stadion brachten Ilhan Mansiz (20. Minute) und Hakan Sükür (64.) die Türken zuerst in Führung, doch die Gäste kamen durch Jurijs Laizans (65.) und Verpakovskis (76.) noch zum Ausgleich und so zum Ticket nach Portugal.
Bester Auftritt bei einer UEFA-Europameisterschaft
• Die Türken haben sich 1996 zum ersten Mal für eine EM-Endrunde qualifiziert, verloren dabei aber alle drei Gruppenspiele. Vier Jahre später waren sie wieder dabei und schafften es bis ins Viertelfinale, was bis heute ihr größter Erfolg ist.
• Nach dem zweiten Rang in ihrer Qualifikationsgruppe buchten die Türken in den Entscheidungsspielen gegen Irland ihren Platz bei der UEFA EURO 2000™. In einer Gruppe mit Belgien, Italien und Schweden holten sie vier Punkte. Mit dem 2:0-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen den Co-Gastgeber (beide Treffer durch Hakan Sükür) sicherten sich die Türken den Einzug ins Viertelfinale. Dort scheiterten sie dann aber mit 0:2 an Portugal.
Fakten
• Obwohl die Türkei bisher an allen 13 Qualifikationen für eine UEFA-Europameisterschaft teilgenommen hat, konnte sie sich erst bei der UEFA EURO '96™ zum ersten Mal für eine Endrunde qualifizieren.
Statistik
• Bis zum Ende der Qualifikation für die UEFA EURO 2008™ hat die Türkei in den bisherigen 13 Qualifikationen insgesamt 95 Spiele absolviert. Dabei gab es 35 Siege, 22 Unentschieden und 38 Niederlagen. Das Torverhältnis steht bei 110:135.
Die Türkei hat seit dem großen Erfolg bei der FIFA-WM 2002, als sie Dritter wurde, ein Auf und Ab erlebt und ist immer im entscheidenden Moment gescheitert. Mit Höhen und Tiefen verlief auch die Qualifikation zur UEFA EURO 2008™. Im Endeffekt qualifizierten sich die Türken aber zum ersten Mal seit sechs Jahren für ein großes Turnier. Nun muss Trainer Fatih Terim vor der Endrunde in Österreich und der Schweiz nur noch an der Konstanz der Mannschaft arbeiten.
Torwartdiskussion
Dabei dürfte es vor allem wichtig sein, sich auf einen Torhüter festzulegen. Rüştü Reçber startete als Nummer eins in die Qualifikation, verletzte sich dann aber, womit Volkan Demirel seine Chance bekam. Von dessen Formkrise konnte letztendlich aber Hakan Arıkan profitieren. Dennoch gilt Volkan als Favorit auf den Platz zwischen den Pfosten. Vor ihm sieht es da sogar noch unklarer aus. Die Innenverteidigung mit Servet Çetin und Gökhan Zan ist zwar hoch gewachsen und körperlich stark, beide gehören allerdings nicht zu den schnellsten Spielern. İbrahim Toraman und Emre Aşık, stünden dahinter als Ersatz bereit, um die Abwehr zu verstärken, die in der Qualifikation allein vier Gegentore nach Einwürfen hinnehmen musste.
Hamit gesetzt
Rechtsverteidiger Gökhan Gönül, 23, war dagegen die Entdeckung der letzten zwölf Monate und hat eine alte Problemzone bei Terim beseitigt. Auf der anderen Seite sieht es schon anders aus, dort ist gar nichts klar. İbrahim Üzülmez spielte zuletzt nicht mehr auf dem höchsten Niveau, weshalb Hakan Balta oder Volkan Yaman in die Stammelf rutschen könnten. Selbst Hamit Altıntop vom FC Bayern München hat schon als Außenverteidiger gespielt. Eigentlich ist der Bundesliga-Legionär allerdings im Mittelfeld gesetzt, wo er mit seiner Lauffreudigkeit perfekt mit Mehmet Aurélio harmoniert.
Verletzte
Die Flügelflitzer Gökdeniz Karadeniz, Arda Turan und Tümer Metin machen das Mittelfeld gefährlich, sind aber nicht immer effektiv genug. Terim wählt meistens zwischen 4-3-1-2, 4-1-3-2 und 4-1-2-1-2 Systemen, womit er flexibel bleibt. Yıldıray Baştürk, Fatih Tekke und Nihat Kahveci waren die letzen 18 Monate fast durchgängig verletzt – wobei Nihat am Ende der Qualifikation wieder dabei war und gezeigt hat, was er wert ist. War er es doch, der die Türkei mit zwei wichtigen späten Toren auf Qualifikationskurs gebracht hat. Hakan Şükür, Tuncay Şanlı, Gökhan Ünal, Ümit Karan, Semih Şentürk und Mehmet Yildiz könnten allesamt im Sturm noch eine Rolle spielen.
Spiele
07.06.2008 - Portugal 20:45
11.06.2008 - Schweiz 20:45
15.06.2008 - Tschechische Rep. 20:45
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Gruppe B
Deutschland
Kroatien
Österreich
Polen
Deutschland
Qualifikation zur UEFA EURO 2008™
• Deutschland konnte sich als erste Mannschaft für die Endrunde qualifizieren, dafür reichte am 13. Oktober 2007 ein torloses Remis in der Republik Irland. Danach folgten noch ein paar weniger glanzvolle Auftritte, was die insgesamt herausragende Leistung der Truppe von Joachim Löw etwas schmälerte.
• Beim 13:0-Sieg in San Marino am 6. September 2006 feierte Deutschland den höchsten Sieg, den es jemals in der Qualifikation für eine UEFA-Europameisterschaft gegeben hat. Lukas Podolski erzielte dabei vier Treffer – damit ist er erst der zweite deutsche Spieler, dem dieses Kunststück gelang. Gerd Müller war 1967 gegen Albanien ebenfalls vier Mal erfolgreich.
• Am 15. November 2006 kam Deutschland in Nikosia gegen Zypern nicht über ein überraschendes 1:1-Unentschieden hinaus. Dafür folgte dann im nächsten Spiel ein 2:1-Erfolg in der Tschechischen Republik, dem späteren Sieger der Gruppe D. Kevin Kuranyi erzielte dabei in Prag beide Tore.
• Beim Rückspiel gegen die Tschechen hatte Deutschland die Qualifikation bereits in der Tasche. Trotzdem gab es in München Pfiffe von den Rängen, denn die Deutschen unterlagen mit 0:3 – damit war das Team von Karel Brückner ebenfalls für die Endrunde qualifiziert.
• Im letzten Qualifikationsspiel gab es ein torloses Remis gegen Wales, damit landete Deutschland am Ende auf dem zweiten Platz.
Abschneiden in der Qualifikation zur FIFA Weltmeisterschaft 2006
• Deutschland musste als Gastgeber der Endrunde nicht an der Qualifikation teilnehmen, sondern war automatisch qualifiziert.
• Der WM-Gastgeber gewann alle drei Gruppenspiele gegen Costa Rica (4:2), Polen (1:0) und Ecuador (3:0).
• Im Achtelfinale bezwang die deutsche Mannschaft Schweden mit 2:0 und im Viertelfinale setzte sich Deutschland gegen Argentinien nach einem 1:1-Unentschieden nach 120 Minuten mit 4:2 im Elfmeterschießen durch.
• Der Gastgeber wurde schließlich im Halbfinale vom späteren Weltmeister Italien mit 2:0 bezwungen und erreichte dank dem 3:1-Sieg über Portugal den dritten WM-Platz.
• Stürmer Miroslav Klose beendete das Turnier als WM-Torschützenkönig. Er gewann mit fünf Toren den Goldenen Schuh von adidas.
Abschneiden bei der UEFA EURO 2004™
• Die DFB-Elf erreichte zum neunten Mal in Folge eine Endrunde, einmal davon - 1988 - war man als Ausrichter automatisch qualifiziert. In den restlichen acht Qualifikationen gewannen die Deutschen jedes Mal ihre Qualifikationsgruppe.
• In der Qualifikation zur UEFA EURO 2004™ gewann Deutschland fünf Spiele und holte zudem drei Unentschieden, am Ende lag man damit vier Punkte vor dem Gruppenzweiten Schottland. Der einzige klare Sieg kam allerdings erst im letzten Gruppenspiel zustande, gegen Island gab es in Hamburg ein 3:0, Michael Ballack (9.), Fredi Bobic (60.) und Kevin Kuranyi (79.) waren die Torschützen.
• Gegen die Färöer Inseln gab es jeweils einen Sieg mit zwei Toren Abstand, zudem gab es noch einen Auswärtserfolg in Litauen (2:0) und zu Hause gegen Schottland (2:1).
• Unentschieden gab es zu Hause gegen Litauen (1:1) sowie auswärts in Schottland (1:1) und Island (0:0), dabei lag die DFB-elf niemals in Rückstand.
• Bei der Endrunde enttäuschte die Mannschaft von Rudi Völler ihre Fans allerdings maßlos. Nach einem achtbaren 1:1 gegen die Niederlande folgten ein blamables 0:0 gegen Lettland und eine katastrophale 1:2-Niederlage gegen den zweiten Anzug der Tschechischen Republik.
Bester Auftritt bei einer UEFA-Europameisterschaft
• Deutschland gewann diesen Wettbewerb 1972 und 1980 als Westdeutschland und 1996, sechs Jahre nach der Wiedervereinigung, als Deutschland. Damals erzielte Oliver Bierhoff im Wembley-Stadion im Finale gegen die Tschechen nach fünf Minuten der Verlängerung das Golden Goal zum 2:1-Erfolg, nachdem ihm schon 17 Minuten vor dem Schlusspfiff der regulären Spielzeit der Ausgleich gelungen war, Patrik Berger hatte die Tschechen in der 59. Minute per Elfmeter in Führung gebracht.
• Die DFB-Elf hatte in der Vorrunde in Manchester die Tschechen (2:0) und Russland (3:0) besiegt, ehe es gegen Italien nur zu einem 0:0 reichte. Im Viertelfinale gegen Kroatien siegte die Elf von Berti Vogts mit 2:1, es folgte das dramatische und siegreiche Elfmeterschießen im Halbfinale gegen England, nachdem es nach 120 Minuten 1:1 geheißen hatte.
Fakten
• Trainer Jürgen Klinsmann ist einer von vier deutschen Trainern in der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™, die anderen sind Hans-Peter Briegel (Albanien), Klaus Toppmöller (Georgien) und Otto Rehhagel (Griechenland).
• Deutschland hat seit dem Gewinn des Turniers 1996 kein Endrundenspiel mehr gewinnen können, In den sechs Partien seither gab es drei Remis und drei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 3:8.
Statistik
• Deutschland ist mit drei Turniersiegen das erfolgreichste Land in diesem Wettbewerb. 1972 und 1980 sowie 1996 nach der Wiedervereinigung. Frankreich hat als einziges Land außer Deutschland die Europameisterschaft mehr als einmal gewinnen können, nämlich 1984 und 2000.
• Bis zum Ende der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ hat Deutschland an elf Europameisterschaften teilgenommen und dabei 110 Spiele bestritten. In dieser Zeit gewann die DFB-Elf 67 Spiele, spielte 29 Mal remis und verlor 14 Partien, das Torverhältnis ist mit 224:77 ausgesprochen positiv.
Deutschland will im Sommer an die Erfolge des "Sommermärchens" bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 anschließen und gehört auch ohne Heimvorteil zu den Favoriten der UEFA EURO 2008™.
Wenig Änderungen
Obwohl der damalige Erfolgscoach Jürgen Klinsmann nach der WM aufhörte und das Feld für seinen Co-Trainer Joachim Löw frei machte, hat sich beim WM-Dritten wenig geändert. Christoph Metzelder, Per Mertesacker und Philipp Lahm sind in der Viererkette weiterhin gesetzt, wobei Lahm auf die rechte Seite wechselte, wo er Arne Friedrich verdrängte, um auf links Platz für Marcell Jansen zu machen.
Erfahrung im Mittelfeld
Sollten sie fit sein, werden wohl auch die erfahrenen Mittelfeldspieler Torsten Frings und Bernd Schneider vor der Endrunde nicht mehr zu verdrängen sein, genauso wenig wie Kapitän Michael Ballack. Der wird wohl erneut etwas defensiver spielen als noch bei der Weltmeisterschaft 2002, womit er selbst weniger Torgefahr ausstrahlen dürfte, dafür die DFB-Elf aber kompakter steht.
Klose gesetzt
In der Spitze des 4-4-2 Systems ist Miroslav Klose unumstritten und gesetzt, während Kevin Kuranyi und Mario Gómez, Deutschlands Spieler des Jahres 2007, um den Platz neben ihm kämpfen. Die beiden Freunde Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger könnten sich um den verbliebenen Platz im Mittelfeld streiten, da Poldi auf dieser Position in Testspielen überzeugen konnte.
Auch Raute möglich
Löw wird zwar auf jeden Fall am 4-4-2 festhalten, könnte im Mittelfeld im Falle von Verletzungen allerdings umstellen. Sollten Ballack oder Frings ausfallen, würde der Nationaltrainer wohl auf eine Raute im Mittelfeld umstellen, bei der Thomas Hitzlsperger die Offensivposition übernehmen würde. Löw ist es allerdings grundsätzlich lieber, mit zwei Sechsern zu agieren.
Spiele
08.06.2008 - Polen 20:45
12.06.2008 - Kroatien 18:00
16.06.2008 - Österreich 20:45
Kroatien
Qualifikation zur UEFA EURO 2008™
• Kroatien war die beste Mannschaft in der hart umkämpften Gruppe F und dank der Niederlage der Russen in Israel bereits einen Spieltag vor Schluss für die Endrunde qualifiziert. Diese Neuigkeiten haben sich bei der 0:2-Niederlage der Kroaten in der EJR Mazedonien bereits in der Pause herumgesprochen.
• Dies war die einzige Niederlage, die der frühere Nationalverteidiger Slaven Bilić in seiner ersten Qualifikation als Nationaltrainer hinnehmen musste.
• Die Kroaten begannen mit einem torlosen Remis in Russland, ehe im nächsten Monat ein 7:0-Kantersieg gegen Andorra folgte. Mladen Petrić erzielte dabei vier Tore. Damit wurde der bisherige Rekordsieg eingestellt, 1998 gab es gegen Australien ebenfalls ein 7:0.
• Vier Tage später, am 11. Oktober 2006, feierte Kroatien einen herausragenden 2:0-Heimsieg gegen England.
• Der gebürtige Brasilianer Eduardo da Silva war dabei einer der Torschützen. Beim anschließenden 4:3-Erfolg über Israel gelangen dem Angreifer sogar drei Treffer.
• Mit insgesamt zehn Treffern wurde Eduardo zum zweitbesten Torschützen in der Qualifikation, hinter dem Nordiren David Healy.
• Das Beste hatten sich die Kroaten jedoch für den Schluss aufgehoben. Mit einem 3:2-Triumph über England im Wembley-Stadion sicherten sie sich den Gruppensieg, gleichzeitig waren die Gastgeber damit ausgeschieden. “Wir sind gut – sehr gut“, sagte Bilić.
Abschneiden in der Qualifikation zur FIFA Weltmeisterschaft 2006
• Kroatien gewann seine Qualifikationsgruppe mit sieben Siegen und drei Unentschieden. Obwohl die Schweden ebenfalls auf 24 Zähler kamen, hatten die Kroaten am Ende dank des besseren direkten Vergleichs die Nase vorn. Beeindruckend war vor allem das Torverhältnis von 21:5.
• Der wohl wichtigste Erfolg der Qualifikation kam schon im zweiten Gruppenspiel. Nach einem souveränen 3:0 gegen Ungarn in Zagreb gewannen die Kroaten dank eines Freistoß-Tores von Darijo Srna auch in Schweden mit 1:0.
• Obwohl die Kroaten zu Hause gegen Bulgarien (2:2) und auf Malta (1:1) ins Stolpern gerieten, reichte es dank Siegen in den Rückspielen gegen beide Teams sowie zwei Erfolgen gegen Island knapp zum Gruppensieg.
• Endgültig bestätigt wurde der allerdings erst im Rückspiel der Schweden in Zagreb, hier entschied ein Elfmetertor von Srna in der 56. Minute. Am letzten Spieltag gab es ein torloses Remis in Ungarn.
• Während der Gruppenphase der der WM-Endrunde verloren die Kroaten gegen Brasilien mit 1:0 und spielten gegen Japan und Australien 0:0- bzw. 2:2-Unentschieden.
• Josip Šimunić und Dario Šimić wurden beide in der letzten WM-Partie gegen Australien des Feldes verwiesen. Kroatien musste nach der Gruppenphase die Heimreise antreten.
Abschneiden bei der UEFA EURO 2004™
• Kroatien qualifizierte sich über die Play-offs für die Endrunde der UEFA EURO 2004™. Mit fünf Siegen und einem Remis aus den acht Spielen verfehlten die Kroaten den Gruppensieg als Zweiter hinter Bulgarien um einen Punkt, setzten sich aber gegenüber den punktgleichen Belgiern dank des besseren direkten Vergleichs durch.
• Entscheidend dafür war vor allem das dritte Spiel der Qualifikation in Zagreb gegen Belgien. Nach einem 0:0 zu Hause gegen Estland und einer 0:2-Niederlage in Bulgarien wurden die Belgier mit 4:0 vom Platz gefegt, Dario Srna (9.), Dado Pršo (55.), Tomislav Marić (70.) und Jerko Leko (76.) ließen die Fans jubeln.
• Die nächsten 448 Minuten blieb Kroatien ohne Gegentor, ehe Wesley Sonck (35., 43.) im Rückspiel in Brüssel den 2:1-Erfolg der Belgier besiegelte, den Anschlusstreffer der Kroaten erzielte damals Marco Rapaic (37.).
• Im letzten Gruppenspiel bewiesen die Kroaten Nervenstärke und schlugen die schon qualifizierten Bulgaren durch einen Treffer von Ivica Olić (48.) im Maksimir-Stadion von Zagreb mit 1:0.
• Zur Belohnung gab es zwei Qualifikationsspiele gegen Slowenien, die die Kroaten mit insgesamt 2:1 für sich entschieden, obwohl es zu Hause nur zu einem 1:1 gereicht hatte. Die frühe Führung durch Pršo (5.) glich Ermin Siljak Mitte der ersten Hälfte aus. Doch in Ljubljana zeigte sich Kroatien von seiner besten Seite und kam durch Pršo nach gut einer Stunde zu einem verdienten Sieg.
• In Portugal war allerdings nach der Gruppenphase Endstation, nach zwei Unentschieden gegen die Schweiz (0:0) und Frankreich (2:2) setzte es im letzten Spiel gegen England eine 2:4-Niederlage.
Bester Auftritt bei einer UEFA-Europameisterschaft
• Kroatiens bester Auftritt reicht bis zur ersten Teilnahme an diesem Wettbewerb zurück. Nach dem Gewinn der Qualifikationsgruppe zur UEFA EURO '96™ spielten die Kroaten bei der Endrunde in England in einer Gruppe mit Dänemark, Portugal und der Türkei. Nach zwei Siegen gegen die Türken (1:0) und die Dänen (3:0) unterlagen die Kroaten zwar Portugal mit 0:3, standen aber schon zuvor als Viertelfinalisten fest. Dort zogen die Kroaten freilich gegen den späteren Europameister Deutschland mit 1:2 den Kürzeren.
Fakten
• Kroatien hat seit Erlangung der Unabhängigkeit nur einmal im Jahr 2000 die Teilnahme an der Endrunde einer UEFA-Europameisterschaft verpasst.
Statistik
• Bis zum Ende der Qualifikation für die UEFA EURO 2008™ nahmen die Kroaten an vier Europameisterschaften teil und absolvierten dabei 47 Spiele. Dabei gab es 28 Siege, elf Remis und acht Niederlagen bei einem Torverhältnis von 86:38.
Seit dem dritten Platz bei der FIFA-WM 1998 hat Kroatien seine Fans regelmäßig enttäuscht, doch auf den Schultern der jungen Mannschaft von Trainer Slaven Bilić ruhen nun große Hoffnungen.
Viele Talente
In einer dramatischen Qualifikationsgruppe setzte Bilić zunehmend auf junge Talente wie Luka Modrić und Vedran Ćorluka, die allesamt überzeugen konnten. Neben dem neuen Personal konnten die Fans auch eine neue Taktik bewundern, Bilić spielte statt mit der üblichen 3-5-2-Formation zunehmend mit einem 4-4-2-System.
Erfahrene Abwehr
Bleibt das Team von Verletzungen verschont, werden vermutlich die routinierten Robert Kovač und Dario Šimic die Innenverteidigung bilden, links wird Ćorluka verteidigen, rechts der Berliner Josip Šimunić. Kapitän Niko Kovač soll im zentralen, defensiven Mittelfeld nach hinten absichern, weiter vorne soll der 22-jährige Modrić, der als der große Hoffnungsträger der Kroaten gilt, die Glanzlichter setzen.
Olić als Option
Niko Kranjčar ist eine weitere gute Option für die linke Mittelfeldseite, er kann aber auch zentral eingesetzt werden, seine Konkurrenten Danijel Pranjić und Ivica Olić haben im Vergleich zu Kranjčar mehr in der Offensive zu bieten. Jerko Leko und Ognjen Vukojević können sich auf der rechten Seite Hoffnungen auf einen Einsatz als Joker machen, gesetzt scheint hier allerdings Darijo Srna, dessen Sturmläufe und Flanken für Kroatien unersetzlich sind.
Eduardo unumstritten
Ganz vorne ist der gebürtige Brasilianer Eduardo im Team von Trainer Bilić unumstritten, neben ihm dürfte Mladen Petrić in der etwas defensiveren Rolle zum Einsatz kommen, seine Schüsse aus der zweiten Reihe und seine Spielintelligenz haben ihn nahezu unersetzlich gemacht. Boško Balaban, Igor Budan und die Jungstars Nikola Kalinić und Mario Mandžukić werden auch im Kader stehen, sollte Bilić auf ein 4-3-3 umschalten, dürfte Olić weiter vorne spielen.
Spiele
08.06.2008 - Österreich 18:00
12.06.2008 - Deutschland 18:00
16.06.2008 - Polen 20:45
Österreich
Vorbereitungen auf die UEFA EURO 2008™
• Österreich, das sich als Co-Ausrichter nur mit Freundschaftsspielen auf die Endrunde vorbereiten konnte, hat zwei schwere Jahre hinter sich.
• Trainer Josef Hickersberger, der die Aufgabe hatte, eine neue österreichische Mannschaft für 2008 aufzubauen, wusste, dass es ein schwieriger Weg würde und sagte: "Es ist selbstverständlich, dass man bei diesem Prozess mit Hindernissen und Rückschlägen rechnen muss."
• Hickersberger verlor die ersten drei Spiele im Amt, ehe im September 2006 ein 2:2 gegen Costa Rica half, die Gemüter etwas zu beruhigen. Im fünften Anlauf fuhr er endlich seinen ersten Sieg ein: Ein 2:1 gegen Liechtenstein. Thomas Prager erzielte dabei den späten Siegtreffer und kurz darauf folgte ein 2:1-Erfolg gegen Mitausrichter Schweiz
• René Aufhauser erzielte im Oktober 2006 beim 4:1-Sieg gegen Trinidad & Tobago einen Hattrick, doch es sollte fast ein Jahr und zehn Spiele dauern, bis Österreich erneut gewann: In Innsbruck gewannen die Hausherren mit 2:1 gegen die Elfenbeinküste.
• Hickersberger setzt weiterhin auf junge Spieler und sagte: "Ich bin davon überzeugt, dass wir bei der Europameisterschaft eine ganz andere Nationalmannschaft sehen werden. Sowohl Österreich als auch die Schweiz werden exzellente Gastgeber sein. Sie werden ein sensationelles Turnier austragen und ich bin davon überzeugt, dass beide Mannschaften ins Viertelfinale kommen."
Qualifikation zur FIFA-WM 2006
• Der dritte Rang in der Gruppe 6 bedeutete, dass Österreich zum zweiten Mal in Folge einen Platz bei einer FIFA-WM-Endrunde verpasst hat. Die letzte Teilnahme gelang 1998 in Frankreich.
• Hans Krankls österreichische Nationalmannschaft startete in Wien mit einem 2:2 gegen Gruppenfavorit England gut in die Qualifikation. Roland Kollman und Andreas Ivanschitz gelang es dabei, innerhalb von vier Minuten die Treffer von Frank Lampard und Steven Gerrard zu egalisieren.
• Die 1:3-Niederlage gegen Polen im vierten Spiel war allerdings ein Rückschlag, von dem sich Österreich nicht mehr erholen sollte.
• Eine zweite Niederlage gegen Polen machte dann alle realistischen Hoffnungen auf eine Qualifikation zunichte. Krankl trat zwei Spieltage vor Schluss zurück, wütend über Meldungen, dass er nach der Qualifikation durch Hickersberger abgelöst werde. Der war damals noch Trainer vom SK Rapid Wien.
• Österreich verlor das vorletzte Spiel gegen England mit 0:2, gewann aber zu Hause mit 2:0 gegen Nordirland.
Qualifikation zur UEFA EURO 2004™
• Die Tschechische Republik und die Niederlande erwiesen sich in der Gruppe 3 als zu stark für Österreich, das als Dritter scheiterte.
• Zwei 2:0-Siege zum Auftakt gegen Moldawien und Belarus ließen zwar Gutes erahnen, doch eine 0:3-Heimniederlage gegen die Niederländer und ein 0:4 im Spiel darauf gegen die Tschechische Republik stellten die Verhältnisse richtig.
• Die beiden Favoriten schlugen die Krankl-Truppe auch in den Rückspielen. Eine 0:1-Niederlage in Moldawien zum Abschluss der Qualifikation machte die Sache nur noch schlimmer.
Größter Erfolg bei einer UEFA-Europameisterschaft
• Österreich hat sich nie für die Endrunde einer UEFA-Europameisterschaft qualifizieren können. Als Mitveranstalter werden sie nun zum ersten Mal überhaupt bei der UEFA EURO 2008™ daran teilnehmen. Im Viertelfinale des Vorgängerwettbewerbs 1960 schafften sie es bis ins Viertelfinale gegen Frankreich, wo sie allerdings mit 4:9 nach Hin- und Rückspiel scheiterten.
Fakten
• Österreich wird neben Polen das einzige Land sein, das zum ersten Mal an einer UEFA-Europameisterschaft teilnimmt. Allerdings hat die Alpennation schon an sieben FIFA-Weltmeisterschaften teilgenommen.
Gesamtbilanz
• Die UEFA EURO 2008™ ist die 13. Teilnahme an einer UEFA-Europameisterschaft (bisher nur Qualifikationen). Die Bilanz liest sich mit 33 Siegen, 13 Unentschieden und 34 Niederlagen in 80 Spielen ausgeglichen, dabei wurden 146 Tore erzielt und 125 kassiert.
Zehn Jahre nach der letzten Teilnahme an einem großen internationalen Turnier, der FIFA-WM 1998, hofft Österreich, seine Fans bei der UEFA EURO 2008™ im eigenen Land verwöhnen zu können.
Taktik statt Tore
Da seine Mannschaft im Vorfeld der Endrunde ausschließlich Freundschaftsspiele bestreiten musste, konnte Trainer Josef Hickersberger es verschmerzen, dass die Ergebnisse doch sehr unbefriedigend ausfielen, in den zwölf Spielen des Jahres 2007 gab es nur einen einzigen Sieg. Doch angesichts der schwierigen Aufgabe, auf der einen Seite junge Spieler in Hinblick auf die Endrunde zu testen, andererseits aber auch gegen die besten Teams der Welt Erfahrungen zu sammeln, könnte der Trainer argumentieren, dass ihm taktische Errungenschaften wichtiger sind als schnöde Ergebnisse.
Starke Defensive
Die Stärke seines Teams scheint in der Defensive zu liegen. Die Viererkette um Jungstar Sebastian Prödl, Routinier Martin Stranzl und England-Legionär Emanuel Pogatetz hat gegen Frankreich, England und die Tschechische Republik ihr Können unter Beweis gestellt. Normalerweise spielen die Österreicher mit einer 4-4-2- oder einer 4-5-1-Formation, bis zur Endrunde soll nun vor allem die Offensive verbessert werden.
Kaum Tore
Größtes Kopfzerbrechen macht allen Fans und Experten der eklatante Tormangel, auch wenn Legionär Roland Linz vom SC Braga seinen Stammplatz nicht nur wegen seiner vielen Treffer in Portugal sicher haben dürfte. Mit seinen 30 Jahren gehört sein Partner Sanel Kuljic schon zu den älteren Semestern im Team, er zeigte in der Saison 2007/08 mit FK Austria Wien im UEFA-Pokal sein Können. Auch der junge Bremer Martin Harnik darf sich Chancen auf einen Platz im Team ausrechnen.
Stammplatzgarantie
Obwohl Hickersberger wohl bis zum letzten Testspiel junge Spieler testen wird, kann er sich auf einige Mittelfeld-Akteure fest verlassen. Neben Kapitän und Spielmacher Andreas Ivanschitz, der gesetzt ist, gilt dies vor allem für Joachim Standfest und René Aufhauser, die ihre Stärken in der Defensive haben.
Spiele
08.06.2008 - Kroatien 18:00
12.06.2008 - Polen 20:45
16.06.2008 - Deutschland 20:45
Polen
Qualifikation zur UEFA EURO 2008™
• Der niederländische Trainer Leo Beenhakker führte die Polen zu ihrer ersten UEFA-Europameisterschaft. Euzebiusz Smolarek, der insgesamt neun Treffer erzielte, machte die Qualifikation am vorletzten Spieltag beim 2:0-Sieg gegen Belgien mit einem Doppelpack perfekt.
• Im ersten Spiel der Gruppe A – die einzige Gruppe mit acht Teams, in den anderen Gruppen waren nur jeweils sieben Mannschaften vertreten – setzte es eine 1:3-Heimniederlage gegen Finnland. Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Serbien in der nächsten Partie sah es alles andere als gut aus.
• Die Polen hatten jedoch die passende Antwort und feierten danach sechs Siege in Folge, unter anderem mit 2:1 gegen Portugal. Beide Tore gingen dabei auf das Konto von Smolarek.
• Die 0:1-Niederlage in Armenien war der nächste Rückschlag, doch auch davon konnte sich Polen erholen. Jacek Krzynówek bescherte seiner Mannschaft kurz vor dem Ende mit seinem Tor ein 2:2-Unentschieden in Portugal. Nach einer weiteren Punkteteilung in Finnland folgten schließlich noch zwei Siege gegen Kasachstan und Belgien.
• Durch ein 2:2-Unentschieden gegen Serbien in Belgrad im letzten Spiel sicherten sich die Polen den Sieg in der Gruppe A – gleichzeitig waren die Gastgeber damit endgültig ausgeschieden.
Abschneiden in der Qualifikation zur FIFA Weltmeisterschaft 2006
• Nach zwei Niederlagen gegen England belegten die Polen in ihrer Qualifikationsgruppe nur den zweiten Platz. Acht Siege in zehn Partien reichten jedoch, um als einer der besten Zweitplatzierten die WM-Endrunde zu erreichen.
• Polen gewann seine Heim- und Auswärtsspiele gegen Österreich, Aserbaidschan, Nordirland sowie Wales und wurde hinter den Engländern Zweiter. Am 26. März 2005 gab es vor heimischem Publikum sogar einen 8:0-Kantersieg über Aserbaidschan, zu dem Tomasz Frankowski drei Tore beisteuerte.
• Am 8. September 2004 setzte es im ersten Heimspiel allerdings gleich eine 1:2-Pleite gegen England. Jermain Defoe schoss die Gäste in Chorzow in der 36. Minute in Führung. Nach 47 Minuten konnte Maciej Zurawski zwar ausgleichen, doch zehn Minuten später sorgte ein Eigentor von Arkadiusz Glowacki für die Entscheidung zugunsten der Engländer.
• Als die zwei Mannschaften im letzten Gruppenspiel erneut aufeinander trafen, hatten beide bereits ihr WM-Ticket sicher. Nach der Niederlage der Engländer in Nordirland hätten sich die Polen mit einem Remis in Old Trafford den Gruppensieg sichern können, doch Frank Lampard sorgte letztlich für einen 2:1-Sieg der Hausherren. Zuvor hatte Frankowski die englische Führung durch Michael Owen ausgeglichen.
• Nach Niederlagen gegen Ecuador (2:0) und Deutschland (1:0) sowie einem 2:1-Sieg über Costa Rica schied Polen nach der WM-Gruppenphase aus dem Turnier aus.
• Das polnische Nationalteam erreichte nach drei Gruppenspielen lediglich den dritten Rang. Bartosz Bosacki schoss im letzten Spiel die einzigen beiden Tore für Polen.
Abschneiden bei der UEFA EURO 2004™
• Nach der Teilnahme an der FIFA-Weltmeisterschaft 2002 tat sich Polen in der anschließenden Qualifikation zur UEFA-Europameisterschaft äußerst schwer und wurde in seiner Gruppe nur Dritter hinter Schweden und Lettland. Die Schweden konnte die fünfköpfige Gruppe mit 17 Punkten aus acht Spielen für sich entscheiden, einen Zähler dahinter folgten die Letten. Polen hatte am Ende vier Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter.
• Die Polen kamen auf vier Siege und ein Unentschieden und landeten damit zwei Zähler vor Ungarn. San Marino wurde punkt- und torlos Tabellenletzter.
• Entscheidend war die Heimschwäche der Polen, die zu Hause gegen Lettland (0:1) und Schweden (0:2) verloren und gegen Ungarn nicht über ein torloses Remis hinaus kamen. Gegen San Marino gab es dafür in Ostrowiec Swietokrzyski einen 5:0-Kantersieg, bei dem Marcin Kuzba zwei Mal erfolgreich war.
• Polen gewann seine letzten beiden Partien in Lettland (2:0) und Ungarn (2:1), konnte sich damit aber keinen der ersten beiden Plätze mehr sichern.
Was ist die bisher beste Leistung bei einer UEFA-Europameisterschaft?
• Bevor Polen sich zum ersten Mal für die Endrunde einer UEFA-Europameisterschaft qualifizierte, kamen sie einer erfolgreichen Qualifikation im Jahr 1980 am nächsten, als man nur einen Punkt hinter den Niederlande in der Qualifikationsgruppe lag.
Bester Auftritt bei einer UEFA-Europameisterschaft
• Polen hätte sich beinahe für die Endrunde der UEFA-Europameisterschaft 1980 in Italien qualifiziert. Das Team landete in seiner Qualifikationsgruppe nur einen Punkt hinter den Niederlanden. Die Polen konnten gegen den Gruppensieger zwar einen Sieg und ein Remis verbuchen, patzten aber gegen die Deutsche Demokratische Republik und verpassten somit die EM-Teilnahme knapp.
Fakten
• Die Zahl 13 brachte Polen Glück, denn im 13. Anlauf qualifizierte sich das Team erstmals für eine UEFA-Europameisterschaft.
Statistik
• Bis zum Ende der UEFA EURO 2008™-Qualifikation nahm Polen an allen 13 EM-Qualifikationsturnieren teil und bestritt dabei insgesamt 90 Partien. Die Statistik dieser Partien weist 38 Siege, 24 Unentschieden und 28 Niederlagen sowie ein Torverhältnis von 131:100 aus.
Nachdem die Polen bei der FIFA-WM 2006 bereits nach der Gruppenphase die Heimreise antreten mussten, prophezeiten viele dieser Mannschaft auch in der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ einige Probleme, die allerdings nicht eintraten. Nach der 1:3-Heimniederlage zu Beginn gegen Finnland wurde die Nationalmannschaft verjüngt – den größten Anteil am neuen Team hatte natürlich Leo Beenhakker.
Mann des Jahres
Der niederländische Trainer ersetzte unmittelbar nach der WM Paweł Janas, der eine Mannschaft hinterließ, die nicht mehr überzeugen konnte. Mirosław Szymkowiak trat nach der Niederlage gegen Finnland zurück, während Jerzy Dudek nicht mehr berücksichtigt wurde, nachdem er bei der Niederlage gegen die Finnen zwei Tore verursacht hatte. Schon als Beenhaker Trinidad & Tobago übernommen hatte, wunderten sich viele über diese seltsam anmutende Entscheidung. Doch am Ende des Jahres 2007 wurde er vom angesehenen Magazin Wprost zum Mann des Jahres ernannt. Kein Wunder, hatte er doch gerade erst Polen als Sieger der Gruppe - erst dahinter landete Portugal - zur UEFA EURO 2008™ geführt.
Mannschaft umgebaut
Beenhakker ersetzte zunächst Dudek durch Wojciech Kowalewski, ehe er wieder auf Artur Boruc zurückgriff, der bei der WM das Tor gehütet hatte. Nachfolger von Spielgestalter Szymkowiak wurde Maciej Żurawski, der aufblühte, nachdem er die Kapitänsbinde übernommen hatte. Und dann war da noch Euzebiusz Smolarek, der in der Qualifikation neun Treffer erzielte. Beenhakker lässt gern mit schnellen Flügelleuten spielen und fand dafür mit Jakub Błaszczykowski und Jacek Krzynówek zwei Profis aus der deutschen Bundesliga, während in der Mitte eher defensiv ausgerichtete Spieler ihre Arbeit verrichteten. Die Entscheidung von Radosław Sobolewski, nach der Qualifikation zurückzutreten, könnte sich allerdings als Problem erweisen. Dariusz Dudka ist eine Option, um im zentralen Mittelfeld Mariusz Lewandowski zur Seite zu stehen. Bevor Beenhakker ihn beim 1:0-Sieg gegen Belgien erstmals dort aufstellte, hatte er noch nie im defensiven Mittelfeld gespielt. Doch der Veteran machte seine Sache gut. Auftretende Verletzungen wirbeln die Verteidigung zwar gelegentlich durcheinander, aber die Viererabwehrkette ist dennoch eine Konstante in der Formation des Trainers. Dieser variiert vom 4-4-2- zum 4-5-1-System, oder er lässt ein 4-3-3 spielen, wobei Ballsicherung bei ihm im Vordergrund steht.
http://de.euro2008.uefa.com/
Samstag, 7. Juni 2008
1 Gr. A Schweiz 18:00 Tschechische Rep. Basel - St. Jakob-Park
2 Gr. A Portugal 20:45 Türkei Genf - Stade de Genève
Sonntag, 8. Juni 2008
3 Gr. B Österreich 18:00 Kroatien Wien - Ernst Happel
4 Gr. B Deutschland 20:45 Polen Klagenfurt - Wörthersee
Montag, 9. Juni 2008
5 Gr. C Rumänien 18:00 Frankreich Zürich - Letzigrund
6 Gr. C Niederlande 20:45 Italien Bern - Stade de Suisse
Dienstag, 10. Juni 2008
7 Gr. D Spanien 18:00 Russland Innsbruck - Tivoli Neu
8 Gr. D Griechenland 20:45 Schweden Salzburg - EM Stadion Wals-Siezenheim
Mittwoch, 11. Juni 2008
9 Gr. A Tschechische Rep. 18:00 Portugal Genf - Stade de Genève
10 Gr. A Schweiz 20:45 Türkei Basel - St. Jakob-Park
Donnerstag, 12. Juni 2008
11 Gr. B Kroatien 18:00 Deutschland Klagenfurt - Wörthersee
12 Gr. B Österreich 20:45 Polen Wien - Ernst Happel
Freitag, 13. Juni 2008
13 Gr. C Italien 18:00 Rumänien Zürich - Letzigrund
14 Gr. C Niederlande 20:45 Frankreich Bern - Stade de Suisse
Samstag, 14. Juni 2008
15 Gr. D Schweden 18:00 Spanien Innsbruck - Tivoli Neu
16 Gr. D Griechenland 20:45 Russland Salzburg - EM Stadion Wals-Siezenheim
Sonntag, 15. Juni 2008
17 Gr. A Schweiz 20:45 Portugal Basel - St. Jakob-Park
18 Gr. A Türkei 20:45 Tschechische Rep. Genf - Stade de Genève
Montag, 16. Juni 2008
19 Gr. B Polen 20:45 Kroatien Klagenfurt - Wörthersee
20 Gr. B Österreich 20:45 Deutschland Wien - Ernst Happel
Dienstag, 17. Juni 2008
21 Gr. C Niederlande 20:45 Rumänien Bern - Stade de Suisse
22 Gr. C Frankreich 20:45 Italien Zürich - Letzigrund
Mittwoch, 18. Juni 2008
23 Gr. D Griechenland 20:45 Spanien Salzburg - EM Stadion Wals-Siezenheim
24 Gr. D Russland 20:45 Schweden Innsbruck - Tivoli Neu
Donnerstag, 19. Juni 2008
25 VF Sieger Gruppe A 20:45 Zweiter Gruppe B Basel - St. Jakob-Park
Freitag, 20. Juni 2008
26 VF Sieger Gruppe B 20:45 Zweiter Gruppe A Wien - Ernst Happel
Samstag, 21. Juni 2008
27 VF Sieger Gruppe C 20:45 Zweiter Gruppe D Basel - St. Jakob-Park
Sonntag, 22. Juni 2008
28 VF Sieger Gruppe D 20:45 Zweiter Gruppe C Wien - Ernst Happel
Mittwoch, 25. Juni 2008
29 HF Sieger Spiel 25 20:45 Sieger Spiel 26 Basel - St. Jakob-Park
Donnerstag, 26. Juni 2008
30 HF Sieger Spiel 27 20:45 Sieger Spiel 28 Wien - Ernst Happel
Sonntag, 29. Juni 2008
31 F Sieger Spiel 29 20:45 Sieger Spiel 30 Wien - Ernst Happel
Gruppe A
Portugal
Schweiz
Tschechien
Türkei
Portugal :
Qualifikation zur UEFA EURO 2008™
• Portugal verlor nur ein einziges Spiel der Gruppe A – der einzigen Gruppe mit acht Teams. Am Ende mussten die Portugiesen aber noch zittern, bis sie die Endrundenteilnahme als Tabellenzweiter hinter Polen geschafft hatten.
• Nach dem 1:1-Unentschieden in Finnland, das in Unterzahl erkämpft wurde, folgten ein 3:0-Sieg gegen Aserbaidschan sowie eine 1:2-Niederlage in Polen.
• Danach wurde es nur zeitweise besser, obwohl Flügelspieler Cristiano Ronaldo insgesamt acht Treffer erzielte. Portugal verschenkte immer wieder Punkte, wie bei den beiden 1:1-Unentschieden gegen Serbien, beim 2:2 gegen Polen und vor allem beim 1:1 in Armenien.
• Nach den Vorfällen beim 1:1-Unentschieden zu Hause gegen Serbien wurde Trainer Luiz Felipe Scolari für drei Spiele gesperrt. Mit Assistenztrainer Flávio Teixeira an der Seitenlinie konnte Portugal diese drei Begegnungen allesamt gewinnen. Damit genügte im letzten Spiel in Porto gegen Finnland bereits ein Remis, um das Endrunden-Ticket zu lösen.
• Finnland hätte diese Partie gewinnen müssen, deshalb wurde es eine enge Angelegenheit. Am Ende stand es 0:0, und Scolari sagte: “Ich weiß, dass wir uns für die Endrunde steigern müssen."
Abschneiden in der Qualifikation zur FIFA-WM 2006
• Die Portugiesen konnten sich zum zweiten Mal in Folge für eine FIFA-WM qualifizieren; in der Qualifikation ließen sie die Slowakei und Russland hinter sich.
• Neun der zwölf Spiele wurden gewonnen, die anderen drei endeten unentschieden. Alle sechs Heimspiele konnten bei einem Torverhältnis von 24:1 siegreich gestaltet werden.
• In den zwölf Spielen war Portugal mit 30 Punkten gemeinsam mit England (25 Punkte aus zehn Spielen) mit durchschnittlich 2,5 Punkten pro Spiel die zweitbeste Mannschaft. Bestes Team waren die Niederlande, die es auf 2,67 Punkte brachten.
• Portugal absolvierte eine erfolgreiche WM-Endrunde in Deutschland und erreichte den vierten WM-Rang.
• Die Portugiesen besiegten in der Gruppenphase Angola (1:0), Iran (2:0) und Mexiko (2:1) und eliminierten die Niederlande im WM-Achtelfinale dank einem 1:0-Erfolg.
• Luiz Felipe Scolaris Truppe erreichte die Halbfinals, indem sie England im Elfmeterschießen mit 3:1 besiegten. Portugal verlor sowohl das Semifinale gegen Frankreich (1:0) als auch die Partie um Platz 3 gegen Gastgeber Deutschland (3:1).
Abschneiden bei der UEFA EURO 2004™
• Im eigenen Land musste sich der Gastgeber mit einer Finalniederlage begnügen. Die Portugiesen verloren ihr Eröffnungs- und das Endspiel jeweils gegen Griechenland. Die anderen Partien wurden alle gewonnen.
• Nach der Auftaktniederlage gegen die Griechen gab es in den beiden restlichen Gruppenspielen gegen Russland (2:0) und gegen Spanien (1:0) jeweils Siege. Im Viertelfinale gegen England ging die Partie nach einem 2:2 ins Elfmeterschießen, in dem sich die Portugiesen durchsetzten. Im Halbfinale wurden die Niederlande mit 2:1 geschlagen.
• Der griechische Stürmer Angelos Charisteas war es, der im Endspiel im Estádio da Luz in der 57. Minute alle Hoffnungen Portugals zerstörten, ebenso wie andere Gastgeber - Spanien (1964), Italien (1968) und Frankreich (1984) - den Titel im eigenen Lande zu holen.
Bester Auftritt bei einer Europameisterschaft
• Portugals bester Auftritt war bis heute die EURO 2004, als der Siegeszug erst im Finale von Griechenland gestoppt wurde. Zuvor hatte Portugal zwei Mal das Halbfinale einer EM erreicht, unterlag dort aber jeweils gegen die Franzosen.
• 1984 gewann Frankreich im Stade Vélodrome in Marseille nach Verlängerung mit 3:2, ehe der Gastgeber im Finale gegen Spanien siegte.
• Sechzehn Jahre später mussten sich die Portugiesen im Roi Baudouin-Stadion zu Brüssel abermals den Franzosen nach Verlängerung geschlagen geben - mit 1:2. Vier Tage später gewann Frankreich das Endspiel gegen Italien.
Fakten
• Portugal hat sich für die vergangenen vier Endrunden von UEFA-Europameisterschaften qualifiziert, zum ersten Mal im Jahr 1984.
Statistik
• Bis zum Ende der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ absolvierte Portugal während der 13 Teilnahmen 108 Partien. Davon wurden 58 gewonnen, 26 endeten unentschieden und 24 wurden verloren - bei einem Torverhältnis von 183:98.
• Portugals höchste Siege in diesem Wettbewerb gab es mit jeweils 8:0-Erfolgen gegen Liechtenstein am 18. Dezember 1994 und am 9. Juni 1999. Im letztgenannten Spiel trafen João Pinto und Sá Pinto je drei Mal.
• Die höchsten Niederlage mussten die Portugiesen mit jeweils 0:5 am 30. April 1975 in der Tschechoslowakei und am 27. April 1983 gegen die Sowjetunion hinnehmen.
Es gibt heute durchaus Top-Mannschaften, die sich den Luxus leisten, auf Flügelspieler zu verzichten. Portugals Trainer Luiz Felipe Scolari hat auf diesen Positionen mit Cristiano Ronaldo, Simão, Ricardo Quaresma und Nani vier Weltklassespieler zur Verfügung.
Superstar Ronaldo
Ein Großteil der portugiesischen Hoffnungen ruht auf den Schultern von Ronaldo, der in der Qualifikation acht Tore erzielt hat und längst der legitime Nachfolger von Luís Figo ist, der nach der FIFA-WM 2006 zusammen mit Rekordtorschütze Pauleta zurückgetreten ist. Es spricht für Scolari, dass der Abgang der beiden Stars schmerzlos verkraftet wurde. Die schon angesprochenen Flügelspieler sorgen mit ihren Vorlagen dafür, dass auch der Stürmer in der bevorzugten 4-2-3-1-Formation, sei es Nuno Gomes, Hugo Almeida oder Ariza Makukula, immer zu Chancen kommt.
Taktische Varianten
Portugal kann je nach Situation von 4-3-3 auf 5-4-1 umschalten, eine weitere Möglichkeit wäre das 3-4-3-System, mit dem Scolari 2002 mit Brasilien die WM gewonnen hat. Größtes Sorgenkind des Trainers war im Verlauf der Qualifikation der Posten des Linksverteidigers, den weder Marco Caneira, noch Jorge Ribeiro oder der vielseitige Paulo Ferreira zufriedenstellend ausfüllen konnten. Luis Miguel und Bosingwa gehören auf der gegenüberliegenden Seite zum Stammpersonal. Ricardo Carvalho, Jorge Andrade, Ricardo Costa, Ricardo Rocha, Bruno Alves, Pepe und Fernando Meira streiten sich auf hohem Niveau um die beiden Plätze in der Innenverteidigung. Scolari wird es freuen, dass er hier auch durch einige Verletzungen nicht in Nöte kommen dürfte.
Makukula im Blickpunkt
Im defensiven Mittelfeld üben Jungstars wie Miguel Veloso und Raul Meireles schon gehörigen Druck auf alt gediente Recken wie Costinha und Maniche aus. Decos Platz im offensiven Mittelfeld ist unumstritten, aber auch Tiago und João Moutinho scharren schon mit den Füßen in den Startlöchern. Seine Chance genutzt hat ohne Zweifel Ariza Makukula im Oktober gegen Kasachstan. Der in Kinshasa geborene Stürmer kam beim Stande von 0:0 ins Spiel und erzielte beim 2:1-Sieg prompt das so wichtige 1:0. Er könnte auch bei der UEFA EURO 2008™ eine wichtige Jokerrolle übernehmen.
Spiele
07.06.2008 - Türkei 20:45
11.06.2008 - Tschechische Rep. 18:00
15.06.2008 - Schweiz 20:45
Schweiz
Vorbereitungen auf die UEFA EURO 2008™
• Nachdem die Schweizer ihre ersten drei Freundschaftsspiele nach der erfolgreichen FIFA-Weltmeisterschaft gewonnen hatten, verlor das Team von Jakob Kuhn gegen Österreich mit 1:2.
• Zwei weitere Niederlagen veranlassten Kuhn, hart durchzugreifen und Kapitän Johann Vogel aus dem Kader zu werfen. Durch die Verletzungen der beiden etablierten Stars Ricardo Cabanas und Alexander Frei im Jahr 2007 entstanden neue Probleme.
• Es gab aber auch ermutigende Ergebnisse, wie zum Beispiel das 1:1 gegen Argentinien im Juni 2007 und den 2:1-Sieg gegen die Niederlande zwei Monate später, als Tranquillo Barnetta zweimal erfolgreich war.
• Vor dem Spiel gegen die Niederländer sagte Kuhn über die Ziele der Schweiz bei der Endrunde: "Es wäre ein Erfolg, das Viertelfinale zu erreichen. Das muss unser Ziel sein, auch wenn es nicht leicht wird. Vor vier Jahren, als wir an einem Tiefpunkt angelangt waren, habe ich intern eine Strategie mit dem Titel 'Europameister 2008' entwickelt". Das war sicherlich sehr optimistisch, aber man muss sich hohe Ziele setzen und das nötige Selbstvertrauen mitbringen, um mit diesen Herausforderungen umzugehen."
• Kuhn wird nach der Endrunde als Schweizer Nationaltrainer zurücktreten. "Ich habe meiner Frau versprochen, dass ich nach der UEFA EURO 2008™ aufhöre", sagte er.
Qualifikation zur FIFA-WM 2006
• Kuhn führte die Schweiz zum zweiten großen Turnier in Folge. In der Gruppe 4 belegte man ungeschlagen hinter den Franzosen Platz zwei. Anschließend qualifizierten sich die Eidgenossen aufgrund der Auswärtstorregel in einem unvergessenen Play-off-Duell gegen die Türkei für die WM.
• In Deutschland zogen sie als Erster der Gruppe G ins Achtelfinale ein. Nach dem 0:0 gegen Frankreich schlugen sie Togo und Südkorea jeweils mit 2:0. Alexander Frei traf in beiden Partien.
• Im Achtelfinale unterlagen sie der Ukraine mit 0:3 nach Elfmeterschießen. Nach regulärer Spielzeit stand es 0:0. Ricardo Cabanas und Marco Streller scheiterten am Torwart, Barnetta traf nur die Latte.
• So schieden die Schweizer aus, ohne einen Gegentreffer aus dem Spiel heraus hingenommen zu haben.
Qualifikation zur UEFA EURO 2004™
• Die Schweiz qualifizierte sich unerwartet zum zweiten Mal für eine Endrunde der UEFA-Europameisterschaft. In der Gruppe 10 wurden die Schweizer Erster vor den höher gehandelten Russen und Iren.
• Sie sicherten sich die Qualifikation durch einen 2:0-Sieg über die Republik Irland am letzten Spieltag. Damit konnten sie auch von den zweitplatzierten Russen nicht mehr eingeholt werden.
• Bei der Endrunde in Portugal trennte sich die Schweiz zum Auftakt von Kroatien 0:0. Danach aber verloren die Eidgenossen 0:3 gegen England und 1:3 gegen Frankreich und waren am Ende Gruppenletzter.
• Johan Vonlanthen schoss ihr einziges EM-Tor, als er Zinédine Zidanes Führungstor der Franzosen ausglich. Thierry Henry machte dann mit zwei Treffern den Sieg der Franzosen perfekt. Wenigstens ist Vonlanthen nun der jüngste Torschütze der EM-Geschichte.
Größter Erfolg bei einer UEFA-Europameisterschaft
• Die Schweiz qualifizierte sich zweimal für die Endrunde einer UEFA-Europameisterschaft. Zum ersten Mal gelang dies im neunten Anlauf bei der EURO '96™. Anschließend qualifizierten sie sich für die UEFA EURO 2004™. Bei beiden Endrunden spielten sie zunächst unentschieden - 1996 1:1 gegen Gastgeber England und 2004 0:0 gegen Kroatien in Portugal. Anschließend setzte es jeweils zwei Niederlagen.
Fakten
• Diesmal nimmt der Co-Gastgeber der UEFA EURO 2008™ zum ersten Mal an der zweiten EM in Folge teil. Die EM-Endrunde 2008 ist insgesamt die dritte für die Schweizer.
Gesamtbilanz
• Zum 13. Mal nimmt die Schweiz an einer UEFA-Europameisterschaft teil. Vor Beginn der Endrunde haben die Schweizer 80 Spiele bestritten. Davon gewannen sie 29, spielten 22 Mal remis und verloren 29. 119 geschossenen Toren stehen 108 Gegentreffer gegenüber.
Der letzte WM-Auftritt der Schweiz bleibt wohl vor allem durch das Scheitern der Eidgenossen in Erinnerung, im Achtelfinale gegen die Ukraine im Elfmeterschießen keinen einzigen Strafstoß zu verwandeln, doch dabei ging die überragende Leistung der schweizerischen Abwehr bei diesem Turnier ein wenig unter.
Starke Defensive
Die Schweiz verabschiedete sich aus dem Turnier, ohne in vier Partien auch nur ein einziges Tor kassiert zu haben, eine Statistik, die eine Menge aussagt über die Qualitäten der Schweizer Nationalmannschaft. Von den Jugendmannschaften an werden die Schweizer Fußballer auf die Zonen-Deckung eingeschworen, aber auch Teamgeist und Kampfgeist stehen von Kindesbeinen an auf der Agenda ganz oben. Die Schweiz ist unglaublich schwer zu schlagen, hat aber immer wieder Probleme, selber Tore zu erzielen. Negativ ausgewirkt hat sich dabei auch die lange Abwesenheit des am Knie verletzten Torjägers Alexander Frei. In der bevorzugten 4-2-3-1-Formation sollen in Freis Abwesenheit Marco Streller und Blaise N'kufo für die nötigen Treffer sorgen.
Benaglio im Vorteil
Zwischen den Pfosten hat Diego Benaglio das Duell um die Nummer eins gegen Fabio Coltorti und Oldie Pascal Zuberbühler gewonnen, obwohl letzterer eine starke WM 2006 gespielt hat. Auf den beiden Außenverteidiger-Positionen haben mit Ludovic Magnin (links) und Philipp Degen (rechts) zwei weitere Bundesliga-Legionäre ihren Posten sicher. Seit der schweren Verletzung von Routinier Patrick Müller ist Trainer Köbi Kuhn auf der Suche nach einer soliden Innenverteidigung. Philippe Senderos ist gesetzt, neben ihm könnten entweder Johan Djourou oder der Karlsruher Mario Eggimann zum Einsatz kommen.
Alles offen
Nach dem Abschied des ehemaligen Kapitäns Johann Vogel machen sich Gökhan Inler, Gelson Fernandes, Ricardo Cabanas und Benjamin Huggel Hoffnungen auf einen Platz im zentralen Mittelfeld, Tranquillo Barnetta und Johan Vonlanthen sind auf der linken bzw. rechten Außenbahn unangefochten. Xavier Margairaz oder Hakan Yakin sind weitere Optionen für das offensive Mittelfeld.
Spiele
07.06.2008 - Tschechische Rep. 18:00
11.06.2008 - Türkei 20:45
15.06.2008 - Portugal 20:45
Tschechien
Qualifikation zur UEFA EURO 2008™
• Die Gruppe D wurde rasch zu einer klaren Angelegenheit für Deutschland und die Tschechische Republik. Das Team von Karel Brückner geriet zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, die Qualifikation zu verpassen.
• Die beiden dominierenden Mannschaften dieser Gruppe standen sich zum ersten Mal am 24. März 2007 in Prag gegenüber. Nach den beiden Gegentreffern durch Kevin Kuranyi konnte Milan Baroš in der 77. Minute nur noch verkürzen. Damit hatte sich die Mannschaft von Joachim Löw mit drei Punkten Vorsprung an die Tabellenspitze gesetzt.
• Die Tschechen konnten jedoch ihre nächsten Spiele gewinnen, und am 17. Oktober 2007 störten sie die Jubelfeiern der Deutschen über die geschaffte Qualifikation mit einem 3:0-Erfolg in München. Zwei Spieltage vor dem Ende hatte damit auch die Tschechische Republik das Endrunden-Ticket gelöst.
• Der Sieg war besonders schön, weil einige wichtige Akteure gefehlt haben. Libor Sionko, Marek Matějovský und Jaroslav Plašil machten die Tore, und anschließend sagte Innenverteidiger David Rozehnal: "Die Qualifikation ist schön. Aber die Art und Weise, wie wir sie geschafft haben, ist noch schöner."
• Durch einen 2:0-Erfolg auf Zypern am letzten Spieltag sicherten sich die Tschechen den Gruppensieg.
Abschneiden in der Qualifikation zur FIFA-WM 2006
• Die Tschechische Republik landete in der FIFA-WM-Qualifikation fünf Punkte hinter den Niederlanden und einen Punkt vor Rumänien auf Platz zwei. In den Ausscheidungsspielen setzten sich die Tschechen zwei Mal mit 1:0 gegen Norwegen durch und erreichten so die Endrunde in Deutschland.
• Die Tschechen gewannen die ersten fünf Heimspiele, ehe es in der letzten Partie in Prag gegen die Niederlande eine 0:2-Pleite gab. Damit standen die Oranjes als Gruppensieger fest.
• Unter den Siegen gab es auch einen 8:1-Erfolg gegen Andorra - dies war gleichzeitig der höchste Sieg der Tschechen in einem Pflichtspiel.
• Im ersten Gruppenspiel der WM-Endrunde brillierten die Tschechen und schlugen die Vereinigten Staaten mit 3:0.
• Anschliessend kassierte das Team von Karel Brückner in den beiden verbliebenen Gruppenpartien gegen Ghana und Italien je eine 2:0-Niederlage, was gleichzeitig für die von zahlreichen Verletzungen heimgesuchte tschechische Mannschaft das WM-Aus bedeutete.
Abschneiden bei der UEFA EURO 2004™
• Das Aus kam im Halbfinale gegen den späteren Sieger Griechenland. Das einzige Tor der Partie erzielte Verteidiger Traianos Dellas in der 105. Minute - nach diesem Silver Goal hatte die Tschechische Republik keine Gelegenheit mehr zu antworten.
• Zuvor gab es in den Gruppenspielen drei Siege gegen Lettland (2:1), die Niederlande (3:2) und gegen Deutschland (2:1), ehe im Viertelfinale Dänemark mit 3:0 besiegt wurde.
• In der Qualifikation erreichten sie in acht Spielen sieben Siege und ein Remis - damit gewannen sie die Gruppe gegen die Niederlande mit drei Punkten Vorsprung. Das drittplatztierte Österreich hatte weitere zehn Zähler Rückstand.
• Alle vier Heimspiele endeten siegreich. Dabei wurde 14 Tore erzielt und nur eines kassiert. Auswärts gab es den einzigen Punktverlust beim 1:1 in Rotterdam gegen die Niederlande.
Bester Auftritt bei einer UEFA-Europameisterschaft
• Das Golden Goal feierte bei der UEFA EURO '96™ sein Debüt - Leidtragende waren die Tschechen, als Oliver Bierhoff im Endspiel in der fünften Minute der Verlängerung zum 2:1-Endstand traf. Zuvor hatten die Tschechen in der K.o.-Runde Frankreich und Portugal besiegt, nachdem sie die Gruppenphase hinter Deutschland, aber noch vor Italien und Russland auf Platz zwei abgeschlossen hatten.
• Als Teil der damaligen Tschechoslowakei waren die Tschechen beim Gewinn der UEFA-Europameisterschaft 1976 dabei. Nach einem 2:2 konnten sie sich im Elfmeterschießen gegen Deutschland mit 5:3 durchsetzen. Entscheidend dabei war Antonín Panenka, der die Mannschaft von Václav Ježek mit einem Heber zum Sieg führte.
Fakten
• Während Pauleta in der FIFA-WM-Qualifikation 2006 mit elf Treffern auf Platz eins landete, belegte der tschechische Stürmer mit neun Toren den zweiten Rang. Dahinter landeten mit je einem Treffer weniger Zlatan Ibrahimovic (Schweden) und Aleksei Eremenko Jr. (Finnland).
Statistik
• Bis zum Ende der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ absolvierte die Tschechische Republik 54 Partien in der Europameisterschaft. Dabei konnten 39 Spiele gewonnen werden, acht endeten mit einem Remis und sieben mit einer Niederlage. Es wurden 117:37 Tore erzielt.
• Seit Beginn der Unabhängigkeit bis zum Ende der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ heißt die Bilanz in Qualifikationsspielen 25 Siege, sechs Remis und zwei Niederlagen.
• Den deutlichsten Sieg in der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ feierte das Team beim 7:0 gegen San Marino am 7. Oktober 2006 in Liberec.
• Die Tschechen haben weiterhin einen 100-Prozent-Rekord. In vier Anläufen qualifizierten sie sich viermal für die Endrunde einer UEFA-Europameisterschaft.
Karel Brückner hat seine Mannschaft seit der FIFA-WM 2006 still und unauffällig auf einigen zentralen Positionen umgebaut, musste er doch die Abgänge der beiden Weltstars Karel Poborský und Pavel Nedvěd verkraften.
Čech, wer sonst?
Deutschland sorgte in der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ für die Highlights in der Gruppe D, zum Beispiel durch den 13:0-Kantersieg in San Marino, aber am Ende holten die Tschechen sich den Gruppensieg. Große Stärke des Teams war die souveräne Abwehr, die insgesamt nur fünf Gegentore kassierte. Perfekt organisiert wird die Abwehr von David Rozehnal, der in der Qualifikation kein Spiel verpasst hat. Sollte doch mal ein gegnerischer Stürmer alleine vor dem Tor der Tschechen auftauchen, bekommt er es mit Weltklassetorhüter Petr Čech zu tun und der hat meist das bessere Ende für sich.
Kadlec-Dynastie
Radoslav Kováč dürfte Rozehnals Partner in der Innenverteidigung sein, Marek Jankulovski gilt als offensiver Linksverteidiger gesetzt. Kopfzerbrechen bereitet Brückner aber die gegenüberliegende Seite, hier bieten sich der vielseitige Tomáš Ujfaluši, der (zu) oft verletzte Zdeněk Grygera und der immer besser werdende Zdeněk Pospěch an. Eine weitere Alternative wäre der 23-jährige Michal Kadlec, dessen Vater Miroslav Kapitän der Tschechen war, als die bei der EURO '96™ das Finale erreichten.
Goldene Generation
Kadlec ist nur einer der zahlreichen Jungstars, die sich in den letzten Monaten in den Vordergrund geschoben haben. 2007 erreichten die Tschechen das Endspiel der FIFA-U20-WM und ein Mitglieds dieses Teams, der Neu-Frankfurter Martin Fenin, kämpft mit Altstar Milan Baroš um den Platz neben dem gesetzten Rekordtorschützen Jan Koller, der in der Nationalmannschaft nach wie vor unumstritten ist. Koller und der ebenfalls 35-jährige Tomáš Galásek bringen die bei einer Endrunde so nötige Erfahrung mit, gleiches gilt aber auch schon für den deutlich jüngeren Tomáš Rosický, der nicht nur Kapitän, sondern auch Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft ist. Weitere Positionen werden vermutlich im Mittelfeld Jaroslav Plašil, der eher defensive Jan Polák und der eher kreative David Jarolím einnehmen.
Spiele
07.06.2008 - Schweiz 18:00
11.06.2008 - Portugal 18:00
15.06.2008 - Türkei 20:45
Türkei
Qualifikation zur UEFA EURO 2008™
• Die Türkei holte sich den zweiten Rang in der Gruppe C, hinter Europameister Griechenland. Nach einem guten Start war die Qualifikation am Ende jedoch ein hartes Stück Arbeit.
• Das Team von Fatih Terim konnte die ersten drei Partien ohne Gegentreffer gewinnen. Dabei gab es in der dritten Begegnung einen 5:0-Sieg gegen Moldawien. Hakan Şükür machte mit seinem 50. Länderspieltor das zwischenzeitliche 3:0.
• Im ersten Qualifikationsspiel des Jahres 2007 lief es sogar noch besser, eine ersatzgeschwächte türkische Elf konnte in Athen gegen Griechenland einen Rückstand noch umdrehen und mit 4:1 gewinnen.
• Dann kamen die Türken aber etwas außer Tritt, von den folgenden sechs Spielen konnten sie nur eines gewinnen. In Bosnien-Herzegowina kassierten sie eine 2:3-Niederlage, und auf Malta kamen sie nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Dabei mussten sie sogar zwei Mal einen Rückstand aufholen.
• Im Oktober 2007 konnte man dann schon von einer handfesten Krise sprechen, denn nach einem 1:1-Unentschieden in Moldawien folgte eine 0:1-Heimpleite gegen Griechenland. Damit hatte der Europameister die Qualifikation für die Endrunde in Istanbul unter Dach und Fach gebracht.
• Damit war die Türkei auf den dritten Rang abgerutscht. Im vorletzten Spiel folgte dann aber die passende Reaktion, mit einem 2:1-Erfolg über Norwegen in Oslo. Der 1:0-Heimsieg gegen Bosnien-Herzegowina im letzten Qualifikationsspiel genügte, um mit einem Punkt Vorsprung vor den Norwegern auf dem zweiten Platz zu landen.
Abschneiden in der Qualifikation zur FIFA Weltmeisterschaft 2006
• Die Türkei landete in der Qualifikation zur WM mit zwei Zählern Rückstand auf die Ukraine auf dem zweiten Platz. Insgesamt gab es in den zwölf Partien sechs Siege und fünf Unentschieden. In den Entscheidungsspielen scheiterten die Türken dann an der Schweiz. Insgesamt teilten sich die beiden Teams in den beiden Begegnungen acht Tore, doch am Ende behielten die Eidgenossen dank der Auswärtstorregel die Oberhand.
• In einer Gruppe mit Griechenland, dem Europameister von 2004, und den Dänen, die ebenfalls bei der UEFA EURO 2004™ in Portugal im Einsatz waren, kamen die Türken nur schwer aus den Startlöchern. Im ersten Spiel in Trabzon kamen sie gegen Georgien nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.
• Danach schaffte die Türkei respektable Punkteteilungen in Griechenland (0:0) und Dänemark (1:1) sowie einen 4:0-Sieg gegen Kasachstan. Doch das anschließende Heimspiel endete mit einer empfindlichen 0:3-Niederlage gegen die Ukraine. Andriy Shevchenko (17. und 88. Minute) traf dabei zwei Mal.
• Dies sollte die einzige Pleite der Türken in der Qualifikation bleiben. Beim Rückspiel in Kiew gelang ihnen dann die Revanche, sie siegten dank des Treffers von Tümer Metin in der 55. Minute mit 1:0. Doch die folgenden Unentschieden zu Hause gegen Griechenland und Dänemark machten die letzten Chancen auf den Gruppensieg endgültig zunichte.
• Weitere Erfolge gab es gegen Albanien (zu Hause und auswärts) und Georgien. Den höchsten Sieg feierten die Türken am 8. Juni 2005, mit einem 6:0 in Kasachstan. Fatih Tekke (13. und 85. Minute) und Tuncay Şanli (41., 90.) trugen sich dabei jeweils zwei Mal in die Torschützenliste ein.
Abschneiden bei der UEFA EURO 2004™
• Das Abenteuer UEFA EURO 2004™ endete für die Türkei ebenfalls in den Entscheidungsspielen. Nach dem zweiten Platz in einer Qualifikationsgruppe mit England scheiterte die Mannschaft dann an Lettland. Mit sechs Siegen, einem Remis und einer Niederlage lagen die Türken am Ende lediglich einen Zähler hinter den ungeschlagenen Engländern. Die Slowakei auf Rang drei lag neun weitere Punkte dahinter.
• England war für die Türkei in der Qualifikation nicht zu bezwingen. Nach Heimsiegen gegen die Slowakei und die EJR Mazedonien sowie dem Erfolg in Liechtenstein endete das vierte Spiel mit einer Pleite auf der Insel - obwohl es bis zur 75. Minute noch 0:0 gestanden hatte. Doch dann brach Darius Vassell im Stadium of Light von Sunderland den Bann. In der Nachspielzeit stellte David Beckham dann per Elfmeter den Endstand her. Im letzten Spiel der Qualifikation standen sich die beiden Teams dann in Istanbul gegenüber. Die Türken schafften es dabei nicht, die englische Abwehr zu überwinden, und mussten sich so mit einem torlosen Remis begnügen.
• Die Entscheidungsspiele gegen Lettland endeten für die Türkei mit einem bösen Erwachen. Die Letten gewann das Hinspiel zu Hause mit 1:0. Maris Verpakovskis erzielte dabei in Riga in der zwölften Minute das goldene Tor. Beim Rückspiel im Istanbuler Inönü-Stadion brachten Ilhan Mansiz (20. Minute) und Hakan Sükür (64.) die Türken zuerst in Führung, doch die Gäste kamen durch Jurijs Laizans (65.) und Verpakovskis (76.) noch zum Ausgleich und so zum Ticket nach Portugal.
Bester Auftritt bei einer UEFA-Europameisterschaft
• Die Türken haben sich 1996 zum ersten Mal für eine EM-Endrunde qualifiziert, verloren dabei aber alle drei Gruppenspiele. Vier Jahre später waren sie wieder dabei und schafften es bis ins Viertelfinale, was bis heute ihr größter Erfolg ist.
• Nach dem zweiten Rang in ihrer Qualifikationsgruppe buchten die Türken in den Entscheidungsspielen gegen Irland ihren Platz bei der UEFA EURO 2000™. In einer Gruppe mit Belgien, Italien und Schweden holten sie vier Punkte. Mit dem 2:0-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen den Co-Gastgeber (beide Treffer durch Hakan Sükür) sicherten sich die Türken den Einzug ins Viertelfinale. Dort scheiterten sie dann aber mit 0:2 an Portugal.
Fakten
• Obwohl die Türkei bisher an allen 13 Qualifikationen für eine UEFA-Europameisterschaft teilgenommen hat, konnte sie sich erst bei der UEFA EURO '96™ zum ersten Mal für eine Endrunde qualifizieren.
Statistik
• Bis zum Ende der Qualifikation für die UEFA EURO 2008™ hat die Türkei in den bisherigen 13 Qualifikationen insgesamt 95 Spiele absolviert. Dabei gab es 35 Siege, 22 Unentschieden und 38 Niederlagen. Das Torverhältnis steht bei 110:135.
Die Türkei hat seit dem großen Erfolg bei der FIFA-WM 2002, als sie Dritter wurde, ein Auf und Ab erlebt und ist immer im entscheidenden Moment gescheitert. Mit Höhen und Tiefen verlief auch die Qualifikation zur UEFA EURO 2008™. Im Endeffekt qualifizierten sich die Türken aber zum ersten Mal seit sechs Jahren für ein großes Turnier. Nun muss Trainer Fatih Terim vor der Endrunde in Österreich und der Schweiz nur noch an der Konstanz der Mannschaft arbeiten.
Torwartdiskussion
Dabei dürfte es vor allem wichtig sein, sich auf einen Torhüter festzulegen. Rüştü Reçber startete als Nummer eins in die Qualifikation, verletzte sich dann aber, womit Volkan Demirel seine Chance bekam. Von dessen Formkrise konnte letztendlich aber Hakan Arıkan profitieren. Dennoch gilt Volkan als Favorit auf den Platz zwischen den Pfosten. Vor ihm sieht es da sogar noch unklarer aus. Die Innenverteidigung mit Servet Çetin und Gökhan Zan ist zwar hoch gewachsen und körperlich stark, beide gehören allerdings nicht zu den schnellsten Spielern. İbrahim Toraman und Emre Aşık, stünden dahinter als Ersatz bereit, um die Abwehr zu verstärken, die in der Qualifikation allein vier Gegentore nach Einwürfen hinnehmen musste.
Hamit gesetzt
Rechtsverteidiger Gökhan Gönül, 23, war dagegen die Entdeckung der letzten zwölf Monate und hat eine alte Problemzone bei Terim beseitigt. Auf der anderen Seite sieht es schon anders aus, dort ist gar nichts klar. İbrahim Üzülmez spielte zuletzt nicht mehr auf dem höchsten Niveau, weshalb Hakan Balta oder Volkan Yaman in die Stammelf rutschen könnten. Selbst Hamit Altıntop vom FC Bayern München hat schon als Außenverteidiger gespielt. Eigentlich ist der Bundesliga-Legionär allerdings im Mittelfeld gesetzt, wo er mit seiner Lauffreudigkeit perfekt mit Mehmet Aurélio harmoniert.
Verletzte
Die Flügelflitzer Gökdeniz Karadeniz, Arda Turan und Tümer Metin machen das Mittelfeld gefährlich, sind aber nicht immer effektiv genug. Terim wählt meistens zwischen 4-3-1-2, 4-1-3-2 und 4-1-2-1-2 Systemen, womit er flexibel bleibt. Yıldıray Baştürk, Fatih Tekke und Nihat Kahveci waren die letzen 18 Monate fast durchgängig verletzt – wobei Nihat am Ende der Qualifikation wieder dabei war und gezeigt hat, was er wert ist. War er es doch, der die Türkei mit zwei wichtigen späten Toren auf Qualifikationskurs gebracht hat. Hakan Şükür, Tuncay Şanlı, Gökhan Ünal, Ümit Karan, Semih Şentürk und Mehmet Yildiz könnten allesamt im Sturm noch eine Rolle spielen.
Spiele
07.06.2008 - Portugal 20:45
11.06.2008 - Schweiz 20:45
15.06.2008 - Tschechische Rep. 20:45
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Gruppe B
Deutschland
Kroatien
Österreich
Polen
Deutschland
Qualifikation zur UEFA EURO 2008™
• Deutschland konnte sich als erste Mannschaft für die Endrunde qualifizieren, dafür reichte am 13. Oktober 2007 ein torloses Remis in der Republik Irland. Danach folgten noch ein paar weniger glanzvolle Auftritte, was die insgesamt herausragende Leistung der Truppe von Joachim Löw etwas schmälerte.
• Beim 13:0-Sieg in San Marino am 6. September 2006 feierte Deutschland den höchsten Sieg, den es jemals in der Qualifikation für eine UEFA-Europameisterschaft gegeben hat. Lukas Podolski erzielte dabei vier Treffer – damit ist er erst der zweite deutsche Spieler, dem dieses Kunststück gelang. Gerd Müller war 1967 gegen Albanien ebenfalls vier Mal erfolgreich.
• Am 15. November 2006 kam Deutschland in Nikosia gegen Zypern nicht über ein überraschendes 1:1-Unentschieden hinaus. Dafür folgte dann im nächsten Spiel ein 2:1-Erfolg in der Tschechischen Republik, dem späteren Sieger der Gruppe D. Kevin Kuranyi erzielte dabei in Prag beide Tore.
• Beim Rückspiel gegen die Tschechen hatte Deutschland die Qualifikation bereits in der Tasche. Trotzdem gab es in München Pfiffe von den Rängen, denn die Deutschen unterlagen mit 0:3 – damit war das Team von Karel Brückner ebenfalls für die Endrunde qualifiziert.
• Im letzten Qualifikationsspiel gab es ein torloses Remis gegen Wales, damit landete Deutschland am Ende auf dem zweiten Platz.
Abschneiden in der Qualifikation zur FIFA Weltmeisterschaft 2006
• Deutschland musste als Gastgeber der Endrunde nicht an der Qualifikation teilnehmen, sondern war automatisch qualifiziert.
• Der WM-Gastgeber gewann alle drei Gruppenspiele gegen Costa Rica (4:2), Polen (1:0) und Ecuador (3:0).
• Im Achtelfinale bezwang die deutsche Mannschaft Schweden mit 2:0 und im Viertelfinale setzte sich Deutschland gegen Argentinien nach einem 1:1-Unentschieden nach 120 Minuten mit 4:2 im Elfmeterschießen durch.
• Der Gastgeber wurde schließlich im Halbfinale vom späteren Weltmeister Italien mit 2:0 bezwungen und erreichte dank dem 3:1-Sieg über Portugal den dritten WM-Platz.
• Stürmer Miroslav Klose beendete das Turnier als WM-Torschützenkönig. Er gewann mit fünf Toren den Goldenen Schuh von adidas.
Abschneiden bei der UEFA EURO 2004™
• Die DFB-Elf erreichte zum neunten Mal in Folge eine Endrunde, einmal davon - 1988 - war man als Ausrichter automatisch qualifiziert. In den restlichen acht Qualifikationen gewannen die Deutschen jedes Mal ihre Qualifikationsgruppe.
• In der Qualifikation zur UEFA EURO 2004™ gewann Deutschland fünf Spiele und holte zudem drei Unentschieden, am Ende lag man damit vier Punkte vor dem Gruppenzweiten Schottland. Der einzige klare Sieg kam allerdings erst im letzten Gruppenspiel zustande, gegen Island gab es in Hamburg ein 3:0, Michael Ballack (9.), Fredi Bobic (60.) und Kevin Kuranyi (79.) waren die Torschützen.
• Gegen die Färöer Inseln gab es jeweils einen Sieg mit zwei Toren Abstand, zudem gab es noch einen Auswärtserfolg in Litauen (2:0) und zu Hause gegen Schottland (2:1).
• Unentschieden gab es zu Hause gegen Litauen (1:1) sowie auswärts in Schottland (1:1) und Island (0:0), dabei lag die DFB-elf niemals in Rückstand.
• Bei der Endrunde enttäuschte die Mannschaft von Rudi Völler ihre Fans allerdings maßlos. Nach einem achtbaren 1:1 gegen die Niederlande folgten ein blamables 0:0 gegen Lettland und eine katastrophale 1:2-Niederlage gegen den zweiten Anzug der Tschechischen Republik.
Bester Auftritt bei einer UEFA-Europameisterschaft
• Deutschland gewann diesen Wettbewerb 1972 und 1980 als Westdeutschland und 1996, sechs Jahre nach der Wiedervereinigung, als Deutschland. Damals erzielte Oliver Bierhoff im Wembley-Stadion im Finale gegen die Tschechen nach fünf Minuten der Verlängerung das Golden Goal zum 2:1-Erfolg, nachdem ihm schon 17 Minuten vor dem Schlusspfiff der regulären Spielzeit der Ausgleich gelungen war, Patrik Berger hatte die Tschechen in der 59. Minute per Elfmeter in Führung gebracht.
• Die DFB-Elf hatte in der Vorrunde in Manchester die Tschechen (2:0) und Russland (3:0) besiegt, ehe es gegen Italien nur zu einem 0:0 reichte. Im Viertelfinale gegen Kroatien siegte die Elf von Berti Vogts mit 2:1, es folgte das dramatische und siegreiche Elfmeterschießen im Halbfinale gegen England, nachdem es nach 120 Minuten 1:1 geheißen hatte.
Fakten
• Trainer Jürgen Klinsmann ist einer von vier deutschen Trainern in der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™, die anderen sind Hans-Peter Briegel (Albanien), Klaus Toppmöller (Georgien) und Otto Rehhagel (Griechenland).
• Deutschland hat seit dem Gewinn des Turniers 1996 kein Endrundenspiel mehr gewinnen können, In den sechs Partien seither gab es drei Remis und drei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 3:8.
Statistik
• Deutschland ist mit drei Turniersiegen das erfolgreichste Land in diesem Wettbewerb. 1972 und 1980 sowie 1996 nach der Wiedervereinigung. Frankreich hat als einziges Land außer Deutschland die Europameisterschaft mehr als einmal gewinnen können, nämlich 1984 und 2000.
• Bis zum Ende der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ hat Deutschland an elf Europameisterschaften teilgenommen und dabei 110 Spiele bestritten. In dieser Zeit gewann die DFB-Elf 67 Spiele, spielte 29 Mal remis und verlor 14 Partien, das Torverhältnis ist mit 224:77 ausgesprochen positiv.
Deutschland will im Sommer an die Erfolge des "Sommermärchens" bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 anschließen und gehört auch ohne Heimvorteil zu den Favoriten der UEFA EURO 2008™.
Wenig Änderungen
Obwohl der damalige Erfolgscoach Jürgen Klinsmann nach der WM aufhörte und das Feld für seinen Co-Trainer Joachim Löw frei machte, hat sich beim WM-Dritten wenig geändert. Christoph Metzelder, Per Mertesacker und Philipp Lahm sind in der Viererkette weiterhin gesetzt, wobei Lahm auf die rechte Seite wechselte, wo er Arne Friedrich verdrängte, um auf links Platz für Marcell Jansen zu machen.
Erfahrung im Mittelfeld
Sollten sie fit sein, werden wohl auch die erfahrenen Mittelfeldspieler Torsten Frings und Bernd Schneider vor der Endrunde nicht mehr zu verdrängen sein, genauso wenig wie Kapitän Michael Ballack. Der wird wohl erneut etwas defensiver spielen als noch bei der Weltmeisterschaft 2002, womit er selbst weniger Torgefahr ausstrahlen dürfte, dafür die DFB-Elf aber kompakter steht.
Klose gesetzt
In der Spitze des 4-4-2 Systems ist Miroslav Klose unumstritten und gesetzt, während Kevin Kuranyi und Mario Gómez, Deutschlands Spieler des Jahres 2007, um den Platz neben ihm kämpfen. Die beiden Freunde Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger könnten sich um den verbliebenen Platz im Mittelfeld streiten, da Poldi auf dieser Position in Testspielen überzeugen konnte.
Auch Raute möglich
Löw wird zwar auf jeden Fall am 4-4-2 festhalten, könnte im Mittelfeld im Falle von Verletzungen allerdings umstellen. Sollten Ballack oder Frings ausfallen, würde der Nationaltrainer wohl auf eine Raute im Mittelfeld umstellen, bei der Thomas Hitzlsperger die Offensivposition übernehmen würde. Löw ist es allerdings grundsätzlich lieber, mit zwei Sechsern zu agieren.
Spiele
08.06.2008 - Polen 20:45
12.06.2008 - Kroatien 18:00
16.06.2008 - Österreich 20:45
Kroatien
Qualifikation zur UEFA EURO 2008™
• Kroatien war die beste Mannschaft in der hart umkämpften Gruppe F und dank der Niederlage der Russen in Israel bereits einen Spieltag vor Schluss für die Endrunde qualifiziert. Diese Neuigkeiten haben sich bei der 0:2-Niederlage der Kroaten in der EJR Mazedonien bereits in der Pause herumgesprochen.
• Dies war die einzige Niederlage, die der frühere Nationalverteidiger Slaven Bilić in seiner ersten Qualifikation als Nationaltrainer hinnehmen musste.
• Die Kroaten begannen mit einem torlosen Remis in Russland, ehe im nächsten Monat ein 7:0-Kantersieg gegen Andorra folgte. Mladen Petrić erzielte dabei vier Tore. Damit wurde der bisherige Rekordsieg eingestellt, 1998 gab es gegen Australien ebenfalls ein 7:0.
• Vier Tage später, am 11. Oktober 2006, feierte Kroatien einen herausragenden 2:0-Heimsieg gegen England.
• Der gebürtige Brasilianer Eduardo da Silva war dabei einer der Torschützen. Beim anschließenden 4:3-Erfolg über Israel gelangen dem Angreifer sogar drei Treffer.
• Mit insgesamt zehn Treffern wurde Eduardo zum zweitbesten Torschützen in der Qualifikation, hinter dem Nordiren David Healy.
• Das Beste hatten sich die Kroaten jedoch für den Schluss aufgehoben. Mit einem 3:2-Triumph über England im Wembley-Stadion sicherten sie sich den Gruppensieg, gleichzeitig waren die Gastgeber damit ausgeschieden. “Wir sind gut – sehr gut“, sagte Bilić.
Abschneiden in der Qualifikation zur FIFA Weltmeisterschaft 2006
• Kroatien gewann seine Qualifikationsgruppe mit sieben Siegen und drei Unentschieden. Obwohl die Schweden ebenfalls auf 24 Zähler kamen, hatten die Kroaten am Ende dank des besseren direkten Vergleichs die Nase vorn. Beeindruckend war vor allem das Torverhältnis von 21:5.
• Der wohl wichtigste Erfolg der Qualifikation kam schon im zweiten Gruppenspiel. Nach einem souveränen 3:0 gegen Ungarn in Zagreb gewannen die Kroaten dank eines Freistoß-Tores von Darijo Srna auch in Schweden mit 1:0.
• Obwohl die Kroaten zu Hause gegen Bulgarien (2:2) und auf Malta (1:1) ins Stolpern gerieten, reichte es dank Siegen in den Rückspielen gegen beide Teams sowie zwei Erfolgen gegen Island knapp zum Gruppensieg.
• Endgültig bestätigt wurde der allerdings erst im Rückspiel der Schweden in Zagreb, hier entschied ein Elfmetertor von Srna in der 56. Minute. Am letzten Spieltag gab es ein torloses Remis in Ungarn.
• Während der Gruppenphase der der WM-Endrunde verloren die Kroaten gegen Brasilien mit 1:0 und spielten gegen Japan und Australien 0:0- bzw. 2:2-Unentschieden.
• Josip Šimunić und Dario Šimić wurden beide in der letzten WM-Partie gegen Australien des Feldes verwiesen. Kroatien musste nach der Gruppenphase die Heimreise antreten.
Abschneiden bei der UEFA EURO 2004™
• Kroatien qualifizierte sich über die Play-offs für die Endrunde der UEFA EURO 2004™. Mit fünf Siegen und einem Remis aus den acht Spielen verfehlten die Kroaten den Gruppensieg als Zweiter hinter Bulgarien um einen Punkt, setzten sich aber gegenüber den punktgleichen Belgiern dank des besseren direkten Vergleichs durch.
• Entscheidend dafür war vor allem das dritte Spiel der Qualifikation in Zagreb gegen Belgien. Nach einem 0:0 zu Hause gegen Estland und einer 0:2-Niederlage in Bulgarien wurden die Belgier mit 4:0 vom Platz gefegt, Dario Srna (9.), Dado Pršo (55.), Tomislav Marić (70.) und Jerko Leko (76.) ließen die Fans jubeln.
• Die nächsten 448 Minuten blieb Kroatien ohne Gegentor, ehe Wesley Sonck (35., 43.) im Rückspiel in Brüssel den 2:1-Erfolg der Belgier besiegelte, den Anschlusstreffer der Kroaten erzielte damals Marco Rapaic (37.).
• Im letzten Gruppenspiel bewiesen die Kroaten Nervenstärke und schlugen die schon qualifizierten Bulgaren durch einen Treffer von Ivica Olić (48.) im Maksimir-Stadion von Zagreb mit 1:0.
• Zur Belohnung gab es zwei Qualifikationsspiele gegen Slowenien, die die Kroaten mit insgesamt 2:1 für sich entschieden, obwohl es zu Hause nur zu einem 1:1 gereicht hatte. Die frühe Führung durch Pršo (5.) glich Ermin Siljak Mitte der ersten Hälfte aus. Doch in Ljubljana zeigte sich Kroatien von seiner besten Seite und kam durch Pršo nach gut einer Stunde zu einem verdienten Sieg.
• In Portugal war allerdings nach der Gruppenphase Endstation, nach zwei Unentschieden gegen die Schweiz (0:0) und Frankreich (2:2) setzte es im letzten Spiel gegen England eine 2:4-Niederlage.
Bester Auftritt bei einer UEFA-Europameisterschaft
• Kroatiens bester Auftritt reicht bis zur ersten Teilnahme an diesem Wettbewerb zurück. Nach dem Gewinn der Qualifikationsgruppe zur UEFA EURO '96™ spielten die Kroaten bei der Endrunde in England in einer Gruppe mit Dänemark, Portugal und der Türkei. Nach zwei Siegen gegen die Türken (1:0) und die Dänen (3:0) unterlagen die Kroaten zwar Portugal mit 0:3, standen aber schon zuvor als Viertelfinalisten fest. Dort zogen die Kroaten freilich gegen den späteren Europameister Deutschland mit 1:2 den Kürzeren.
Fakten
• Kroatien hat seit Erlangung der Unabhängigkeit nur einmal im Jahr 2000 die Teilnahme an der Endrunde einer UEFA-Europameisterschaft verpasst.
Statistik
• Bis zum Ende der Qualifikation für die UEFA EURO 2008™ nahmen die Kroaten an vier Europameisterschaften teil und absolvierten dabei 47 Spiele. Dabei gab es 28 Siege, elf Remis und acht Niederlagen bei einem Torverhältnis von 86:38.
Seit dem dritten Platz bei der FIFA-WM 1998 hat Kroatien seine Fans regelmäßig enttäuscht, doch auf den Schultern der jungen Mannschaft von Trainer Slaven Bilić ruhen nun große Hoffnungen.
Viele Talente
In einer dramatischen Qualifikationsgruppe setzte Bilić zunehmend auf junge Talente wie Luka Modrić und Vedran Ćorluka, die allesamt überzeugen konnten. Neben dem neuen Personal konnten die Fans auch eine neue Taktik bewundern, Bilić spielte statt mit der üblichen 3-5-2-Formation zunehmend mit einem 4-4-2-System.
Erfahrene Abwehr
Bleibt das Team von Verletzungen verschont, werden vermutlich die routinierten Robert Kovač und Dario Šimic die Innenverteidigung bilden, links wird Ćorluka verteidigen, rechts der Berliner Josip Šimunić. Kapitän Niko Kovač soll im zentralen, defensiven Mittelfeld nach hinten absichern, weiter vorne soll der 22-jährige Modrić, der als der große Hoffnungsträger der Kroaten gilt, die Glanzlichter setzen.
Olić als Option
Niko Kranjčar ist eine weitere gute Option für die linke Mittelfeldseite, er kann aber auch zentral eingesetzt werden, seine Konkurrenten Danijel Pranjić und Ivica Olić haben im Vergleich zu Kranjčar mehr in der Offensive zu bieten. Jerko Leko und Ognjen Vukojević können sich auf der rechten Seite Hoffnungen auf einen Einsatz als Joker machen, gesetzt scheint hier allerdings Darijo Srna, dessen Sturmläufe und Flanken für Kroatien unersetzlich sind.
Eduardo unumstritten
Ganz vorne ist der gebürtige Brasilianer Eduardo im Team von Trainer Bilić unumstritten, neben ihm dürfte Mladen Petrić in der etwas defensiveren Rolle zum Einsatz kommen, seine Schüsse aus der zweiten Reihe und seine Spielintelligenz haben ihn nahezu unersetzlich gemacht. Boško Balaban, Igor Budan und die Jungstars Nikola Kalinić und Mario Mandžukić werden auch im Kader stehen, sollte Bilić auf ein 4-3-3 umschalten, dürfte Olić weiter vorne spielen.
Spiele
08.06.2008 - Österreich 18:00
12.06.2008 - Deutschland 18:00
16.06.2008 - Polen 20:45
Österreich
Vorbereitungen auf die UEFA EURO 2008™
• Österreich, das sich als Co-Ausrichter nur mit Freundschaftsspielen auf die Endrunde vorbereiten konnte, hat zwei schwere Jahre hinter sich.
• Trainer Josef Hickersberger, der die Aufgabe hatte, eine neue österreichische Mannschaft für 2008 aufzubauen, wusste, dass es ein schwieriger Weg würde und sagte: "Es ist selbstverständlich, dass man bei diesem Prozess mit Hindernissen und Rückschlägen rechnen muss."
• Hickersberger verlor die ersten drei Spiele im Amt, ehe im September 2006 ein 2:2 gegen Costa Rica half, die Gemüter etwas zu beruhigen. Im fünften Anlauf fuhr er endlich seinen ersten Sieg ein: Ein 2:1 gegen Liechtenstein. Thomas Prager erzielte dabei den späten Siegtreffer und kurz darauf folgte ein 2:1-Erfolg gegen Mitausrichter Schweiz
• René Aufhauser erzielte im Oktober 2006 beim 4:1-Sieg gegen Trinidad & Tobago einen Hattrick, doch es sollte fast ein Jahr und zehn Spiele dauern, bis Österreich erneut gewann: In Innsbruck gewannen die Hausherren mit 2:1 gegen die Elfenbeinküste.
• Hickersberger setzt weiterhin auf junge Spieler und sagte: "Ich bin davon überzeugt, dass wir bei der Europameisterschaft eine ganz andere Nationalmannschaft sehen werden. Sowohl Österreich als auch die Schweiz werden exzellente Gastgeber sein. Sie werden ein sensationelles Turnier austragen und ich bin davon überzeugt, dass beide Mannschaften ins Viertelfinale kommen."
Qualifikation zur FIFA-WM 2006
• Der dritte Rang in der Gruppe 6 bedeutete, dass Österreich zum zweiten Mal in Folge einen Platz bei einer FIFA-WM-Endrunde verpasst hat. Die letzte Teilnahme gelang 1998 in Frankreich.
• Hans Krankls österreichische Nationalmannschaft startete in Wien mit einem 2:2 gegen Gruppenfavorit England gut in die Qualifikation. Roland Kollman und Andreas Ivanschitz gelang es dabei, innerhalb von vier Minuten die Treffer von Frank Lampard und Steven Gerrard zu egalisieren.
• Die 1:3-Niederlage gegen Polen im vierten Spiel war allerdings ein Rückschlag, von dem sich Österreich nicht mehr erholen sollte.
• Eine zweite Niederlage gegen Polen machte dann alle realistischen Hoffnungen auf eine Qualifikation zunichte. Krankl trat zwei Spieltage vor Schluss zurück, wütend über Meldungen, dass er nach der Qualifikation durch Hickersberger abgelöst werde. Der war damals noch Trainer vom SK Rapid Wien.
• Österreich verlor das vorletzte Spiel gegen England mit 0:2, gewann aber zu Hause mit 2:0 gegen Nordirland.
Qualifikation zur UEFA EURO 2004™
• Die Tschechische Republik und die Niederlande erwiesen sich in der Gruppe 3 als zu stark für Österreich, das als Dritter scheiterte.
• Zwei 2:0-Siege zum Auftakt gegen Moldawien und Belarus ließen zwar Gutes erahnen, doch eine 0:3-Heimniederlage gegen die Niederländer und ein 0:4 im Spiel darauf gegen die Tschechische Republik stellten die Verhältnisse richtig.
• Die beiden Favoriten schlugen die Krankl-Truppe auch in den Rückspielen. Eine 0:1-Niederlage in Moldawien zum Abschluss der Qualifikation machte die Sache nur noch schlimmer.
Größter Erfolg bei einer UEFA-Europameisterschaft
• Österreich hat sich nie für die Endrunde einer UEFA-Europameisterschaft qualifizieren können. Als Mitveranstalter werden sie nun zum ersten Mal überhaupt bei der UEFA EURO 2008™ daran teilnehmen. Im Viertelfinale des Vorgängerwettbewerbs 1960 schafften sie es bis ins Viertelfinale gegen Frankreich, wo sie allerdings mit 4:9 nach Hin- und Rückspiel scheiterten.
Fakten
• Österreich wird neben Polen das einzige Land sein, das zum ersten Mal an einer UEFA-Europameisterschaft teilnimmt. Allerdings hat die Alpennation schon an sieben FIFA-Weltmeisterschaften teilgenommen.
Gesamtbilanz
• Die UEFA EURO 2008™ ist die 13. Teilnahme an einer UEFA-Europameisterschaft (bisher nur Qualifikationen). Die Bilanz liest sich mit 33 Siegen, 13 Unentschieden und 34 Niederlagen in 80 Spielen ausgeglichen, dabei wurden 146 Tore erzielt und 125 kassiert.
Zehn Jahre nach der letzten Teilnahme an einem großen internationalen Turnier, der FIFA-WM 1998, hofft Österreich, seine Fans bei der UEFA EURO 2008™ im eigenen Land verwöhnen zu können.
Taktik statt Tore
Da seine Mannschaft im Vorfeld der Endrunde ausschließlich Freundschaftsspiele bestreiten musste, konnte Trainer Josef Hickersberger es verschmerzen, dass die Ergebnisse doch sehr unbefriedigend ausfielen, in den zwölf Spielen des Jahres 2007 gab es nur einen einzigen Sieg. Doch angesichts der schwierigen Aufgabe, auf der einen Seite junge Spieler in Hinblick auf die Endrunde zu testen, andererseits aber auch gegen die besten Teams der Welt Erfahrungen zu sammeln, könnte der Trainer argumentieren, dass ihm taktische Errungenschaften wichtiger sind als schnöde Ergebnisse.
Starke Defensive
Die Stärke seines Teams scheint in der Defensive zu liegen. Die Viererkette um Jungstar Sebastian Prödl, Routinier Martin Stranzl und England-Legionär Emanuel Pogatetz hat gegen Frankreich, England und die Tschechische Republik ihr Können unter Beweis gestellt. Normalerweise spielen die Österreicher mit einer 4-4-2- oder einer 4-5-1-Formation, bis zur Endrunde soll nun vor allem die Offensive verbessert werden.
Kaum Tore
Größtes Kopfzerbrechen macht allen Fans und Experten der eklatante Tormangel, auch wenn Legionär Roland Linz vom SC Braga seinen Stammplatz nicht nur wegen seiner vielen Treffer in Portugal sicher haben dürfte. Mit seinen 30 Jahren gehört sein Partner Sanel Kuljic schon zu den älteren Semestern im Team, er zeigte in der Saison 2007/08 mit FK Austria Wien im UEFA-Pokal sein Können. Auch der junge Bremer Martin Harnik darf sich Chancen auf einen Platz im Team ausrechnen.
Stammplatzgarantie
Obwohl Hickersberger wohl bis zum letzten Testspiel junge Spieler testen wird, kann er sich auf einige Mittelfeld-Akteure fest verlassen. Neben Kapitän und Spielmacher Andreas Ivanschitz, der gesetzt ist, gilt dies vor allem für Joachim Standfest und René Aufhauser, die ihre Stärken in der Defensive haben.
Spiele
08.06.2008 - Kroatien 18:00
12.06.2008 - Polen 20:45
16.06.2008 - Deutschland 20:45
Polen
Qualifikation zur UEFA EURO 2008™
• Der niederländische Trainer Leo Beenhakker führte die Polen zu ihrer ersten UEFA-Europameisterschaft. Euzebiusz Smolarek, der insgesamt neun Treffer erzielte, machte die Qualifikation am vorletzten Spieltag beim 2:0-Sieg gegen Belgien mit einem Doppelpack perfekt.
• Im ersten Spiel der Gruppe A – die einzige Gruppe mit acht Teams, in den anderen Gruppen waren nur jeweils sieben Mannschaften vertreten – setzte es eine 1:3-Heimniederlage gegen Finnland. Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Serbien in der nächsten Partie sah es alles andere als gut aus.
• Die Polen hatten jedoch die passende Antwort und feierten danach sechs Siege in Folge, unter anderem mit 2:1 gegen Portugal. Beide Tore gingen dabei auf das Konto von Smolarek.
• Die 0:1-Niederlage in Armenien war der nächste Rückschlag, doch auch davon konnte sich Polen erholen. Jacek Krzynówek bescherte seiner Mannschaft kurz vor dem Ende mit seinem Tor ein 2:2-Unentschieden in Portugal. Nach einer weiteren Punkteteilung in Finnland folgten schließlich noch zwei Siege gegen Kasachstan und Belgien.
• Durch ein 2:2-Unentschieden gegen Serbien in Belgrad im letzten Spiel sicherten sich die Polen den Sieg in der Gruppe A – gleichzeitig waren die Gastgeber damit endgültig ausgeschieden.
Abschneiden in der Qualifikation zur FIFA Weltmeisterschaft 2006
• Nach zwei Niederlagen gegen England belegten die Polen in ihrer Qualifikationsgruppe nur den zweiten Platz. Acht Siege in zehn Partien reichten jedoch, um als einer der besten Zweitplatzierten die WM-Endrunde zu erreichen.
• Polen gewann seine Heim- und Auswärtsspiele gegen Österreich, Aserbaidschan, Nordirland sowie Wales und wurde hinter den Engländern Zweiter. Am 26. März 2005 gab es vor heimischem Publikum sogar einen 8:0-Kantersieg über Aserbaidschan, zu dem Tomasz Frankowski drei Tore beisteuerte.
• Am 8. September 2004 setzte es im ersten Heimspiel allerdings gleich eine 1:2-Pleite gegen England. Jermain Defoe schoss die Gäste in Chorzow in der 36. Minute in Führung. Nach 47 Minuten konnte Maciej Zurawski zwar ausgleichen, doch zehn Minuten später sorgte ein Eigentor von Arkadiusz Glowacki für die Entscheidung zugunsten der Engländer.
• Als die zwei Mannschaften im letzten Gruppenspiel erneut aufeinander trafen, hatten beide bereits ihr WM-Ticket sicher. Nach der Niederlage der Engländer in Nordirland hätten sich die Polen mit einem Remis in Old Trafford den Gruppensieg sichern können, doch Frank Lampard sorgte letztlich für einen 2:1-Sieg der Hausherren. Zuvor hatte Frankowski die englische Führung durch Michael Owen ausgeglichen.
• Nach Niederlagen gegen Ecuador (2:0) und Deutschland (1:0) sowie einem 2:1-Sieg über Costa Rica schied Polen nach der WM-Gruppenphase aus dem Turnier aus.
• Das polnische Nationalteam erreichte nach drei Gruppenspielen lediglich den dritten Rang. Bartosz Bosacki schoss im letzten Spiel die einzigen beiden Tore für Polen.
Abschneiden bei der UEFA EURO 2004™
• Nach der Teilnahme an der FIFA-Weltmeisterschaft 2002 tat sich Polen in der anschließenden Qualifikation zur UEFA-Europameisterschaft äußerst schwer und wurde in seiner Gruppe nur Dritter hinter Schweden und Lettland. Die Schweden konnte die fünfköpfige Gruppe mit 17 Punkten aus acht Spielen für sich entscheiden, einen Zähler dahinter folgten die Letten. Polen hatte am Ende vier Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter.
• Die Polen kamen auf vier Siege und ein Unentschieden und landeten damit zwei Zähler vor Ungarn. San Marino wurde punkt- und torlos Tabellenletzter.
• Entscheidend war die Heimschwäche der Polen, die zu Hause gegen Lettland (0:1) und Schweden (0:2) verloren und gegen Ungarn nicht über ein torloses Remis hinaus kamen. Gegen San Marino gab es dafür in Ostrowiec Swietokrzyski einen 5:0-Kantersieg, bei dem Marcin Kuzba zwei Mal erfolgreich war.
• Polen gewann seine letzten beiden Partien in Lettland (2:0) und Ungarn (2:1), konnte sich damit aber keinen der ersten beiden Plätze mehr sichern.
Was ist die bisher beste Leistung bei einer UEFA-Europameisterschaft?
• Bevor Polen sich zum ersten Mal für die Endrunde einer UEFA-Europameisterschaft qualifizierte, kamen sie einer erfolgreichen Qualifikation im Jahr 1980 am nächsten, als man nur einen Punkt hinter den Niederlande in der Qualifikationsgruppe lag.
Bester Auftritt bei einer UEFA-Europameisterschaft
• Polen hätte sich beinahe für die Endrunde der UEFA-Europameisterschaft 1980 in Italien qualifiziert. Das Team landete in seiner Qualifikationsgruppe nur einen Punkt hinter den Niederlanden. Die Polen konnten gegen den Gruppensieger zwar einen Sieg und ein Remis verbuchen, patzten aber gegen die Deutsche Demokratische Republik und verpassten somit die EM-Teilnahme knapp.
Fakten
• Die Zahl 13 brachte Polen Glück, denn im 13. Anlauf qualifizierte sich das Team erstmals für eine UEFA-Europameisterschaft.
Statistik
• Bis zum Ende der UEFA EURO 2008™-Qualifikation nahm Polen an allen 13 EM-Qualifikationsturnieren teil und bestritt dabei insgesamt 90 Partien. Die Statistik dieser Partien weist 38 Siege, 24 Unentschieden und 28 Niederlagen sowie ein Torverhältnis von 131:100 aus.
Nachdem die Polen bei der FIFA-WM 2006 bereits nach der Gruppenphase die Heimreise antreten mussten, prophezeiten viele dieser Mannschaft auch in der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ einige Probleme, die allerdings nicht eintraten. Nach der 1:3-Heimniederlage zu Beginn gegen Finnland wurde die Nationalmannschaft verjüngt – den größten Anteil am neuen Team hatte natürlich Leo Beenhakker.
Mann des Jahres
Der niederländische Trainer ersetzte unmittelbar nach der WM Paweł Janas, der eine Mannschaft hinterließ, die nicht mehr überzeugen konnte. Mirosław Szymkowiak trat nach der Niederlage gegen Finnland zurück, während Jerzy Dudek nicht mehr berücksichtigt wurde, nachdem er bei der Niederlage gegen die Finnen zwei Tore verursacht hatte. Schon als Beenhaker Trinidad & Tobago übernommen hatte, wunderten sich viele über diese seltsam anmutende Entscheidung. Doch am Ende des Jahres 2007 wurde er vom angesehenen Magazin Wprost zum Mann des Jahres ernannt. Kein Wunder, hatte er doch gerade erst Polen als Sieger der Gruppe - erst dahinter landete Portugal - zur UEFA EURO 2008™ geführt.
Mannschaft umgebaut
Beenhakker ersetzte zunächst Dudek durch Wojciech Kowalewski, ehe er wieder auf Artur Boruc zurückgriff, der bei der WM das Tor gehütet hatte. Nachfolger von Spielgestalter Szymkowiak wurde Maciej Żurawski, der aufblühte, nachdem er die Kapitänsbinde übernommen hatte. Und dann war da noch Euzebiusz Smolarek, der in der Qualifikation neun Treffer erzielte. Beenhakker lässt gern mit schnellen Flügelleuten spielen und fand dafür mit Jakub Błaszczykowski und Jacek Krzynówek zwei Profis aus der deutschen Bundesliga, während in der Mitte eher defensiv ausgerichtete Spieler ihre Arbeit verrichteten. Die Entscheidung von Radosław Sobolewski, nach der Qualifikation zurückzutreten, könnte sich allerdings als Problem erweisen. Dariusz Dudka ist eine Option, um im zentralen Mittelfeld Mariusz Lewandowski zur Seite zu stehen. Bevor Beenhakker ihn beim 1:0-Sieg gegen Belgien erstmals dort aufstellte, hatte er noch nie im defensiven Mittelfeld gespielt. Doch der Veteran machte seine Sache gut. Auftretende Verletzungen wirbeln die Verteidigung zwar gelegentlich durcheinander, aber die Viererabwehrkette ist dennoch eine Konstante in der Formation des Trainers. Dieser variiert vom 4-4-2- zum 4-5-1-System, oder er lässt ein 4-3-3 spielen, wobei Ballsicherung bei ihm im Vordergrund steht.
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