Kinder, bleibt immer auf dem Boden... - Seite:8

**Rambaldi** · 07.06.2011, 23:16

Alles Kindergarten hier
der gute Klaus F. Schmidt

Niedergang eines Multimillionärs: Der Mann, der sein Leben verzockte - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama

hats mal richtig krachen lassen bzw. die Karre an die Wand gefahren !

Kamm grad bei Maischberger.

**Barbossa** · 07.06.2011, 23:30

Zitat von Rambaldi Beitrag anzeigen

Alles Kindergarten hier
der gute Klaus F. Schmidt

Niedergang eines Multimillionärs: Der Mann, der sein Leben verzockte - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama

hats mal richtig krachen lassen bzw. die Karre an die Wand gefahren !

Kamm grad bei Maischberger.

und was hat das hiermit zu tun?
Hier geht es eher darum, dass auch gute Wetter mal durch Dummheit ein Konto crashen etc. und nicht darum möglichst viel in schnellster Zeit zu verzocken.

**TonyG** · 08.06.2011, 21:36

Zitat von Pistol.Pete Beitrag anzeigen

Aus gegebenem Anlass wollte ich euch mal um eueren Rat fragen, weil ich habe zur Zeit das Gefühl, dass es mein Bruder nicht schafft, auf dem Teppich zu bleiben...

Hat dein Bruder auch brav die 2K Wettschulden in der Bar gezahlt [??]

Link entfernt

**Erbe** · 28.06.2011, 05:11

Danke zuerst für die Ehrlichkeit des Eröffners.

Ich bin froh, bereits 43 Jahre alt zu sein und die Attraktivität des Wettens erst vor kurzer Zeit entdeckt zu haben.
"Führe mich nicht in Versuchung..." - oder so.
Habe den Fussball seit meiner Kindheit sehr gern, aber bis vor einem halben Jahr nie daran gedacht, dass es dabei einmal wichtig sein könnte, ob 3 oder nur 2 Tore fallen.

Interessant ist das wiederkehrende Argument (der Erfolgreichen) mit der "harten Arbeit" und "eisernen Disziplin": vor meinem Wettbüro schuften die Arbeiter gerade für die neue Tramlinie unserer Stadt, während ich (nach strenger Analyse wohlverstanden) zum selben Zeitpunkt meine Wette abgegeben habe. "Was seid ihr doch für Deppen, Euch abzuschuften..., schaut her, wie einfach es ginge...", muss ich ihnen wohl zurufen, als gerade "mein" Tor fällt!?"

Zweite Illusion: auch derjenige, der erfolgreich wettet und nicht an minderwertigem Suchtkomplex leidet (Stichwort User John Anthony), hat den Ausgang natürlich gerade NICHT selber in der Hand. Wetten ist das Gegenteil autonomer Handlungsmöglichkeit und das ewige (kindliche) Märchen, ganz ohne Anstrengung und eigene Entscheidung (Wille) reich und glücklich zu werden.
Zufallsglück oder auch Wohlfühlglück sind typische Erscheinungen einer durch und durch hedonistischen Gesellschaft.

Wetten hat viel mit (durch die Säkularisation verlorenem) Glauben und Hoffnung, bzw. Erlösung zu tun. Es ist ganz klar religiös konnotiert. Mag die Begeisterung bei bestimmten Bevölkerungsgruppen erklären.
In seiner inneren Struktur sucht auch der scheinbar rationale Wetter etwas Anderes als den Profit und ist Ausdruck eines Defizits (dritter Punkt).

Die primitiven Gefühle der Lust und der Angst sind die grossen Antagonisten unserer materiellen, entheiligten Welt. Bei einer Wette gibt es (fast) nur Schwarz ODER Weiss - sie hat mit wirklicher Beziehung wenig zu tun. Interessant ist in diesem ganzen Thread, dass ein Thema gar nicht angesprochen wird (vierter Punkt): Wetten vereinsamt und führt auch von einem selber weg. Ein Forum mag etwas Trost sein.
Es mag mit dem jugendlichen Alter vieler hier zu tun haben, aber Wetten ist für Beziehung Gift.

Geht einmal in ein Wettbüro und schaut, wer dort rumhängt: Leute, die nicht (mehr/ noch nicht) gebraucht werden. Leute, die verbraucht sind. Leute, die nicht wissen, wie sie ihr Leben brauchen könnten. Es ist nicht die stumpfe Athmosphäre der Automatenhallen - aber gebannt auf einen Bildschirm zu schauen, ob sich bei Usbekistan gegen weiss ich wen etwas bewegt, scheint doch absurd.
Man könnte eine Spaziergang machen - bereits soviel hätte mehr Sinn.

Für das Wetten gibt es kein positives Argument im Sinne eines gelingenden Lebens. Es macht nicht wirklich glücklich, sondern im besseren Falle euphorisch, was nicht das gleiche ist.
Wer wettet, sucht das Paradies und kämpft gegen die Hölle.
Sieht aber so das Leben REAL aus?

Nur ein User hat völlig richtig auf den (in sich bestehenden) Widerspruch hingewisen, dass es bei der Spekulation im Grunde keine Disziplin gibt. Wer auf diese Weise einen Betrag erwirtschaftet, hat gerade bewiesen, dass er unvernünftig gehandelt hat. Nur etwas wird ihn davor schützen, sein Geld nicht wieder zu verlieren: Unverzüglich aufzuhören.
Wetten ist aber Selbstzweck (Punkt 6). Darum wird es gar nie einen Wetter geben, der gewinnt. Nichts fürchtet der Wetter mehr, als dass er es morgen nicht mehr können dürfte.

Der Wetter wird ewig daran glauben müssen, das Schicksal überwinden zu können. Er ist sein eigener Zirkelschluss.

Auch dieser bemerkenswert ehrliche Thread gelangte unverzüglich zu den Tipps, wie man es doch erfolgreich schaffen kann.
Jeder wird einmal erwachen.
Viel Glück den andern.

**Peter0904** · 29.06.2011, 07:48

Ja, da muss man sagen dass es wohl für jeden der Punkte, die du anführst genügend Leute gibt, auf die das völlig zutrifft. Sehr scharf analysiert.

Aber man muss natürlich auch sagen, dass man - wie überall - auch hier nicht verallgemeinern darf.

Auch Briefmarkensammler sind nicht alles Soziopathen, die lieber allein in ihrem Kammerl sitzen und Marken zählen als unter Leute zu gehen. Obwohl es sicher viele gibt auf die das zutrifft.

Für viele ist Wetten einfach ein nettes Hobby das entweder ein wenig kostet oder ein wenig Gewinn bringt. Beides in nicht aufregender Höhe.

Einige ganz wenige schaffen es, davon zu leben. Aber wie du selbst erwähnt hast, ist das kein leicht verdientes Geld sondern harte Arbeit und mit Risiken verbunden. Diese Leute stehen in einer Reihe mit den Börsenspekulanten. Auch diese können trotz harter Arbeit alles verlieren. Für mich wär das kein Leben da würde ich auch lieber Schienen für die Tram verlegen

**kdogg** · 29.06.2011, 11:58

Bin deiner Meinung, Peter04!<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" /><o:p></o:p>
Mit seinen Aussagen mag der User Erbe ja in großen Teilen Recht haben, dennoch muss ich an einigen Stellen entschieden wiedersprechen:<o:p></o:p>

Wetten vereinsamt und führt auch von einem selber weg. Ein Forum mag etwas Trost sein. Es mag mit dem jugendlichen Alter vieler hier zu tun haben, aber Wetten ist für Beziehung Gift.

<o:p></o:p>
Man kann sehr gut in einer glücklichen, gesunden Beziehung leben und gleichzeitig Wetten abschließen. Beispiele dafür gibt es auch in diesem Forum genug.<o:p></o:p>
Das Klientel in den Wettbüros ist heutzutage nurnoch ein Bruchteil der Branche, die Mehrheit wettet schön von zu Hause aus übers Internet. Wenn das Wetten anfängt die sozialen Beziehung zu belasten ist in meinen Augen der Schritt zur Suchtprävention/-hilfe das richtige Mittel, denn dann ist der Betroffene gefährdet.<o:p></o:p>

Wer auf diese Weise einen Betrag erwirtschaftet, hat gerade bewiesen, dass er unvernünftig gehandelt hat. Nur etwas wird ihn davor schützen, sein Geld nicht wieder zu verlieren: Unverzüglich aufzuhören.

Wetten ist aber Selbstzweck (Punkt 6). Darum wird es gar nie einen Wetter geben, der gewinnt. Nichts fürchtet der Wetter mehr, als dass er es morgen nicht mehr können dürfte.

<o:p></o:p>
Auch diese Ansichtsweise scheint mir allzu fatalistisch. Ich denke gerade die erfahrenen und langjährigen Wetter spielen eine Wette nicht um die nächste zu finanzieren…klassisches Anfängerdenken. Regelmässiges Auszahlen bei gleichbleibender oder sogar steigender Bankroll ist das Ziel…und das hat bei Gelingen imho auch nichts Unvernünftiges an sich, sondern trägt im besten Fall recht vernünftig zum Bestreiten des jeweiligen Lebensstils bei!<o:p></o:p>
<o:p></o:p>
Und in wieweit die Religion oder ein persönliches Defizit an selbiger jetzt beim Sportwetten eine Rolle spielt, das sei mal dahingestellt. Ich kann für mich sagen, daß es das nicht tut. Wenn man will, kann man in fast jeder Tätigkeit einen Bezug zur Religion herstellen…aber das muss jeder selber entscheiden.
<o:p></o:p>
Ich hoffe für dich Erbe, das du das Wetten kontrolliert betrieben hast, beziehungsweise wenn nicht, das du die richtigen Schlüsse ziehst/gezogen hast. Deiner Anschauung nach zu urteilen, hat dich die Wetterei ja fast in eine Sinnkrise gestürzt. So wichtig sollte Wetten nie werden.<o:p></o:p>

**cmonline** · 07.07.2011, 11:57

was bleibt bei den vielen guten Seiten und Antworten hier noch zu sagen ?

vllt meine Sicht einmal, bin ja auch schon bissl "länger" dabei...

Die meisten, auch gerade in einem Internetforum lügen sich in die Tasche... Sei es durch sowas wie "Ich habe abgesichert und kam dann sehr gut raus" (mag vllt bei einigen tatsächlich so sein), oder durch Sätze wie "hatte noch Spiel xy und hab da dicken Gewinn gemacht" oder der Gewinn von Spiel xx wird dann ma eben paar Einheiten nach oben gesetzt.
Man sollte sich fragen warum das so ist... denke mal hier wird eine Art Druck aufgebaut, denn die meisten wollen hier beliebt sein (Nicht nur hier, allgemein in Foren). Jeder soll einen kennen etc... sozusagen ein Online-fame... man baut sich ja auch hier irgendwie ein kleines Leben auf und als Loser zu gelten wirkt schwach (So ist das Denken der meisten). Aber genau dieses Zugeben der Schwäche ist das, was Größe ausmacht. Genau sagen zu können "ok, es luft nicht, jetzt ist Pause", das ist großartig.
Schoki, ich gratuliere Dir zu deiner Ehrlichkeit und danke dir.
Das jetzt mal so als allgemeinen Teil...

Ich bin jetzt seit ca 9 Jahren beim Wetten dabei (Oddset 2 Jahre, seit 7 Jahren online). Am Anfang war es ein komplettes Minusgeschäft, das muss man sich aber auch eingestehen können. Man hat einfach nicht das Wissen und einfach nicht die richtige "Taktik" zu wetten. Man hat kein Moneymanagement (hatte ich damals mit 18 auf jeden Fall noch nicht...). Man gewinnt dann ab und zu mal gut, ab und zu mal nicht... hat vielleicht auch keine Statistik, so dass man denken kann, man ist im Plus. Bin mir sicher, dass es bei mir ein Minusgeschäft war. Aber auch dann belügt man sich und sagt: Is ja alles garnicht so schlimm, sind ja nur xx oder xxx Euro, aber auch x Euro sind Verlust und lassen das Projekt scheitern, wenn es auf Erfolg aufbauen soll. Da sollte man natürlich zwischen Hobbywettern (Jedes Wochenende mal ne 5er Kombi Bundesliga) und ernsthaften Wettern, wie z.b. Rios unterscheiden. Naja, ersten Jahre Minusgeschäft, dann lernt man erstmal was über Value, Money Management, Kombi vs Einzel etc... und man lernt nie aus... Ich denke mal Halvar, kann mir zustimmen, dass man auch von "kleineren"; neueren Usern sehr viel lernen kann. Wenn man offen ist, sich diese Wetten zu betrachten, dann kann man da auch positives für seine Arbeit aufnehmen. Ich befinde mich z.B. im regen Austausch mit Malaga und lerne auch da täglich noch hin zu. Das ist einfach ein Business, wo man nie auslernen wird.
Sicherlich kann Malaga von meinen Erfahrungen profitieren die ich jahrelang gesammelt habe, ich ber genauso von Ihm. Wichtig ist, dass man ein LANGFRISTIGES Ziel hat... das unterscheidet einen Halvar von einem Jeremias (mal als user x genommen, ka wie der Typ wirklich hieß). Einen erfolgreichen Wetter von einem Einzahler.
Kurzfristig kann JEDER Erfolg haben, wichtig ist jedoch ob man ihn LANGFRISTIG hat.... und gerade dann ist es, zumindestens für mich, nervig wenn sich neue USer anmelden und nach 3 gewonnen Picks selber abfeiern wie sonst was... kurzfristiger Erfolg bringt einem garnichts...
Das ist wohl auch der Grund, warum die meisten alten User hier nichts mehr posten... weil es erstens solche neuen negativen User gibt und weil sie zugeflamed werden wenn mal ein Pick falsch ist.
Ich habe damals auch ein paar mal gedacht "boah... rios du Depp... wie kann der Pick nur falsch sein..."
Irgendwann kommst du aber zur Lösung:
DU Bist selber verantwortlich für die Wetten die du spielst... du solltest einem Rios (Hier mal als Beispiel, weil ich weiß, er kann es ab

) eher Danke sagen, dafür dass er eben noch hier postet und uns allen seine Riesenerfahrung zur Verfügung stellt.
Nachdem ich das dann alles gelernt und verinnerlicht habe, zeigt die Kurve auch deutlich nach oben... ich gehöre bei weitem nicht zur Halvar Spitze und habe vllt auch kleinere Einsätze als einige Kamikaze Tippe, jedoch sagt meine Bilanz mit, dass ich seit ca 3 Jahren richtig damit fahre... das gewünschte Ziel ist noch nicht erreicht, aber ich arbeite weiter darauf hin und mit Disziplin und Money-Management bekommt man es hin.
Deshalb danke an jeden gestandenen User, der richtig sagt, wie das Geschäft ist..... und ich bitte jeden neuen User auch mal über den Tellerrand hinwegzublicken und auch (in ihrer jugendlichen Leichtsinnigkeit) das ganze mit dem Erfolg mal zu bedenken (Stichwort Langfristigkeit)...
das wars erstmal von mir... allen, die bis hierher gekommen sind, sage ich DANKE, hoff der Text war nicht zu wirr geschrieben...

Wir haben alle das gleiche Ziel, nämlich Erfolg....

**Firo10** · 12.07.2011, 14:18

Jaja, dieses blöde Thema "Zocken"... Jeder Zocker versucht es irgendwo zu verdrängen, aber jedesmal holt ihn die Wahrheit und der Alltag wieder ein.
Bin ebenfalls seit Jahren dabei. Mittlerweile habe ich mich nur noch auf das Sportwetten fixiert. Davor hing ich in Spielhallen etc. rum und versuchte dort "schnelles Geld" zu machen. Ging natürlich ziemlich oft in die Hose.

Während meiner Ausbildung habe ich im Wettbüro meines Nachbarn gearbeitet. Samstag+Sonntag für ein paar Stunden, damit ich meine Wettscheine finanzieren konnte. Was ich dort teilweise gesehen/erlebt habe, war echt nicht mehr normal. Sobald der Kunde mir seinen Schein abgegeben hat, stand er unter enormen Druck, dass der Schein kommen MUSS! Das war wirklich nicht mehr schön anzusehen. Ich habe von Ehekrieg bis Scheidung alles in diesem Saftladen erlebt. Das war auch der Tag, wo ich mir ein Bild von der ganzen Situation erschaffen konnte. Seitdem zocke ich Diszipliniert!!!
Ich habe ein bestimmtes Budget was ich verzocken kann/darf und mehr ist da auch nicht drinne. Klar hatte ich mal Zeiten, wo ich nur noch 200 Euro hatte und mein Gehalt kam erst in 2 Wochen oder so. Da muss man einfach Selbstdisziplin zeigen, ansonsten rutscht man schnell in die Kategorie "Sucht"!
Jeder Zocker versucht sein verzocktes Geld wieder reinzuholen. Aber ich finde, das sollte man garnicht versuchen. Was weg ist, ist weg. Die Jungs kamen in den Laden haben an einem Vormittag 300-400 Euro verzockt. (verdienen tun sie 1200 €)! Am nächsten Tag hat man seine Einsätze erhöht, mit der Hoffnung den Minus vom Vortag wieder wegzumachen. Klar, manchmal ging es gut. Und die hatten ein Straaaaaahlen im Gesicht. Ich könnte stundenlang erzählen, was ich alles im Wettbüro erlebt habe. Samstags haben wir einen Kassenstand von 10000 Euro gehabt. Jetzt könnt ihr euch selber vorstellen, was da für Typen waren.
Ich war früher selbst nicht anders, deswegen kann ich mich in der Situation eines Hardzockers echt gut hineinversetzen. :(

PS: Ich bin und bleibe immer im MINUS! :D

**tradition stirbt nie** · 12.07.2011, 15:03

Zitat von Firo10 Beitrag anzeigen

Jaja, dieses blöde Thema "Zocken"... Jeder Zocker versucht es irgendwo zu verdrängen, aber jedesmal holt ihn die Wahrheit und der Alltag wieder ein.
Bin ebenfalls seit Jahren dabei. Mittlerweile habe ich mich nur noch auf das Sportwetten fixiert. Davor hing ich in Spielhallen etc. rum und versuchte dort "schnelles Geld" zu machen. Ging natürlich ziemlich oft in die Hose.

Während meiner Ausbildung habe ich im Wettbüro meines Nachbarn gearbeitet. Samstag+Sonntag für ein paar Stunden, damit ich meine Wettscheine finanzieren konnte. Was ich dort teilweise gesehen/erlebt habe, war echt nicht mehr normal. Sobald der Kunde mir seinen Schein abgegeben hat, stand er unter enormen Druck, dass der Schein kommen MUSS! Das war wirklich nicht mehr schön anzusehen. Ich habe von Ehekrieg bis Scheidung alles in diesem Saftladen erlebt. Das war auch der Tag, wo ich mir ein Bild von der ganzen Situation erschaffen konnte. Seitdem zocke ich Diszipliniert!!!
Ich habe ein bestimmtes Budget was ich verzocken kann/darf und mehr ist da auch nicht drinne. Klar hatte ich mal Zeiten, wo ich nur noch 200 Euro hatte und mein Gehalt kam erst in 2 Wochen oder so. Da muss man einfach Selbstdisziplin zeigen, ansonsten rutscht man schnell in die Kategorie "Sucht"!
Jeder Zocker versucht sein verzocktes Geld wieder reinzuholen. Aber ich finde, das sollte man garnicht versuchen. Was weg ist, ist weg. Die Jungs kamen in den Laden haben an einem Vormittag 300-400 Euro verzockt. (verdienen tun sie 1200 €)! Am nächsten Tag hat man seine Einsätze erhöht, mit der Hoffnung den Minus vom Vortag wieder wegzumachen. Klar, manchmal ging es gut. Und die hatten ein Straaaaaahlen im Gesicht. Ich könnte stundenlang erzählen, was ich alles im Wettbüro erlebt habe. Samstags haben wir einen Kassenstand von 10000 Euro gehabt. Jetzt könnt ihr euch selber vorstellen, was da für Typen waren.
Ich war früher selbst nicht anders, deswegen kann ich mich in der Situation eines Hardzockers echt gut hineinversetzen. :(

PS: Ich bin und bleibe immer im MINUS! :D

Ich verstehe immer noch nicht, warum es Leute nicht schaffen sich selbst einzugestehen, dass Sie nicht gut genug zum Wetten sind. Ich denke jeder sollte sich die Frage stellen, ob man Wetten als reines Hobby ansieht, oder etwas bei rum kommen soll.

Wenn es um ersteres geht, dann wettet man eben auch mit kleinen Einsätzen (Spaßkombis etc.), egal ob Verlust oder Niederlage.

Allen, die etwas gewinnen wollen (das heißt noch lange nicht "davon leben") sollten spätestens nach 5-6 Monaten wissen, ob man gut genug ist, mit Sportwetten den einen oder anderen Euro zu machen.

Wenn einem Sportwetten aus Fall 2 nicht mehr Spaß machen (inklusive Stress und Nerven) als ein normaler Job, dann sollte sogar eine Einschätzung in Gewinn/h gemacht werden und dies verglichen.

Diese Fakten kann doch jeder selbst aufstellen... Aber anscheinend verschließt einem die Sucht solch banale Zusammenhänge....

Immer wieder verrückt...

**S-lebt** · 10.08.2011, 00:51

Zitat von S-lebt Beitrag anzeigen

könnte jetzt ne geschichte über nen kumpel erzählen. dauert aber zu lange

in kurzform

Verdient ca. 1000 netto

- angefangen zu wetten, aus 25€ 300€ gemacht
- bei bwin mit Black Jack aus den 300€ 4500€ gemacht

- Alles wieder bei BJ verloren

- wieder eingezahlt um BJ zu zocken so ca. 2300€ verzockt
- Verdient nicht viel ca. 1000 netto
- 2 Kreditkarten beantragt, allesverzockt mit wetten
- Surebets entdeckt 5000€ kredit aufgenommen um surebets zu spielen, hats aber nicht geschafft und wieder alles verzockt
- wieder ein kredit aufgenommen über 7000€ und wieder allesverzockt.
Jetzt wettet er immernoch mit zuuuuuuuu hohen Einsätzen

Wohnt mit Freundin zusammen und sie weiß nichts von seinen schulden

Habs heute von ihm erfahren. Bin echt geschockt

Hab ihn heute wieder getroffen, seit langem.....gestern war n Gerichtsvollzieher bei ihm.....wegen Kreditkartenschulden

Und wo habe ich ihn getroffen?

Im Wettbüro..wo er wieder 100€ verzockt hat

**Peter0904** · 10.08.2011, 07:53

Zitat von S-lebt Beitrag anzeigen

Hab ihn heute wieder getroffen, seit langem.....gestern war n Gerichtsvollzieher bei ihm.....wegen Kreditkartenschulden

Und wo habe ich ihn getroffen?

Im Wettbüro..wo er wieder 100€ verzockt hat

Lass mich raten... die Freundin hat ihn inzwischen verlassen und den Job ist er vielleicht auch noch los... traurig, traurig. Aber kommt leider viel zu oft vor...

**herby** · 10.08.2011, 08:49

habe das leider erst heute gelesen, daher erst 6 Wochen später Antwort.

Zitat von Erbe Beitrag anzeigen

Danke zuerst für die Ehrlichkeit des Eröffners.

Ich bin froh, bereits 43 Jahre alt zu sein und die Attraktivität des Wettens erst vor kurzer Zeit entdeckt zu haben.
-------------------------
ich bin 46 und habe die Attraktivität schon vor 28 Jahren entdeckt und mit langer Pause seit 15 Jahren halbwegs professionell da unterwegs und lebe auch noch (gut).

Wetten hat viel mit (durch die Säkularisation verlorenem) Glauben und Hoffnung, bzw. Erlösung zu tun. Es ist ganz klar religiös konnotiert. Mag die Begeisterung bei bestimmten Bevölkerungsgruppen erklären.
-----------------------
Unsinn (ab Satz 2). Wetten ist das Gegenteil zu Religiösität udn zwar nicht nur im ursächlichen (kirchlichen) Sinn wo es als Sünde firmiert sondern auch ganz klar im realen Leben denn eine rationalere Tätigkeit und Umfeld als Wetten findet man kaum. Und Religion ist alles nur nicht rational.
Habe auch noch keine Theologiestudenten oder Priester beim Wetten gesehen (zum letzten satz oben :-))

Wetten vereinsamt und führt auch von einem selber weg. Ein Forum mag etwas Trost sein.
Es mag mit dem jugendlichen Alter vieler hier zu tun haben, aber Wetten ist für Beziehung Gift.
-----------------------
letzteres unterschreibe ich ganz klar. Aber vereinsamen tut es noch lange nicht nur weil es für Beziehung schlecht ist denn zB meinen Freundeskreis habe ich durch das Wetten fast verdoppelt und das sind ganz klar keine solchen Typen wie weiter unten von dir beschrieben ->

Geht einmal in ein Wettbüro und schaut, wer dort rumhängt: Leute, die nicht (mehr/ noch nicht) gebraucht werden. Leute, die verbraucht sind. Leute, die nicht wissen, wie sie ihr Leben brauchen könnten.
---------------------------
wie ein Nachposter richtig schrieb, das ist nur die Spitze des Eisberges denn alle "normalen" Menschen die zu Hause vorm PC wetten sind hier nicht berücksichtigt, ist aber die breite Masse der Wetter. Und übrigens das Gesocks das Du oben beschreibst findest in jedem Wirtshaus/Sauflokal ganz genauso.

Man könnte eine Spaziergang machen - bereits soviel hätte mehr Sinn.
Für das Wetten gibt es kein positives Argument im Sinne eines gelingenden Lebens. Es macht nicht wirklich glücklich, sondern im besseren Falle euphorisch, was nicht das gleiche ist.
---------------------
was macht schon glücklich ? Hier wirds philosophisch, übrigens einen Spaziergang machen auch viele die Wetten laufen haben seitdem es Handys mit Internetzugang gibt :-))

Wer wettet, sucht das Paradies und kämpft gegen die Hölle.
Sieht aber so das Leben REAL aus?
------------------
JA.

Wetten ist aber Selbstzweck (Punkt 6). Darum wird es gar nie einen Wetter geben, der gewinnt.
-------------
Aso ? *rofl* meinst ja wohl nicht ernst, oder?

Nichts fürchtet der Wetter mehr, als dass er es morgen nicht mehr können dürfte.
---------------
ich hätte keine Probleme nicht mehr wetten zu können, habe auch keine mit (gerade eben) 2 Monate Wettpause.

Der Wetter wird ewig daran glauben müssen, das Schicksal überwinden zu können. Er ist sein eigener Zirkelschluss.
-----------------
wieso muss man ein Schicksal überwinden nur weil man wettet? Diese seltsame Schlussfolgerung verstehe ich nicht.

Jeder wird einmal erwachen.
----------------
danke, nicht notwendig, schlafe lieber weiter und gewinne Geld dabei *fg*

**S-lebt** · 10.08.2011, 13:23

Zitat von Peter0904 Beitrag anzeigen

Lass mich raten... die Freundin hat ihn inzwischen verlassen und den Job ist er vielleicht auch noch los... traurig, traurig. Aber kommt leider viel zu oft vor...

Das habe ich ihn auch gefragt.

Freundin war nicht zu Hause an dem Tag

und seinen Job hat er immer noch

Kommentar

Kommentar

Kommentar

Kommentar

Kommentar

Kommentar

Kommentar

Kommentar

Kommentar

Kommentar

Kommentar

Kommentar

Kommentar

Ähnliche Themen

Sportwetten Tipps

weitere Foren

Tipps, Tools und Tests