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    Briskes Bundesligatagebuch

    Hier wird unregelmäßig jeweils der letzte Bundesligaspieltag aus wettechnischer Sicht besprochen.

    Was war gut? Was war schlecht? Was kann man verbessern?

    Dieses Tagebuch dient mir letztlich selbst am meisten, weil ich Prozesse reflektieren kann, um zu einer noch besseren Spielauswahl zu kommen.

    Ich reflektiere hier also Gedanken rund um das Wetten auf die Bundesliga.

    Viel Spaß beim Lesen oder Stöbern, vlt. findet der eine oder andere ja auch Inspiration.

    Auf gute Bundesligawetten! Briske
    even if you win the rat race you are still a rat

    #2
    Saison 2023/24 - 3. Spieltag

    VfB Stuttgart - SC Freiburg (5:0) // Tipp: bts und over 2.5


    Die Vorbereitung begann direkt nach dem 2. Spieltag, ich schaue mir immer zuerst den VfB an, weil ich ihn in- und auswendig kenne. Die Rückkehr des hervorragenden STR-podcasts (jetzt in Zusammenarbeit mit dem VfB) von Riky Palm und Buzze halfen mir die letzten Jahre enorm, beim VfB auf dem Laufenden zu bleiben.

    Rückblickend ist klar, dass mein empfohlener Tipp bts & over 2.5 aus dem Gedanken heraus geboren wurde, dass der VfB seltenst zu Null spielt, letzte Saison nur zweimal glaub, und der Einbruch gegen Leipzig hatte natürlich einen Eindruck bei mir hinterlassen. Also gleich angenommen, dass die Freiburger auf jeden Fall treffen werden und weil beide offensivstark sein können und ich nicht mit einem Unentschieden rechnete, so gleich eine Analyse verfasst. Soweit so gut könnte man meinen.

    Aber: Folgerichtig wäre gewesen, wenn ich schon von drei Toren ausgehe, einfach die over-line zu spielen, eine over 2.75 zum Beispiel oder gar eine over 3. Irritiert von der zweiten Halbzeit habe ich mich dann anstecken lassen von Kommentaren oder Analysen, die Freiburg vorne sahen. Klar, sie sind ein eingespieltes Team usw. aber wie ich mir selbst im Kopf den VfB schwach geredet habe - dafür gab es eigtl. keinen Anlass, zumal der VfB unter Hoeneß noch unbesiegt ist zu Hause. Es sind diese Kleinigkeiten, auf die es gilt aufmerksam zu werden: Wo rücke ich eine Mannschaft in ein bestimmtes Licht, wofür es realistisch gesehen keinen Grund gibt. Das ist der typische recency bias, die letzte Leistung wird überbewertet, das Gesamtbild verschwimmt.

    Am Spieltag selbst hatte ich ein schlechtes Gefühl mit der Wette, irgendwas stimmt da doch nicht. Meistens weiß ich vorher, wenn eine Wette schlecht ist, das Gefühl trügte mich nicht. Der VfB ging in Führung und ich fragte mich, wie konnte ich all die Zeit eigentlich dem VfB nichts zutrauen zu Hause. Auf einen möglichen Heimsieg war ich erst gar nicht gekommen, warum nicht?

    Der SC hat solide gespielt aber mit Hoffenheim und Werder vergleichsweise machbare Gegner gehabt. Was war an dem Einbruch der Stuttgarter in der zweiten HZ so ein Makel? Sie haben 45 min super mitgehalten bei einem Meisterschaftskandidaten mit brutal gutem Kader.

    Beim Auswählen der Torschützen dachte ich ein Guirassy trifft wieder locker in seiner Sahneform - aber plötzlich meldete sich der Kopf, ne der VfB war doch so schlecht in Leipzig, kann sein, die bauen jetzt wieder richtig ab usw. So als ob sich jetzt plötzlich alles um 180 Grad gedreht hätte in Stuttgart wegen 45 schlechten min gegen und in Leipzig, zudem Angstgegner.

    Die Lehre aus diesem Spiel muss sein:

    1. Keine Spezialwette (bts & over 2.5) anspielen, wenn es die Möglichkeit gibt, sich das Leben mit einer einfacheren Wette einfach zu machen.
    2. In der Entscheidungsfindung nicht auf den recency bias hereinfallen. Gerade nach hohen Ergebnissen, Kantererlebnissen kommt man für das betreffende Team sehr leicht zu falschen Schlüssen. Entscheidend muss immer sein, wie ist der grundlegende Kurs des Teams
    3. Und der war und ist unter Heoneß hervorragend. Es gab keinen vernünftigen Grund das anders zu sehen. Gerade weil es ein Derby ist und der SC sich so oft leicht tat gegen den VfB muss nach einem substantiellen Zugewinn des VfB unter Hoeneß doch klar sein, dass ein VfB-win nicht außer Reichweite ist. Drittens muss daher immer die Quote der Buchmacher beachtet werden! Wenn diese den SC klar hinten sehen (3.x) dann sagt das etwas aus!
    4. Das eigene Team schätzt man immer tendentiell schlechter ein, weil man kritischer ist(?), also Vorsicht vor falschen Schlüssen.
    Zuletzt geändert von GiksbyIl; 04.09.2023, 15:45.
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      #3
      Union Berlin - RB Leipzig (0:3) // Tipp: RB trifft in HZ 1 // cs 1:2

      Hier war es ganz anders mit der Vorbereitung. Ich brauchte nicht lange, um beim Stöbern und zuhören von anderen Kanälen den Eindruck zu gewinnen, dass mit Leipzig in Berlin auf jeden Fall zu rechnen sein wird. Ich glaube es war am Freitag beim Anschauen von Buli4Fans (ein guter Kanal von Ausgburg-Kenner Denis1907), bei dem unaufgeregt der Spieltag vorbesprochen wird, als mein untrügliches gut-feeling mir eingab: "Das wird Leipzig gewinnen, es würde so passen, wenn sie als Ostverein die ersten sind, die die unheimliche Heimserie der Ostberliner beenden". Es ist so ein ganz spezielles Gefühl, wo man sich innerlich freut, dass man etwas richtig sieht und weiß, das passt.

      Die Quote passte dazu auch und ich beschäftigte mich gar nicht weiter mit der Partie, weil sie ja erst Sonntag anstand. Ich vergaß aber sofort eine Wette abzugeben, dachte mir, warte mal ab, was Samstag so passiert. Das ist okay kann man so machen. Aber der Kopf hatte eigentlich gar kein Grund abzuwarten, denn das untrüglich gute Gefühl tief in der Magengrube kommt nicht oft.

      Also war es Sonntag und ich war mit live-Wetten beschäftigt. Achso jetzt spielt ja noch Leipzig klar, dachte ich. In der Eile übertrug ich mein eigentlich immer noch positives Leipzig-Gefühl und lenkte es um in, wieder eine unnötige Spezialwette, dass Leipzig in der ersten HZ trifft. Die Quote war aber sogar leicht niedriger als auf einen direkten Leipzig-Sieg. Wieder muss ich mich fragen, warum traue ich einer Spezialwette mehr, als meinem sehr guten Leipzig-Gefühl? Wieder war ich im recency-bias so nach dem Motto, die haben jetzt in der zweiten HZ gegen Stuttgart getroffen also machen sie gleich weiter in der ersten HZ gegen Union. Wieder eine unnötige Spekulation, wenn eine einfachere Tendenzwette sich doch die ganze Zeit mir angboten hat. Den cs 1-2 habe ich ja auch gemacht, weil ich dachte, das ist einfach am realistischsten.

      Wie viele podcasts und Infos habe ich mir vor dem Bundesligastart reingezogen, um zu dem Schluss zu kommen, dass Union schon wieder vorne mit dabei sein wird, aber es eben auch erst bestätigt werden muss. Bei Leipzig hatte ich nie Zweifel, dass die starken Neuzugänge nicht sofort einschlagen werden und hatte 45. min Anschauungsunterricht gegen den VfB wozu dieses Team in der Lage ist.

      Die Lehre aus dem Spiel muss sein:

      1. Dem tiefen Bauchgefühl immer trauen! Bemerken wie sich der Kopf einschaltet und das wieder relativieren will, ja aber Union zu Hause usw.
      2. Nach Wahrnehmen eines so guten Bauchgefühls konsequent sein und sofort eine Wette platzieren. Es war schon sinnvoll zu warten vielleicht, was over/under-Wetten anbelangt usw. Aber die Tendenz auf Leipzig war doch immer gegeben in meiner Wahrnehmung. Vor allem wenn schon eines der Topteams Unentschieden gespielt hat (BVB), kann man in der Regel darauf vertrauen, dass dann Bayern und Leipzig nicht auch noch Remis spielen.
      3. Team X trifft zur Halbzeit lohnt sich meist dann, wenn man denkt, dass der Underdog in Führung geht, Leipzig war aber kein Underdog in dem Spiel!
      Zuletzt geändert von GiksbyIl; 04.09.2023, 16:26.
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        #4
        Borussia Mönchengladbach - Bayern München (1:2) // Tipp: ht 1 / ft 2 // ht 2 / ft 1 // Sané trifft

        Hier war der Entscheidungsprozess interessant. Ich hatte tatsächlich geträumt Gladbach führt 1:0 und weil ich das neulich schon bei zwei Spielen träumte, die dann ht / ft - Dreher wurden in der Realität war klar, okay, ich muss das überprüfen, und sei es nur zum Spaß, ist hier ein Dreher möglich? Das war wirklich die Herangehensweise an das Spiel. Gladbach traute ich aus der Vorbereitung und aus dem Gezeigten durchaus etwas zu, weil sie schnelle Offensiven haben, die werden imo. vlt. nicht immer die besten Ergebnisse erzielen, aber den Fußball, den sie teilweise bieten, ist nicht verkehrt.

        Wohl wissend um den Angstgegnerstatus, den Gladbach inne hat für die Bayern war also schnell klar, dass ein Tipp auf die Bayern-HCs nicht lohnenswert erschienen. Tuchel legt mehr Wert auf Kontrolle, die Bayern sind nicht mehr so wild usw. brachte mich eher weg auch von vielen Toren. Es gibt diese Spiele, du siehst den Favoriten zwar vorne aber du weißt, irgendwas passiert da. Also folgte ich dieses mal wirklich dem Gefühl und loggte sofort ht 1 / ft 2 ein. Umgekehrt spielte ich es auch an, weil, wenn man es spielt, dann schon konsequent und wäre es so eine krass riesige Überraschung gewesen, irgendwie schon klar, aber es ist noch früh in der Saison, nicht alle Favoriten gewinnen da automatisch ihre Spiele, zumal auswärts.

        Dann noch ein wenig bei miasanrot reingehört, Bayern-Forum und transfermarkt nach möglichen Torschützen abgeklappert, die nicht Kane heißen (weil dess Quote war mir zu niedrig und dass er erneut doppelt trifft, glaubte ich nicht). Irgendwo laß ich Sané und es macht gleich klick, das passt.

        In diesem Fall war es goldrichtig auf Spezialwetten zu gehen, wenn einem weder die Seiten noch die Tore wirklich gut gefallen. Inspiriert von meinem Traum fühlte es sich einfach gut an, anzunehmen, dass Gladbach 1:0 in Führung geht. Als Angstgegner, zu Hause, die Bilanz der letzten Spiele, die aufregenden neuen Angreifer auf Seiten der Borussia - soo weit weg war das nicht, das anzunehmen. Natürlich braucht man immer Glück, dass so etwas dann auch eintrifft - aber hier habe ich konsequent auf den Riecher gehört und wenn ich mal wieder so einen Traum habe, werde ich es wieder so anspielen.

        Die Lehre aus dem Spiel muss sein:

        1. Ruhig den mitunter verrücktesten Ansätzen, die der Riecher einem eingibt vertrauen und sie nicht abtun; was schadet es einem groß kleine Einsätze auf hohe Quoten zu setzen, wenn man ein richtig gutes Gefühl dabei hat? Erzwingen oder eine Regel daraus machen, lässt sich nicht.
        2. Tendentiell sind erfahrungsgemäß ht / ft - Partien immer gut, wenn man dem Underdog zutraut, dass er stark genug ist, eine HZ für sich zu entscheiden, aber schwach genug ist, eine mögliche Führung konsequent zu verteidigen. Es muss eher ein Underdog sein, Teams auf Augenhöhe, wo man ja eher denken könnte, beide könnten gewinnen, das wird spannend, kommen, zumindest meine Erfahrung, eher keine Dreher.
        3. Es lohnt sich immer die zweiten, dritten, vierten Torschützen hinter dem Goalgetter in Erfahrung zu bringen, Sané ist in guter Form, spielte von Beginn an gegen eine dürftige Gladbacher Abwehr, eine 2.55 ist da einfach eine gute Quote.
        4. Wenn man kein Gefühl für Tore oder Seiten hat, das empfand ich sauschwer bei der Partie, dann eher normal die Finger von lassen.
        5. Angstgegner heißen nicht umsonst so! Dieses Szenario muss man ernst nehmen. Auch wenn Bayern gewonnen hat schließlich, es war nicht leicht. Gladbach +2 gab immer noch gute Quoten.
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          #5
          Werder Bremen - Mainz 05 (4:0) // Tipp: over 2.5

          Hier sprach vor dem Spiel nicht so viel für Werder Bremen. Allerdings, je näher der Anpfiff rückte beschlich mich das Gefühl, dass ein erster Eindruck auf Mainz zu gehen, keine so gute Idee ist, vor allem deshalb, weil die Mainzer bisher wenig überzeugten und eine lange Liste mit ausfallenden Spielern einfach nie Spaß macht, wenn man auf eine Mannschaft tippen will. Das Narrativ vor der Partie lautete in den Medien allenthalben ungefähr, dass Werder jetzt auch noch ohne Füllkrug noch schwächer sein wird, die Krise steht bevor, steht der Trainer schon zur Debatte, wer will bei Werder treffen usw.

          Mainz ging bei Union unter und gegen ein schwaches Frankfurt spielte man nur 1:1 - dazu die Ausfälle; es sprach irgendwie nichts so richtig für Mainz; auch das Mainz dreimal in Folge zuletzt in Bremen gewinnen konnte, hätte mir signalisieren sollen, Vorsicht mit einem weiteren Mainz-Sieg, sie sind ganz sicher keine starke Mannschaft momentan. Die Buchmacher ließen die Frage komplett offen, wer Favorit ist, sahen Mainz also auch nicht vorne.

          Das Narrativ gegen Werder war zu stark als dass ich überhaupt auf die Idee kam mit Werder zu gehen, obwohl das Spiel gegen die Bayern lange nicht schlecht aussah und gegen Freiburg kann man schon mal verlieren.

          Leider rückte ich meinen Fokus ab von den Seiten, ich weiß nicht, warum ich nicht mal über einen möglichen Werder-Sieg nachdachte, das DNB hätte immer noch einen solide Quote eingebracht. Ich empfahl derweil gemäß dem Grundsatz 'Im Zweifel immer over' das over 2.5, das erstaunlich gut quotiert war. Erst relativ spät sah ich, dass wettbasis 1X und 4.5 Tore empfohlen hatte; immer, wenn ich bei wettbasis eine unter 4.5 Tore-Empfehlung sehe, werde ich neuerdings hellhörig, weil einfach oft dann genau dort die over kommen, wo man sie auf den ersten Blick nicht vermutet, die so gennanten hidden over.

          Das war so ein Spiel, so viel war ich mir dann sicher. Trotzdem tippte ich nicht gleich und beschäftigte mich zwischenzeitlich mit 2. Bundesliga und live-Wetten. Kurz vor Spielbeginn fiel mir wieder ein, Mensch ich wollte ja noch auf Werder setzen. Gerade als ich drücken wollte, ich war mir sehr sicher mit dem over 2.5, stand es auch schon 1:0 und ich hatte mal wieder einen guten Gedanken nicht sofort in die Tat umgesetzt, zu lange gezögert und schwupps war eine der besten Wetten des Spieltags im Eimer!

          Leider, und das ist das beste Beispiel, wie man es nicht machen soll, dachte ich dann sofort, okay diese Partie könnte völlig eskalieren und die treffen bestimmt nochmal vor der ht was solls und drückte eine over 1.5 ht Wette zu einer Mini-Quote durch. So was ist so bescheuert auf mehreren Ebenen. Wenn man schon ein frühes Tor verpasst hat, muss man in den meisten Fällen einfach die nächste höhere over-line spielen, warum ich nicht auf over 3.5 getippt habe, erschließt sich mir nicht. Der Gedanke an ein weiteres schnelles Tor vor der HZ überwiegte.

          Somit hatte ich mal wieder den richtigen Riecher bewiesen vor der Partie, was Tore anbelangt aber die nicht-konsequente Umsetzung kostete mich auch hier Geld. Das war absolut ärgerlich.

          Die Lehre aus dem Spiel muss sein:

          1. Wenn ein durchschnittliches Team, das bisher nicht durch Leistungen aufgefallen ist und zudem ein paar gehörige Verletzte hat, immer noch gleichauf mit dem Heimteam ist, was die Quote anbelangt, muss man hellhörig werden.
          2. Das Narrativ in den Medien und die Stimmungslage sind so flatterhaft, davon sollte man sich nie anstecken lassen. Journalisten schreiben reißerisch und in den Foren ist die Stimmung sowieso oft negativer als in echt. Ich habe bei worum reingeschaut, die beste Werder-Info-Seite und da dachte man Bremen steht kurz vor dem Weltuntergang.
          3. Hatte ja im Kopf die Werder-Tore parat, es war richtig Duksch in die Torschützenkombi mit reinzunehmen, die nur an Grifo scheiterte, schade. Sogar Stage als alternativen Torschützen hatte ich richtig aber gierig in ne Kombi gepackt. Warum? Wenn ein alternativer Torschütze wie Stage eine so hohe Quote hat (8.0) muss man ihn einzeln anspielen und erst dann in eine Spaßkombi packen. Leichtfertig Geld verschenkt durch nicht-konsequentes Umsetzen einer gut recherchierten Over-Idee, dann mit live-Wette Geld verloren und Torschützen nicht einzeln angespielt. Gutes Lehrbeispiel, wie dumm es laufen kann, weil man die Ideen, die man hat nicht umsetzt.


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          Zuletzt geändert von GiksbyIl; 04.09.2023, 18:58.
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            #6
            Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln // Tipp: under 2.5 // cs 1:0, 0:1, 1:1

            Ich sage es immer wieder und die Erfahrung zeigt es: Eine lohnenswerte Herangehensweise an Spieltage kann es generell sein nach Mustern Ausschau zu halten. Schaut man sich die Spieltage selbst in der torreichen Bundesliga an, fällt schnell auf, dass es einfach sehr sehr selten vorkommt, dass alle Spiele an einem Spieltag over gehen. "Angebrochene" Spieltage etwas genauer zu untersuchen, ist daher fast immer lohnenswert, das gilt natürlich nicht nur für die Bundesliga.

            Am vergangenen Wochenende kamen zum Beispiel in der 3. Liga kaum bts-Spiele bevor der Sonntag anstand; alle drei Partien endeten dann mit Treffern auf beiden Seiten. Es gibt viele Unkonstanten, Sportergebnisse sind nicht wirklich vorhersehbar, theoretisch kann natürlich immer alles passieren. Allein die Realität beweist aber, dass es einfach Muster gibt, die einen auf die richtige Spur führen können.

            So ist es in der Bundesliga vor den stattfindenden Sonntagsspielen immer interessant zu schauen: Wie viele Tore sind schon gefallen, wie viele over könnten noch ausstehen. 'Fehlen' dem Spieltag noch ein paar Tore oder war es schon so torreich, dass man logischerweise eher under in Betracht ziehen sollte. Durchforstet man die Bundesliga nach over/unter-Statistiken kann man sich meist darauf verlassen: Wenn schon sechs oder sieben Spiele über 2.5 Tore sahen, ist die Wahrscheinlichkeit einfach groß, dass nicht mehr viele Tore fallen an den Sonntagsbegegnungen. Das kann man naiv oder einfältig finden, sich einem Spieltag so zu nähern aber es sind einfach die Gesetze der Statistik.

            Dass ein kompletter Spieltag over ausgeht, passiert in der Bundesliga und anderen Ligen sowieso, einfach so gut wie nicht. Man sollte diese grobe Herangehensweise aber nur bei Ligen beherzigen, wo man vom Gefühl her den Überblick behält. Es ist natürlich zu einfach in anderen Ligen nach Belieben diese Herangehensweise durchzuziehen. Die 'Anzeichen' richtig lesen zu können, ist nicht immer so einfach, wie es erscheint.

            Bei Eintracht - Köln war es fast zu einfach: Seit Wochen ist bekannt, dass die Kölner in der Offensive dünn aufgestellt sind, Selkes Verletzung kam jetzt noch hinzu; bei der Eintracht hatte sich die Lage nach den Offensiv-Abgängen, allen voran Kolo Muani, sogar dramatisch verschlechtert. Die bisher gezeigten Leistungen von beiden ließen ohnehin schon darauf schließen, dass wir es hier mit einem torarmen Spiel zu tun haben werden. Tobias Escher hatte wiederholt auf die limitierte Kölner Saison hingewiesen und erwartete vor der Saison 'biedere Spiele von Köln'. Als ich dann noch im Rücken bereits sieben Over hatte vor dem Sonntag war mir klar, dass man hier einfach einen under-Tipp bedenkenlos spielen kann.

            Wir hatten dann die perfekte Situation, mit gutem Gefühl die unter-Tore anzuspielen und sogar noch am cs-Markt zuzugreifen. Ich hielt ein 0:0 zwar nicht für ausgeschlossen aber das Duell, sah aber eher ein 1-Tore-Spiel. Selbst wenn man auf dem cs Markt nicht nur das 1-0, 0-1 und 1-1 sondern auch noch das 0-0 dazugenommen hätte, wäre man immer noch locker im Plus gelandet. Interessant wäre, sich auf genau solche under-Partien zu konzentrieren und jeweils immer noch die korrekten Ergebnisse abzugreifen. Die niedrigsten Quoten am Markt bewegten sich bei den genannten cs zwischen 6.0 und 9.75.

            Es kam wie es kommen musste. Ein Elfmeter musste herhalten, damit überhaupt mal ein Tor fällt. Köln kam nicht mal auf einen xG-Wert von 1. Frankfurt knapp darüber. Am Ende schaffte die Eintracht doch noch ein Tor. Selten konnte man ein Spiel mit ein wenig Wettkunst dermaßen gut vorhersagen wie diese Partie. Und es beweist mal wieder wie relativ berechenbar die Bundesliga in manchen Dingen ist, wenn die Konstellation passt.

            Festgestellt sei noch, dass auch Union - RB viel Unvermögen braucht, dass es zu drei Toren kam, die rote Karte war sehr entscheidend, auch dort hätte man auf under spekulieren müssen nach dem torreichen Freitag/Samstag. Der xG-Wert war noch krasser als in Frankfurt. Union hatte 0.31 und Union auch nur 0.88!

            Interessantes zu diesem Spiel:

            1. In der frühen Recherche fiel schon auf, dass die Quoten auf das under 3 stark am droppen waren, indealerweise hätte man under 3 früh angespielt und wäre auf der noch sichereren Seite gewesen.
            2. Man kann sich darauf verlassen, dass an einem Spieltag so gut wie nie alle neun Partien over ausgehen, Ausnahmen bestätigen die Regel. Meistens geht der Trend zu 5-7 overn und 3-4 undern.
            3. Wenn man sich Tore schlecht vorstellen kann, man aber auch denkt 0:0 geht das nicht aus, ist ein Elfmeter-Pfiff nicht weit.
            4. Sich in der Bundesliga vor der Saison damit zu beschäftigen, welche Teams denn vor allem offensiv schwach sein werden, ist Gold wert in dieser Liga. Es geht in der Bundesliga darum erst die möglichen under-Partien herauszufiltern und den Rest over anzuspielen. Under in der Liga direkt anzuspielen, bleibt in dieser torreichen Liga immer ein riskantes Unterfangen.
            5. Bei der Wahl einer möglichen Seite hilft bei Sonntagsspielen oft der Blick auf die Tabelle. Hier schloss ich einen Frankfurt-Sieg fast kategorisch aus, weil ich mir dachte, hätte es die Eintracht jetzt wirklich verdient bei einem Sieg mit 7 Punkten auf Rang 3 zu klettern, hinter Leverkusen und Bayern? Ich spielte daher das Kölner cs 0:1 auch etwas höher an als die anderen beiden direkten Ergebnisse.
            Zuletzt geändert von GiksbyIl; 05.09.2023, 07:54.
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              #7
              Noch Generelles zur Herangehensweise von Toren. Suche nicht die overs, suche die unders und spiele den Rest.

              Ich hatte mir vor dem Spieltag vorgenommen die fünf besten Over des Spieltags herauszusuchen. Getan habe ich das im Negativ-Verfahren. Da ich beim BVB unsicher war, ob deren Leistungen und Heidenheim für mich immer noch ein Fragezeichen darstellte, habe ich die Freitagpartie weggelassen. Oft lohnt es sich die Freitagpartie abzuwarten, um zu sehen 'wo der Spieltag hinläuft'.

              Dann hatte ich früh im Kopf schon das under bei Frankfurt - Köln wie erklärt festgemacht. Union - Leipzig war ich mir unsicher mit Toren, weil Leipzig ja schon eine gute Defensive hat und ich Union ein wenig overhyped fand gegen überschaubare Gegner, also ließ ich es auch weg. Die Bayern ließ ich auch weg, weil sie unter Tuchel nicht so explodiert sind bisher und ich ja auch wusste, dass es gegen den Angstgegner Glabach eng werden könnte; mir schwebte da zu keiner Zeit ein Torefestival vor Augen, das geht für Bayern auswärts vlt. gegen Darmstadt oder Heidenheim leichter von der Hand aber nicht beim boogey opponent in Gladbach. Man muss sich vorstellen: Das over 2.5 war bei Gladbach - Bayern gerade mal bei einer 1.25!

              Mein Gedankengang war dann wirklich: Okay drei mögliche under reichen dann aber auch an dem Spieltag und obwohl ich bei FCA - Bochum kurz Bedenken hatte, loggte ich einfach die übrig bleibenden 5 Partien overs ein. In einer Kombi sollte man natürlich eher höhere Quoten spielen, damit es sich richtig lohnt aber value ist, wenns kommt ;)
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                #8
                Endlich geht der Liga-Alltag wieder los!

                Hier ein paar einstimmende Zeilen zum Start der 2. Bundesliga, bereits kommendes Wochenende (02.08. - 04.08.)

                Analyse ist immer so ne Sache. Ich verlasse mich in der 2. Bundesliga auf meine allgemeine Erfahrung. Dazu ist es hilfreich liga2-online.de im Lesezeichen zu haben.
                Neben den Transfermarkt-Ordnern und Statistiken habe ich für die meisten Teams noch Foren und Blogs, falls vorhanden, gespeichert. Was sehr hilfreich ist, sind
                youtube-Fan-Kanäle, falls vorhanden, da kriegt man oft einen guten Einblick in die Stimmungslage. Zudem wird auf einigen Kanälen wirklich anspruchsvoll Kritik geübt
                und man bekommt gute Erkenntnisse über Taktik, was rund um den Verein passiert und auf welche Spieler zu achten ist.

                Ein paar allgemeine Empfehlungen für die 2. Bundesliga:
                https://www.liga2-online.de/ alle wichtigen News für die 2. Bundesliga, Vorschauen und so weiter
                @Buli4fans auf youtube ist dort einer meiner liebsten Kanäle, ich bin auch wieder bei deren Tippspiel bei kicktipp dabei, wer Lust hat auf 2. Bundesliga: Link unter dem Vorschauvideo zur 2. Bundesliga.
                @Bohndesliga immer noch alternativlos, haben die 2. Bundesliga als Zwohndesliga abgedeckt, mag sie einfach und sind angenehm neutral bis kritisch eingestellt. 11Freunde kann ich mir dagegen gar nicht mehr geben. Und bei Manu Thiele krieg ich Ohrenschmerzen.
                https://meinsportpodcast.de/fussball/ unverzichtbar, wer gerne podcast hört, ideal beim Spazierengehen, im Fitness oder zum Einschlafen
                @KickOffYT zwar fachlich manchmal etwas fragwürdig aber mag ihre recht ausführliche Saisonvorschau pro Verein und hauen auch oft recht brauchbare Prognosen raus

                --> Hier also der Beginn der Saisonvorschau, inklusive Rechercheempfehlungen, die Reihenfolge ist neutral geografisch von Nord nach Süd.

                Hamburger SV
                Da St. Pauli und Holstein Kiel in die 1. Bundesliga aufgestiegen sind, ist der HSV einziges verbliebenes Nordlicht der 2. Bundesliga. Der HSV will endlich aufsteigen, ob Baumgartl das schafft, woran andere versagt haben? Wir werden sehen. Ich würde es dem HSV aber echt gönnen, dass sie in die Bundesliga zurückkehren. Einen Anlauf, den sie jetzt schon zum siebten Mal in Folge nehmen.

                Personal: Der HSV hat wieder einen starken Kader beisammen, der ungefähr gleich stark wie letzte Saison einzuschätzen ist. Benes (27/13/11) ein herber Abgang (Union) wurde aber durch die spannende Leihe von Karabec (Sparta Prag) kompensiert. Man hat noch Ambrosius abgegeben aber wie immer konnte man wichtige Leistungsträger halten, allen voran Glatzel. Mit Selke bekommt der HSV einen Bundesliga erprobten Stürmer hinzu, Poreba wurde fest verpflichtet und Elfadli war schon länger ein Wunschkandidat und bringt Qualität mit. Hefti von Genua soll noch als RV kommen.

                Taktisch: Baumgart will den HSV flexibler machen, um im Spiel auch besser Veränderungen vornehmen zu können. Die Berechenbarkeit und der Walter-Starrsinn haben dem HSV letzte Saison viele Punkte gekostet! Das Gegenpressing hat sich in den Testspielen schon von einer guten und reifen Seite gezeigt, hat sich seit Walter stark verbessert. Die Offensivstandards sind unter Baumgart ebenfalls deutlich besser geworden in der Vorbereitung. Eine mögliche Startelf könnte im 3-5-2 oder 3-4-2-1 oder im 4-2-3-1 daherkommen. Vor allem die Außenspieler waren für Baumgart schon in Köln ein Schlüssel im Offensivspiel, sie schlugen von allen Bundesligateams die mit Abstand meisten Flanken (455) aus dem Spiel heraus! Gegen den Ball will Baumgart, dass offensiv viel angelaufen wird 4-1-2-3. Glatzel ist vorne gesetzt, Neuzugang Karabec im OM ebenso, dazu dürfte sich Pherai gesellen. Die Außen links dann Dompé, rechts Oliveira/Jatta. (Königsdörffer und Ötztunali könnten als hängende Spitze oder über Außen als Alternativen gelten). Reis (Proeba) und Elfadli auf der möglichen Doppelsechs. Hinten dann eine Dreierkette Muheim (Katterbach) - Schonlau (Ramos) - Hadzikadunic (Vuskovic muss die Dopingsache abgewartet werden; Gerücht: Hefti). Raab im Tor.

                Prognose: Der HSV hat keinen besseren Kader als im Vorjahr, muss sich unter Baumgart erst einmal beweisen und taktisch neu einspielen, hat zwei verletzungsanfällige Stürmer und eine Reihe von Spielern, die nach wie vor viel schuldig bleiben. Die Defensive braucht noch Verstärkungen, ist qualitativ ausbaufähig, manche sagen eine Baustelle! Man arbeitet aber daran. Die erwähnten taktischen Kniffe von Baumgart sind schon gut übernommen worden, was man so hört. Die Testspiele waren in Ordnung, die letzten zwei konnte man aber nicht gewinnen. (0:0 Aris, 0:3 Cardiff). Kuntz als Vorstand für mich ein Fragezeichen. Fazit: Der HSV ist mit dem Kader ein Topkandidat auf den Aufstieg aber nur, wenn die offensive Harmlosigkeit aus der Rückrunde abgestellt wird, die Defensive stabiler wird und Baumgarts taktische Veränderungen fruchten. Mein Tipp: Platz 2-4

                Zur laufenden Recherche:
                @KickON11​ leidenschaftlicher relativ unbekannter Kanal um den HSV mit echter, kritischer Note
                https://www.volksparkgefluester.de/ stabiler HSV-Podcast mit schon über 250 Folgen
                https://www.hsv-arena.hamburg/ authentischer HSV-Blog, der sich u.a. mit der unkritischen Berichterstattung auseinandersetzt
                Bonmots:
                Die Kurzzusammenfassung zur neuen Saison: https://www.hsv-arena.hamburg/2024/0...-of-the-art-5/
                Die Kommentatoren von HSVtv waren in der Vorbereitung noch nicht auf der Höhe: https://www.hsv-arena.hamburg/2024/0...-oder-5-3-2-1/
                Zuletzt geändert von GiksbyIl; 28.07.2024, 15:26.
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                  #9
                  Hertha BSC
                  Die Hertha erlebte nach dem Abstieg aus der Bundesliga eine erwartet schwere und auch turbulente Saison in Liga zwei. Es vollzog sich ein wirtschaftlicher und sportlicher Umbau, das Cluboberhaupt verschied unerwartet aus dem Leben, man leistete sich zu viel Pleiten, Pech und Pannen (individuelle Fehler!), man schaffte es aber auch ins VF des Pokals, man lieferte dramatische und torreiche Spiele ab, man stellte den erfolgreichsten Torjäger der Liga, gab jungen Talenten eine Chance und hatte bei den Fans wieder einen größeren Stein im Brett. Die Hertha will nach der Übergangssituation in dieser Runde richtig angreifen und ernsthaft um den Aufstieg mitspielen, auch wenn man sich mit der Ausrufung dieses Ziels noch schwer tut. Eine große Fannähe und die Entwicklung von jungen Spielern, eine weitere wirtschaftliche und sportliche Gesundung sollen dabei aber nicht auf der Strecke bleiben.

                  Personal: Die größte Veränderung hat auf der Cheftrainer-Position stattgefunden: Christian Fiél löste Pal Dardai ab und man darf gespannt sein, ob er die Hertha wirklich zum erklärten Zeil Aufstieg führen kann. In Nürnberg wurde Fiél am Ende von seiner Mannschaft angezählt und seine Methoden wurden (Ansprache, Training) unverblümt kritisiert. Die Hertha holte ihn, weil er offensiven und mutigen Fußball spielen lassen will und weil man ihm zutraut Talente weiterzuentwickeln. Vom Spielermaterial her ist die Hertha für den Aufstieg auf jeden Fall gerüstet. Mit Serdar, Bence Dardai und Pekarik hat man zwar Qualität und Potential verloren, mit Cuissance, Sessa und Demme hat man aber namhafte Verstärkungen geholt! Luca Schuler kommt als ablösefrei als Tabakovic-Backup aus Magde. Der aktuell noch überdimensionierte Kader soll noch reduziert werden. In der Vorbereitung sorgte die Reese-Verletzung für Wirbel, der Topspieler wird jetzt erst einmal ausfallen aber bleibt der Hertha dann eben wohl auch erhalten.

                  Taktisch: Man kann davon ausgehen, dass Fiél die Hertha in einem 4-3-3 mit attraktivem, modernen Ballbesitzfußball aufbauen will. "Dominanz, aber kein Tiki-Taka" hieß laut Beobachtern die taktische Marschroute im Trainingslager. Ob Fiél seinen hohen Ansprüchen gerecht werden kann? Ich bezweifle es noch. Die Defensive könnte eben durch ein relativ hohes Stehen noch leichter nach eigenen Fehlern überspielt werden. Man hatte letzte Saison die zweitmeisten Tore erzielt aber eben auch 59 Tore geschluckt! Realistisch ist also eine Viererkette, im Tor steht Ernst, aus Karbownik (Dudziak) - Kempf - Klemens (Gechter) - Kenny, die wohl auch in dieser Saison für Kopfzerbrechen bei den Hertha-Fans sorgen dürfte. Das teilweise neue Mittelfeld ließt sich richtig stark mit Demme als Sechser, Cuissance und Maza in der Zentrale, über Außen hat man dann mit Sessa/Winkler rechts und Reese/Christensen eine schöne Auswahl, vorne wird wie gesagt Schuler Tabakovic herausfordern.

                  Prognose: Als neutraler Beobachter der Hertha frage ich mich, warum man sich in der Defensive nicht verstärkt hat aber es ist wohl kein Geld da. Dass Neuzugang Sessa und Topmann Reese erst einmal ausfallen zu Saisonbeginn ist super bitter. Denn die Hertha muss gleich einen guten Start erwischen, wenn sie an den Aufstieg glauben will. Es fehlt mir bei den Berlinern etwas an der Ambition, ich hoffe, dass Trainer und Spieler den Aufstieg mit allen Mitteln anstreben, bisher hört man noch keine großen Töne aus Berlin, warum eigentlich nicht? Die Abwehr ist und bleibt das Sorgenkind aber vlt. findet der eine oder andere Abwehr-Spieler mit einem K im Namen ja zu einer besseren Form. Der Trainer war in der Vergangenheit in Dresden und Nürnberg teilweise richtig unbeliebt, mal schauen, wie sich das entwickelt. Fazit: Vom Potential her, hier machen die vielen jungen Talente Freude, kann die Hertha den Aufstieg schaffen, offensiv sollten sie in der Lage sein zahlreiche Gegner zu überrollen. Allerdings zweifle ich, ob Fiél aus dem Stand Konstanz und Stabilität in das Spiel hineinbringt. Es wäre irgendwie keine Überraschung, wenn sie den Aufstieg verpassen, da die Konkurrenz riesig ist, ich bin aber optimistisch. Mein Tipp: Platz 2-4.

                  Zur laufenden Recherche:
                  https://forum.altedame.org/index.php sehr gutes Vereinsforum, immer sehr viel los, gut aufgemacht, schnörkelloses Forum
                  https://www.herthaimmer.de/ Blog von Fans für Fans, wie es sein sollte
                  https://herthabase.de/ podcast, yt-Kanal und mehr wer nicht genug kriegen kann von der Hertha, empfehlenswert!
                  @herthabsc offizieller Kanal, naja viel Unterhaltung
                  ​Bonmot: @Flummi030 angenehm kleiner, pfiffiger Kanal mit Trainingseindrücken
                  Zuletzt geändert von GiksbyIl; 28.07.2024, 16:56.
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                  • Mampe
                    Mampe kommentierte
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                    34x Hertha Hendikepp wird der nobrainer der Saison

                  #10
                  Hannover 96
                  Hannover geht in seine sechste Zweitligasaison in Folge, vergangene Saison konnte man den positiven Platzierungstrend fortsetzen, wurde Sechster nachdem man die Jahre davor 13., dann Elfter und dann Zehnter war. Wenn sich der Lauf fortsetzt, kann man mit Hannover auch in der kommenden Saison auf den vorderen Rängen rechnen. Ob das realistisch ist, wird man sehen. Dier 96er waren jedenfalls vergangene Saison schwer zu schlagen, waren mit 13 Unentschieden aber auch die Remis-Könige der Liga. Sportdirektor Marcus Mann setzt nach wie vor auf Trainer Leitl, der immer mal wieder auch in der Kritik stand, von dem man sich aber eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit erhofft.

                  Personal: Vom Gesamtmarktwert rangiert der 96er-Kader auf Rang fünf, was zeigt, wie viel Qualität die Mannschaft auch in der neuen Saison aufzubieten imstande ist. Der Verkauf von IV Arrey-Mbi zu BHA hat gutes Geld in die Kassen gespült. Schaub (29/3/3) ging zu Rapid und Teuchert (27/11/2) ablösefrei in die USA. Sebastian Ernst hat sich dem Jahn angeschlossen. Die Leihen Scott, Damar und Foti gingen alle zu ihren Vereinen zurück. Auf Seiten der Zugänge kann Hannover in Zukunft auf die Dienste von Elversbergs Rochelt bauen, was ein guter Transfer-Coup war. Knight kam aus Englands dritter Liga als IV genauso wie Uhlmann als IV aus der Jugend. Der Bundesliga erfahrene Ngankam wurde von Frankfurt ausgeliehen, ebenso wie die Leihe Lee, der Bayern gehört aber für Wiesbaden 28 Spiele gemacht hat. Hannover baut nicht zuletzt auf Eigengewächse: Neben Uhlmann sind auch Chakroun und Ndikom in der kommenden Saison mit auf der Bank.

                  Taktisch: Im Tor steht Zieler. Rechts verteidigen Dehm oder Muroya. Mit Knight, Neumann und Halstenberg hat man drei solid-gute IV, Uhlmann soll Erfahrung sammeln. Links in der Verteidigung steht der wieder genesene Ezeh bereit, Matsuda wartet hier als japanisches Talent auf. Die Sechs bilden Kunze oder/und Christiansen. Auf der Acht steht ein Enzo Leopold bereit. Im offensiven Mittelfeld baut Hannover auf junge und wilde Kreativität (Lee, Ndikom, Oudenne, Gindorf). Im Angriff wird die Jugend forscht - Abteilung sich etwas beweisen dürfen: Momuluh und Chakroun können beide für die U21 spielen. Mit Tresoldi, Voglsammer, Ngankam hat man dann die Erfahrung, die man braucht und Rochelt der Neuzugang aus Elversberg darf als moderner Halbraum-Zehner wirbeln. Das ganze könnte in einem 3-4-2-1 daherkommen, wie man es im letzten Test gegen Wolfsburg (3:2) gesehen hat. Leitl baut auf Halbraumspieler und nicht auf klassische Flügel. In der Vorbereitung harmonierten jedenfalls Ezeh als Flankengeber und Ngankam als Abnehmer.

                  Prognose: Mein Gefühl für 96 ist richtig gut aber das war es letzte Saison auch schon und ich wurde eher leicht enttäuscht. Die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft scheint aber aktuell zu stimmen, man hat eine starke Vorbereitung absolviert, im letzten Drittel sah das schon richtig gut aus, man will etwas mutiger sein und nach vorne verteidigen. Tresoldi und Ngankam haben in den Tests jeweils gut getroffen, es ist nicht verkehrt Hannover eine gute Frühform und womöglich einen guten Saisonstart zu prognostizieren. Qualitativ ist Hannover vorne und in der Verteidigung generell gut bestellt, punktuell fehlt aber noch ein Linksfuß auf der linken Abwehrwehrseite, in der Zentrale gibt es leider aus Leopold keinen nominellen ZM mehr, Besuschkow, darf sich einen neuen Verein suchen. Fazit: Schafft es Hannover die Energie auf den Platz zu bringen, die im Team steckt und schafft es Leitl etwas souveräner zu sein, ist für Hannover die Top Five möglich. Sie werden wohl auch diese Saison wieder mit die wenigsten Spiele verlieren, sind größtenteils eingespielt und die Abgänge konnten gut kompensiert werden. Leitl will besser abschließen als letzte Saison also das sind doch gute Töne, sie gehören zu dem weiteren Kreis der Aufstiegsfavoriten, wenn alles glatt läuft. Und man muss sich fragen, was eigenglich dagegen spricht, dass sie nicht mindestens wieder so gut sind wie letzte Saison. Mein Tipp: Platz 4-6.

                  Zur laufenden Recherche:
                  https://www.das-fanmagazin.de/forum/ kritisches Forum, Fanmagazin
                  https://www.vnwpod.de/ junger, forscher Podcast, der aber bessere Mikrofone/Ton vertragen könnte
                  https://96freunde.de/ angenehmer Blog rund um Hannover 96
                  Bonmont: Martin Kind ist weg.

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                  • GinGenie
                    GinGenie kommentierte
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                    Hannover 96 wird aufsteigen und die Meisterschaft Robert Enke widmen. Sind nächstes Jahr 25 Jahre her. Ruhe in Frieden Robert ❤️ Geburtstagsbruder

                  • GiksbyIl
                    GiksbyIl kommentierte
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                    15 Jahre ist es her, nicht 25. Mit Hannover ist zu rechnen. Sie werden als einer der ersten bereitstehen, sollten die Favoriten HSV, Köln, Hertha unerwartet abstinken

                  #11
                  Eintracht Braunschweig
                  Der BTSV hat eine packende und spannende Saison hinter sich gebracht. Mit viel Zutrauen von so manchem Experten in die Saison gestartet, fand man sich nach zehn Spieltagen mit nur mickrigen fünf Punkten sang- und klanglos am Tabellenende. Härtel wurde gefeuert und man zog sich schließlich unter Neutrainer Scherning aus eigener Kraft aus dem tiefen Sumpf, weil die Konkurrenz aus Wiesbaden, Rostock und Osnabrück es eben noch schlechter machte. Am Ende standen 38 Punkte und Rang 15. In Braunschweig sehnt man sich nach dem vielen Auf- und Ab der letzten Jahre nach weniger Drama und mehr Konstanz. Den Schwung aus der tollen Rückrunde möchte man mit in die neue Spielzeit nehmen.

                  Personal: Braunschweig hat einen sehr großen Umbruch zu verzeichnen. Gleich acht Spieler gehen ablösefrei, darunter Stammtorwart Hoffmann, den es nach Schalke zog, genauso wie LV Donkor. Ujah, Marx, Multhaup, Decarli, Ihorst, Bangsow, Caliskaner haben BS ebenfalls verlassen, zusammen nicht weniger als 138 Einsätze. Auch Griesbeck, Kurucay, Wiebe, Kischka und Kijewsi haben keine neuen Verträge erhalten (bisher alle vereinslos), genauso wie die Leih-Enden Finndell, Helgason und Krüger, was weitere 124 Einsätze an Abgängen für BS in der vergangenen Saison bedeutet! Braunschweig verließen nicht weniger als 18 Spieler. Da man nicht viel einnahm, war man darauf angewiesen, günstige und ablösefreie Spieler an Land zu ziehen. Das ist mit einigen guten Verpflichtungen auch gelungen, wozu vor allem Köhler (Odense), Bell Bell (Magde), Conteh (Osnabrück), Szabo (Fehervar), Ehlers (Dynamo) und Sanchez (Saarbrücken) gehören. Interessant sind die Verpflichtungen der Talente Max Marie von Pauli II sowie sowie Ba von RB Leipzig und Raebinger (Eintracht Frankfurt).

                  Taktisch: Grill steht im Tor, unangefochten, weil Casali mit Kreuzbandriss lange ausfällt. Über rechts verteidigen Rittmüller (Ba), links dürften Bell Bell (Sanchez, Lucoqui) spielen, nominell hat man mit Bicakcic, Ivanov und Ehlers drei Innenverteidiger, von der Qualität her bewegen sich die Löwen hier aber auf einem überschaubaren Niveau. Im defensiven Mittelfeld warten dann Köhler, Tauer, Krauße und Nikolaou auf Einsatzzeiten (Letzterer kann auch als IV ran). Kaufmann und Raebiger beleben das Mittelfeld, die Zehner Gomez und Max Marie sorgen für Kreativität. Im Sturm hat man auf den Flügeln mit Sidi Sané, Conteh und Amyn Optionen (Letzterer könnte noch gehen), im Sturm werden dann Philippe und Szabo zu sehen sein. Scherning rettete die Löwen letztlich mit einem geradlinigen Umschaltfußball in einem 3-5-2 System und daran dürfte sich aus Erfolgsgründen erst mal nichts ändern. In der erfolgreichen Vorbereitung testete man aber fleißig auch Alternativen, wie so oft gilt es einfach abzuwarten, was man dann wirklich bekommt. Man hat Spieler geholt, die für Umschaltmomente gemacht sind, daher denke ich, dass der BTSV daran anknüpfen wird, was er in der Rückrunde richtig gut gemacht hat.

                  Prognose: Es ist immer schwer zu sagen, wenn eine Mannschaft so einen personellen Umbruch zu verzeichnen hat, wohin die Reise geht. Braunschweig ist von der Kaderstärke her und vom Marktwert viertletzter dieser saustarken 2. Bundesliga. Der Vorteil ist aber, dass man in der Rückrunde unter Scherning eine nicht mehr für möglich gehaltene Trendumkehr schaffte und der Erfolgs-Vibe dürfe bei den Verantwortlichen immer noch nachwirken, so dass man positiv in die neue Saison blickt. Ich traue dem Tainer auf jeden Fall zu auch mit vielen neuen Spielern erfolgreich zu sein. Fazit: Die Vorbereitung war richtig gut und man kann davon ausgehen, dass den Löwen auf jeden Fall eine entspanntere Saison als in der vergangenen Spielzeit gelingen dürfte. Die Entwicklung von neuen Talenten und ein souveräner Nichtabstieg, damit wäre man schon zufrieden, ich denke Braunschweig wird es den Gegnern schwer machen. Die AV-Positionen sind gut besetzt, wenn sie jetzt noch punktuell nachlegen (TW, IV, ZM) dann muss man Braunschweig eine sorgenfreie Saison zutrauen. Mein Tipp: Platz 12-14

                  Zur laufenden Recherche:
                  https://www.eintrachtbraunschweig-fanforum.de/index.php Fanforum, genug viel los, dass man Einblicke bekommt
                  https://2hundert10.de/ Vier Formate über Braunschweig inklusive dem Podcast Gegengerade
                  https://www.youtube.com/@EBS1895TV/videos offizieller Kanal
                  Bonmot: Wann kommt die Jägermeister-Werbung endlich zurück?
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                    #12
                    1. FC Magdeburg
                    Der 1. FCM hat eine durchwachsene Saison mit 38 Punkte auf Platz 14 abgeschlossen und konnte die guten Resultate aus dem ersten Drittel der Saison nicht konsequent fortführen. Insgesamt hatte man in Magdeburg das Gefühl, dass in der vergangenen Saison viel mehr möglich gewesen wäre. Für die Mannen aus Sachsen-Anhalt ist die Zweitligazugehörigkeit trotzdem nach wie vor ein Erfolg, vor nicht allzu langer Zeit spielte man noch in der Regionalliga bzw. 3. Liga und so geht man mit bescheidenden Erwartungen in die dritte Zweitligasaison in Folge. Mit Christian Titz hat man seit der Saison 20/21 eine Konstante auf der Trainerposition, der die Mannschaft vor dem drohenden Fall in den Amateurbereich bewahrte.

                    Personal: Mit Elfadli, Condé, Schuler, Bell Bell, Pollersbeck, Fabisch und Castaignos und zuletzt auch noch Arslan verließen unter anderem gestandene Stammspieler den Verein, nicht weniger als 161 Ligaeinsätze! Kompensiert hat das Magdeburg mit zahlreichen ablösefreien Neuzugängen einerseits und zwei neuen Stürmern, die zusammen rund 1.2 Mio kosteten, zum einen Kaars von Helmond Sport und Marusic aus der nordmazedonischen Liga. Insgesamt kamen Leipertz (Paderborn), Musonda (Horsens), Hercher (Lautern), Michel (BVBII) alle ablösefrei, genauso wie El-Zein (SVS), Nadjombe (KölnII) und Mathisen (Wiesbaden). Burcu wurde jüngst von Union Berlin geliehen. Der Verlust von vier, fünf Stammspielern ist schon heftig. Magdeburg hat zwar ordentlichen Ersatz verpflichtet aber man sieht an den Neuzugängen eben auch, dass sie sich mit dem unteren Drittel der 2. Bundesliga messen und von den Strukturen her mit den großen Traditionsvereinen nicht mithalten können. Mit rund 17 Mio. Marktwert steht man gerade einmal auf Platz 12 der Tabelle. Rostock und Dresden sind mahnende Beispiele, dass man die 2. Bundesliga-Zugehörigkeit richtig einordnen muss. Es ist in dieser Liga einfach nicht selbstverständlich, dass man als relativer Underdog Jahr für Jahr dieselbe Performance erwarten kann.

                    Taktisch: Magdeburg hat sicherlich wieder den Anspruch wirklich attraktiven Ballbesitzfußball (3-4-3 oder 4-3-3) spielen zu wollen, so wie man es von Titz gewohnt ist, der den gepflegten Offensivfußball lehrt und wohl auch in der kommenden Saison nicht allzu viele Experimente machen will. Zu wenig Flexibilität und ein zu anspruchsvoller Ballbesitz-Ansatz - mit dem Kader in der Liga - genau das wurde ihm vergangene Saison vorgeworfen als es brenzlig wurde. Dennoch gehe ich fest davon aus, dass er nichts großartig am Stil der Mannschaft ändern wird. Eine mögliche Startelf könnte wie folgt aussehen: Reimann im Tor, Musonda (LV), Heber (Mathisen), Hugonet (Hoti), Hercher (RV) bilden die Viererkette, Mathisen/Gnaka dann vor der Kette als Sechser, im Mittelfeld zentral Gnaka (Krempicki) und Leipertz (El-Zein), auf den Außen links dann Atik (Ito) rechts Teixera (Ceka) und vorne im Zentrum als Stürmer Kaars oder eine Alternative, wenn nötig (Kuhinja, Marusic). Alles in allem denke ich braucht der 1. FCM noch etwas Zeit die vielen neuen Spieler zu integrieren, das Spielgerüst bleibt aber dasselbe, wichtig wird sein, dass die Schienenspieler gut funktionieren.

                    Prognose: Magde wird aufgrund seiner Tradition und Vergangenheit oft als schlafender Riese bezeichnet. Die Strukturen sind aber halt nun mal so, dass eine entspannte Saison und der relativ frühzeitige Klassenverbleib schon ein Erfolg wären. Die Neuzugänge sind schon gut integriert, was man so hört, Titz genießt absolutes Vertrauen im Verein und dürfte den 1. FCM auch kommende Saison gut über den Strich platzieren. Die Vorbereitung verlief recht gut, beim 1-0 Sieg gegen Norwich zeigte man eine beachtliche Leistung, beim 2:4 gegen Genua rotierte man viel und gelangte zu der Erkenntnis, dass die "B-Elf" eben kein so hohes Niveau aufbieten kann. Magdeburg wird daher auch darauf angewiesen sein, dass der sich teilweise neu findende A-Stamm verletzungsfrei bleibt, denn die Kaderbreite ist diese Saison nicht auf allen Positionen gegeben. Dagegen hat man in der Offensive teilweise 12 Spieler für nur vier Positionen. Ein wenig mehr Balance hätte dem Kader noch gut getan, vlt. passiert ja noch was. Fazit: Ich traue Titz' Elf eine sorgenfreie Saison zu. Vergangene Saison hat man viele Spiele leichtfertig versemmelt, wenn man Fehler abstellt und besser verteidigt, sowie auswärts torgefährlicher wird, kann ich mir gut und gerne einen stabilen Mittelfeld-Platz vorstellen. Unterschätzen sollte man den FCM jedenfalls nicht! Wenn alles glatt läuft, sieht man den FCM sogar einstellig abschließen. Mein Tipp: Platz 10-14.

                    Zur laufenden Recherche:
                    https://fcmforum.de/
                    solides Forum mit Einschätzungen und Kommentaren zu allen Themen rund um den 1. FCM
                    @artsy_ft unterschätzter Fußball-Kanal mit vielen Einschätzungen, ein Video widmet sich der FCM Vorschau
                    https://magdeburg-fussball.de/ News-Kanal rund um Magdeburg
                    https://www.mdr.de/sport/fussball/ve...eburg-102.html Newsseite des mdr zu den mitteldeutschen Klubs
                    Bonmot: Der 1. FC Magdeburg hat 171 registrierte Fanclubs und damit mehr als so mancher Bundesligist

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                    • Rodriguez90
                      Rodriguez90 kommentierte
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                      Magdeburg immer die ersten 5-10 Spieltage wie ein Aufstiegsanwärter und Rest der Saison dann gegen Abstieg ^^

                    • GiksbyIl
                      GiksbyIl kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Traue denen eine gute Saison zu, mit Kaars hat man endlich einen echten Mittelstürmer geholt, was die letzten Jahre gefehlt hat, könnten wirklich positiv überraschen aber abwarten

                    #13
                    SC Preußen Münster
                    Münster ist nach über 30 Jahren zurück in der 2. Bundesliga, die Euphorie ist nach dem Durchmarsch aus des Regionalliga West entsprechend riesengroß.

                    Personal: Die rund neun Abgänge sind alle zu verkraften, das Karriereende von Kultkeeper Niehues war emotional, ein funktionierender Stamm und die Leistungsträger blieben auf jeden Fall erhalten, insbesondere das erfolgreiche Sturmduo Grodowski und Batmaz aber auch ein Koulis und Bazzoli sowie Legende Scherder. Mit Mees (Kiel), Amenydo (St. Pauli), Makridis (Osnabrück) und Kirkeskov (Kiel) sowie TW Behrens (SVD) kamen ein paar gestandene Zweitliga-Profis hinzu, Hendrix von Western Sydney kann ich schwer einschätzen. Mit Mrowca ist ein wichtiger Spieler im Mittelfeld noch lange lange verletzt, das ist leider für Münster eine mittlere Katastrophe.

                    Taktisch: Eine mögliche Startelf im klassischen 4-4-2 zum Saisonauftakt:
                    Schenk - Kirkeskov - Frenkert - Koulis - ter Horst - Preißinger - Bazzoli - Lorenz - Mees - Batmaz - Grodowski
                    Mit Ball agieren die Münsteraner in einer dynamischen Dreierkette, die AVs schieben nach vorne, der Sechser baut auf, es ergibt sich ein 2-1-2-Kombinationsspiel im Mittelfeld, über die Halbräume wird die Box des Gegners geentert. Im besten Fall entstehen durch viele Ballkontakte und kleine Kombinationen viele Torschüsse in und außerhalb der Box und auch strafraumnahe Standards nach denen Münster gefährlich wird, sind für sie, wie auch Ecken, ein geeignetes Mittel, um Torgefahr zu produzieren. Zu beachten sind auch die Einwurf-Flanken von Kapitän Lorenz. Gegen den Ball hielt sich das Gegenpressing in Grenzen, der Druck dürfte da in Liga 2 eher weniger werden (?) hinten wird konservativ mit zwei Ketten verteidigt.

                    Prognose: Mit Preußen Münster wird zu rechnen sein. Die Euphorie nach dem Durchmarsch, ein weitgehend eingespieltes Team, Erfolgstrainer und Konstante Hildmann, die dankbare Underdog-Rolle, in der man nur gewinnen kann, das sind alles positive Faktoren. Trotzdem ist der Kaderwert natürlich einer der geringsten und entsprechend muss Münster über sich hinauswachsen, wenn sie die Klasse halten wollen. Wenn die Stürmer gut abgemeldet werden und die Verbindung in den Halbräumen gut gestört wird, kann Münster schnell die Kreativität ausgehen, auch weil man etwas "flügellahm" ist. Auch die Innenverteidigung ist qualitativ unterdurchschnittlich für die Liga. Da mit der richtigen Einstellung in dieser Liga aber regelmäßig auch nominell schwächere Teams überraschen können, bin ich vorsichtig damit Münster automatisch zu einem Abstiegskandidaten zu erklären. Bei der Generalprobe verlor man 1:3 gegen Mainz, die Fehler eiskalt bestraften. Ich denke Münster wird und kann nur positiv überraschen. Platz 13-17.

                    Recherche:
                    https://www.100prozentmeinscp.de/foren/ Fanforum
                    @Preussen1906Muenster offizieller Kanal
                    Zuletzt geändert von GiksbyIl; 30.07.2024, 22:05.
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                      #14
                      SC Paderborn 07
                      Der SC Paderborn stand die letzten Zweitligajahre vor allem für eine beachtliche Konstanz, nach dem Abstieg aus der Bundesliga konnte man viermal in Folge einstellig abschließen und will auch in der kommenden Saison für Furore sorgen. Für manche gelten die Ostwestfalen als eine der gestandenen Mannschaften, die am ehesten positiv überraschen könnten. ​

                      Personal: Anders als teilweise in vergangen Jahren sind die Abgänge diese Saison verkraftbar. Zwar verließen mit Heuer (Lautern), Conteh (HDH), Leipertz (Magde), Schuster (Hansa) und Klefisch ein paar nicht unwichtige Akteure den Verein aber eine Reihe weiterer Abgänge (u.a. Huth, Tugbenyo, Henke, Donner, Ekezwem) spielten in den Überlegungen ohnehin keine Rolle mehr. Der Kader konnte nun punktuell verstärkt in der der Breite sogar verbessert werden. Mit Heimkehrer Sven Michel (Union) hat man einen sehr erfahrenen Stürmer geholt, Felix Götze kam als IV ablösefrei aus Essen und hat sich dort gut entwickelt, dasselbe kann man von Hermann (Dresden) behaupten, der im ZM auf Einsätze hoffen darf.. Castaneda (MSV) kommt als Talent und möglicher Shootingstar, ebenfalls ablösefrei, auf die Sechserposition. Schubert kam als Ersatz-TW von Vitesse. Scheller (Puali) kam zur Ergänzung in die IV; Bäuerle (LM, Leverkusen U19) und Baur (LA, Freiburg II) sind interessante Talente zur Entwicklung. Die Leihen van der Werff, Nadj kehrten ebenfalls zurück, mit ihnen plant man aber nicht mehr.

                      Taktisch: Grundsätzlich spielt man unter Kwasniok in einem 3-4-3 das einen schnellen Offensivfußball erlaubt und die gegnerische Mannschaft mit Tempo überfordern soll, wobei von den vorderen drei Akteuren überzeugende Pressing-Arbeit erwartet wird und nach konsequentem Nachrücken Pressingfallen erzeugt werden. Eine mögliche Startelf für Paderborn zu prognostizieren, ist gar nicht so einfach, weil der Kader wirklich auf mehreren Positionen gut bis sehr gut besetzt ist:
                      Boevink - Hoffmeier (Brackelmann) - Götze - Musliu (Scheller) - Zehnter - Castaneda (Hermann) - Klaas - Obermair - Bilbija (Baur, Ansah)) - Michel (Kostons) - Grimaldi (Platte)

                      Prognose: Die Vorteile für den SCP sind die Eingespieltheit unter Kwasniok in einer klaren Grundordnung, die laufend perfektioniert wird. Dem Trainer muss Respekt gezollt werden, nicht nur, dass er damals in die großen Fußstapfen von Baumgart souverän getreten ist, sondern auch als Entwickler von Talenten gilt und eine so wichtige Konstanz auf der Trainerposition verkörpert. Nach insgesamt turbulenten letzten zehn Jahren, darf man den Ostwestfalen auf jeden Fall wieder einen einstelligen Tabellenplatz zutrauen, der Kader ist insgesamt ausgeglichen und wie vergangene Saison dürften auch die Tor-Erfolge auf viele Schultern verteilt werden. Wenn es Paderborn schafft die relativ vielen Gegentore aus der letzten Saison zu begrenzen, ist sogar eine Tuchfühlung nach ganz oben möglich. Vor allem in der Offensive hat man wirklich sechs, sieben Top-Optionen, das ist ein absoluter Trumpf und bringt auch einen Vorteil in Sachen Variabilität. Platz 5-8 halte ich am Ende für realistisch.

                      Recherche:
                      https://www.liga-zwei.de/sc-paderbor...-und-prognose/ Ganz oben bei den hilfreichen Liga-Links vergessen zu erwähnen, dass es mit liga-zwei.de ja auch noch ein weiteres Newsportal gibt
                      @padercast1907 Podcast rund um den SCP07
                      https://www.youtube.com/watch?v=tcYEUi7uPLA Re-Live 5:0 Sieg in der Vorbereitung gegen Birmingham City
                      https://www.youtube.com/watch?v=hFkbCcEzMdM etwas ältere Aufnahme von Pader der ja ein 100%iger ist
                      Zuletzt geändert von GiksbyIl; 31.07.2024, 00:18.
                      even if you win the rat race you are still a rat

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                      • Pader
                        Pader kommentierte
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                        Kann ich so unterschreiben. Mit Conteh und Klefisch zwei gute Abgänge. Beide waren aber auch nicht unumstritten. Ansonsten alle Leistungträger gehalten.
                        Mein Tipp: 4-7

                      #15
                      Die weiteren Teams von Nord nach Süd im etwas kürzeren Schnelldurchlauf:

                      Schalke 04

                      Die Schalker haben eine grottige Saison hinter sich, in der man zwischenzeitlich sogar in den Abstiegsstrudel geriet, Trainer Reis entlassen musste, man erarbeitete sich unter Geraerts am Ende Platz zehn, konnte die Ansprüche aber nicht erfüllen. Nun hat man einen gewaltigen Umbruch gewagt und zahlreiche ehemalige, teilweise verdiente Spieler komplett aussortiert; diese Radikal- und Verjüngungskur soll Schalke im besten Fall innerhalb von 2-3 Jahren wieder in die Bundesliga führen. Die Integration von vielen, vor allem auch jungen Spielern, die Entwicklung einer konkurrenzfähigen Mannschaft und eine klare Vision in Richtung Bundesligarückkehr stehen bei S04 also auf dem Programm und dürften die Saison zu einer klassischen Übergangssaison werden lassen. Eine Saison, in der man sicherlich Ausrutscher nach oben und unten erleben wird, sich aber normal einstellig am Ende in Stellung bringt, um dann kommende Saison selbstbewusst mit um den Aufstieg zu spielen. Schalke hat sich für einen so grundlegenden Wandel auf sportlicher Ebene entschieden, dass ein ernsthaftes Konkurrieren um die Aufstiegsplätze diese Saison als fast ausgeschlossen gilt. Mehr als 15 Neuzugänge werden sich sicherlich erst finden müssen, Player to watch natürlich Offensivmann Sylla, der in Frankreichs Zweiter für Furore sorgt und eine gute Vorbereitung spielte.

                      Taktisch & Prognose: Eine mögliche Startelf zu prognostizieren erscheint nicht leicht. Nur Sylla, Kalas, Seguin und Karaman scheinen gesetzt zu sein. Im Tor dürfte Neuzugang Hofmann (BS) die Nase vorne haben - im Geraerts-Wunschsystem 3-4-2-1 könnten dann in der Dreierkette Kalas - Kaminski und Neuzugang Sanchez beginnen, von dem 20 jährigen argentinischen Talent verspricht man sich viel! Das Vierer-Mittelfeld besteht sicher aus Seguin in der Zentrale, rechts hat Gantenbein (kam aus Winterthur) die Nase aktuell vorn, Aydin und Bulut (hat eine gute Vorbereitung absolviert) sind Alternativen. Bachmann und Schallenberg streiten um den zweiten Platz im zentralen Mittelfeld, links spielt dann normal Murkin, falls er in der Abwehr nicht gebraucht wird, Donkor ist eine weitere Möglichkeit. Auf der Zehn dann Karaman oder Younes falls Karaman weiter vorne spielt. Im Sturm ist Sylla gesetzt, ebenfalls könnte Kopenhagen-Neuzugang Höjlund (Bruder von Oscar) von Beginn an stürmen. Lasme stünde als Alternative bereit, wenn er wieder fit wird. Schalke wird, wie gesagt, eine Übergangssaison vor sich haben Trainer Geraerts ist zuzutrauen, dass er S04 stabilisiert und am Ende einstellig, vlt. sogar besser als erwartet, ins Ziel führt. Sylla gilt als heißer Kandidat auf die Torjägerkanone (harmoniert mit Passgeber Seguin bisher exzellent) und ich denke man wird von Schalke auch wieder gepflegtere Spiele sehen, weil man im Trainingslager viel Kurzpässe hat üben lasen. Mein Tipp: Platz 6-8

                      Recherche:
                      https://www.ruhr24.de/s04/
                      Newsportal ohne Paywall
                      https://www.schalker-block5.de/ Schalke-Forum, ausführliche Spieltagsvorschau mit Thesen und Erwartungen vor dem Spieltag
                      @S04Aktuell Vorberichte, Nachberichte und News, kleiner, feiner Kanal
                      https://meinsportpodcast.de/fussball...r-die-ohren-2/ Der Knappencast. Podcast mit einem coolen Intro. ​
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