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    Finanzkrise...Auswirkungen auf Buchmacher?

    Hallo......

    Mich wundert es eigentlich, dass sich noch niemand Gedanken gemacht hat, inwieweit die Finanzkrise eigentlich auch auf unser Wettverhalten Einfluss nimmt.....

    Da das Finanzsystem doch sehr komplex ist, bitte ich euch, nicht generell drübr zu disktieren, sondern nur was Relevanz für das tägliche wetten hat.

    Viele Unternehmen stehen aufgrund der Börsennotierung am finanziellen Kollaps?

    Welche Bookies sind Börrsennotiert? (ausser bwin).
    Welche Auswirkung hat die Krise, die meiner Meinung nach (die eher pessimistisch ist), noch viel dramatischere Züge annehmen wird, auf die restlichen Bookies?
    Bringt Riskostreuung auf noch mehr Bookies als jetzt schon was?
    Bringt eine Verlagerung nach Asien was?

    Da viele unsere User ebenso akademischen Hintergrund haben, würd mich eure bescheidene Meinung interessieren.

    Bitte dieses Thread auch hier lassen und nicht unter sonstiges verschieben, weil dies doch eine große reelle Gefahr für uns alle ist...

    Lg

    #2
    Re: Finanzkrise...Auswirkungen auf Buchmacher?

    Zitat von DiePartei
    Welche Bookies sind Börrsennotiert? (ausser bwin).
    Bet-At-Home
    Mybet
    Sportingbet
    Betsson
    Gamebookers
    Partybets
    Bet3000
    sigpic

    Kommentar


      #3
      Re: Finanzkrise...Auswirkungen auf Buchmacher?

      Zitat von DiePartei
      Mich wundert es eigentlich, dass sich noch niemand Gedanken gemacht hat, inwieweit die Finanzkrise eigentlich auch auf unser Wettverhalten Einfluss nimmt.....
      -Klugscheissermodus-
      Nun ja, die Sportergebnisse ändern sich ja dadurch nicht.
      mögliche Ausnahmen: wer mit Partnern aus diesem Gewerbe Sponsoring-Verträge hat, die platzen könnten bzw. wo jetzt weniger Einnahmen generiert werden
      -/Klugscheissermodus-

      Die Probleme würden wohl erst auftreten, wenn:
      1. Bookies zugrunde gehen
      bisher jedoch keine Anzeichen
      2. der Zahlungsverkehr zusammen bricht
      das dürfte solange gut gehen, wie die Bookies keine Konten bei insolventen Banken führen
      in Deutschland gäbe es bei einer insolventen Bank ein Moratorium:
      während dieser Zeit darf kein Geld abfliessen

      Zitat von DiePartei
      Da das Finanzsystem doch sehr komplex ist, bitte ich euch, nicht generell drübr zu disktieren, sondern nur was Relevanz für das tägliche wetten hat.
      Erstmal sehe ich auf unser aktuelles Tagesgeschäft keine Auswirkungen.

      Könnte mir sogar vorstellen, dass eher mehr Kapital im Wettbusiness zirkulieren wird, weil schlichtweg Alternativen fehlen. Ich würde zwar nicht mit dem Geld meiner Anleger in dieses Geschäft gehen, aber wir wissen ja alle: Es gibt sehr risikofreudige Zeitgenossen...

      Zitat von DiePartei
      Viele Unternehmen stehen aufgrund der Börsennotierung am finanziellen Kollaps?
      -Klugscheissermodus-
      Hab grade keine Glaskugel zur Hand.
      -/Klugscheissermodus-

      Persönlich würde ich schätzen:
      So ziemlich alle, die keine Rücklagen haben aber Kapital bräuchten, denn:
      - Wer vergibt jetzt noch Kredite
      -- Niemand!
      - Wer würde im Rahmen einer Kapitalerhöhung Aktien kaufen
      -- Kaum jemand!
      - Würde der Aktienkurs den Unternehmenswert wiederspiegeln
      -- Kaum anzunehmen!

      Eine Antwort würdest Du auf diese Frage aber nur bekommen, wenn endlich mal mit offenen Karten gespielt werden würde. Darauf aber kannste ewig warten.

      Zitat von DiePartei
      Welche Bookies sind Börrsennotiert? (ausser bwin).
      Das wirkt sich ja nicht grade auf deren Geschäftsmodell aus.
      Problematisch wäre es:
      1.
      wenn keine Kapitalerhöhung mehr möglich ist:
      Investitionen fallen flach
      2.
      wenn andere billig ihre Aktien aufkaufen
      dann weisste im Prinzip nicht mehr, wer eigentlich hinterm Bookie steht

      Zitat von DiePartei
      Welche Auswirkung hat die Krise, die meiner Meinung nach (die eher pessimistisch ist), noch viel dramatischere Züge annehmen wird, auf die restlichen Bookies?
      Paradoxerweise halte ich dieses Business für stressresistenter.
      Ähnlich wie mit dem ältesten Gewerbe der Welt...

      Gezockt wird immer - und machen wir uns nix vor:
      Die Börse selbst ist doch nur (ne bessere) Zockerbude!

      Zitat von DiePartei
      Bringt Riskostreuung auf noch mehr Bookies als jetzt schon was?
      Da wäre ich - insbesondere bei Neulingen - vorsichtig:
      Jetzt werden gewiß einige neu aus dem Boden gestampft.
      Lieber erstmal bei den "alten" bleiben.

      Zitat von DiePartei
      Bringt eine Verlagerung nach Asien was?
      Nur, wenn Du vom Regen in die Traufe kommen willst.
      Japan hatte schon einen Börsencrash
      Asien allgemein hatte schon eine Bankenkrise
      aber viel wichtiger: in Zeiten der Globalisierung wärste nichtmal mehr in der Sahara sicher

      Zitat von DiePartei
      Da viele unsere User ebenso akademischen Hintergrund haben, würd mich eure bescheidene Meinung interessieren.
      Zeit wäre es mal die eigentliche Ursache zu nennen:
      Alle haben jahrelang nur Luftbuchungen gemacht!

      Normalerweise steht hinter jedem Kredit ein Sachwert, wobei der Sachwert wesentlich höher sein muss als der eigentliche Kredit.
      Wenn ich schon mit Krediten handele, muss ich auch checken:
      Was stekt hinter diesem "Schuldschein"?
      Was könnte ich verwerten, wenn der Kredit nicht bedient wird?
      Hier haben sich alle nur vom schönen Schein blenden lassen!

      Vergleich mit dem Wettgeschäft gefällig? bitte:
      Bayern München - Millionentruppe, x-facher Meister, Ranking AAA+++
      Bochum oder andere Gegner?
      Entscheidung des "Punters": kaufen, selbst für 1,2 Value pur
      Tja, da platze die Wette genauso wie das Kreditpaket
      Wenn ich halt nicht selbst dieses Runde Ding auf meinen Schultern gebrauche (hoffentlich mit Inhalt), sondern immer nur aufs Gequassel Anderer höre (hier: Rating-Agenturen)...
      Porsche Cup war gestern - TGX V8 ist heute!
      Gib 0ddset keine Chance!

      Kommentar


        #4
        Ich versuchs mal meine Gedanken populärwissenschaftlich und nicht akademisch darzulegen:

        Im Prinzip ist ein Wettbüro nichts weiter als eine Bank, die über Spekulation versucht, den Kunden ihr Geld wegzunehmen. Mindestens um ihre Kosten zu denken, aber am besten um Gewinn zu erzielen. Welche Rolle dabei eine Börsennotierung spielen soll, erschließt sich mir nicht. Wichtiger ist IMHO mit wieviel Fremdkapital ein Bookie arbeit und wie sicher diese Finanzierung ist. Aber diese Infos zu beziehen, mir ist das eindeutig zu aufwändig.

        Den Rest kann man sich doch selbst erklären.
        Von der Art der Fremdfinanzierung durch Banken, über Kundeneinzahlungen bis hin zu der Spekulation was passiert, wenn alle Kunden ihr Konto leerräumen.

        Wenn es mal schlecht läuft, maybe der Ball rollt die nächsten Monate für die Bookies unglücklich, wird sich niemand finden, der dem Bookie unter die Arme greift, falls er in finanzielle Probleme gerät.

        Und wahrscheinlich werden sich viele 0815-Kunden die mal so im Monat nen Hunni mit Bundesliga verdattelt haben überlegen ob sie dieses Hobby weiter pflegen (können).
        Ob Online-Buchmacher oder welche mit Filialgeschäft besser oder schlechter dran sein werden, darüber will ich nicht spekulieren.

        Andererseits kann man auch argumentieren, der Traum vom leicht verdienbaren Geld läßt das Geld von den Börsen zu den Bookies fließen...
        Glaub ich aber eher nicht, dafür hat schon die Politik mit ihrer Lotteriegesetzpropaganda gesorgt.

        Falls ein Bookie weniger Kundeneinzahlungen hat, ist er umsomehr vom glücklichen Lauf der Ergebnisse abhängig. Aber die konkreten Sportergebnisse vom nächsten Jahr sind wahrscheinlich noch schwerer vorzusagen als die wirtschaftliche Lage.

        IMHO sollte man noch mehr als bisher den Auszahlungsthread beachten und sich bei ersten Unregelmäßigkeiten sofort vom Acker machen.

        PS: Überschneidungen bzw. Diffenzen zu Manscania bitte entschuldigen, wir haben ja beide zur selben Zeit unsere Beiträge gezogen.
        LiL Ist Zeitverschwendung.

        Kommentar


          #5
          Finanzkrise

          Auf gutgehende Wettbüros wird die Finanzkrise kaum Auswirkungen haben.
          Der Normalbürger hat jetzt wieder viel Geld fürs Zocken, denn von Aktien und
          Ähnlichem wird er vermutlich die Finger lassen.
          Sehr wohl aber wird diese Krise Auswirkungen auf den Profifussball haben.
          Man wird jetzt sehen wie das alles läuft mit den unendlich hohen Ablösen und
          Gehältern. Vereine die von Banken abhängig sind werden arge Probleme bekommen.
          Die Sponsoren werden auch weniger werden, bzw. weniger geben können.
          Wird interessant wie die Projekte vom Frank weiterbetrieben werden
          wenn er angeblich Hunderte von Arbeitsplätze abbaut.


          Wir werden das alle spüren, da kommt keiner davon, leider.


          Robär
          ChampionChampionSieger WM Contest 2006 ChampionChampion

          Kommentar


            #6
            @Pechvogel
            Welche Rolle dabei eine Börsennotierung spielen soll, erschließt sich mir nicht.

            Immerhin hat man aufgrund der Quartalsberichte eine ungefähre Vorstellung über die Finanzielle Lage der Firma (Eigenkapital/Fremdkapital; Flüssige Mittel; Anlagen in Wertschriften). Ausserdem würde ich davon ausgehen, dass z.B. eine Ladbrokes nicht einfach mit dem Geld abhaut, wenn es nicht mehr so läuft; bei einer völlig unkontrollierten Karibikfirma ist dies eher zu erwarten.

            @Robär
            Auf gutgehende Wettbüros wird die Finanzkrise kaum Auswirkungen haben.

            Kommt darauf an, ob der Wettbürobesitzer sein privates Geld an der Börse hat; oder ob er das Wettbüro mit viel Fremdkapital betreibt (ist schon oft vorgekommen, dass die Banken kalte Füsse bekommen und ihre Kredite vorsorglich künden).

            @Bierbaron
            Mybet ist als Jaxx AG an der Börse. Weitere: Paddy Power, Ladbrokes, William Hill

            Kommentar


              #7
              Seh ich genau umgekeht wie einige der Vorposter, vor allem Aussagen wie

              "Der Normalbürger hat jetzt wieder viel Geld fürs Zocken, denn von Aktien und
              Ähnlichem wird er vermutlich die Finger lassen."

              Genau umgekehrt ist es.

              Denn für den "Normalbürger" waren/sind Aktien ja primär kein Zockermarkt ( Stichwort Daytrader, das sind sie nicht, Behaltefrist, Pensionsvorsorge usw.) sondern langfristiges Investitionsinstrument zur Unterstützung der eigenen Absicherung im Alter (3-Säulen Modell), somit ähnliche Voraussetzungen wie damals mit der Neuen Markt Blase - nur auf deutlich höherem und breiterem Niveau.

              Mutti die sich mit 35-42 vom Banker ihres Vertrauens Fonds zur "Alterabsicherung" Horizont 10-15 Jahre hat aufschwatzen lassen wird sich jedenfalls jetzt schön bedanken, soviel ist sicher.

              Sportwetter per se leiden unter der allgemeinen Teuerung (als Konsument) genauso wie alle anderen, sehen sich mit restriktiveren Kreditvergaberichtlinien konfrontiert (im Bedarfsfall), und haben deutlich schwerere Gegner Bookies/Wissen, Betfair/Kosten als noch z.b. vor 3-4 Jahren.
              Anders ausgedrückt vor 3 Jahren war die Eintrittshürde für neues Geld in die Sportwettenmärkte noch deutlich niedriger, ob heute soo viele Leute noch auf eine (Full-time) Karriere als Sportwetter setzen würden? Wohl kaum.

              Um auf die Eingangsfrage "Welche Relevanz hat die Finanzkrise auf das tägliche Wetten" einzugehen..
              -meiner Beobachtung nach sinkt die Liquidität (in inplaymärkten), da immer weniger "dumb" money verfügbar ist die die ticks auffüllt, Konsequenz ist höhere spreads (bei Betfair inplay) bei stagnierendem oder sogar fallendem Umsatz, aber gleichzeitig auch immer weniger Chance, Valuepreise zu bekommen - wer ist schon immer der schnellste im Markt ?

              Auf Buchmacherseite bedeutet fallende Liquidität höheren Wettbewerb (bessere Preise) um den immer kleiner werdenden Kuchen bei gleichzeitig höher werdendem Druck unprofitable Kunden (Gewinner) aus dem Markt auszuschliessen - Stichwort Limits bzw. weiter zunehmende Risikoüberwälzung auf den Kunden, der immer mehr gezwungen wird, auf unseriösere Anbieter auszuweichen, die akzeptable Preise bieten und akzepable Einsätze annehmen. (nicht umsonst sind die Foren seit Jahren voll mit Threads über Einsatzlimitierungen bei all den "gängigen" buchmachern hill, 365, iw usw.)

              Weisser Ritter ist keiner in Sicht, und wenn, dann wird/kann er, so wie in der "realen" Wirtschaft auch, nur aus Asien kommen, eine asiatischer Börsenanbieter würde die Karten neu mischen. Gleichzeitig brauchts niedrigere Einstiegshürden bei asiatischen Buchmachern (deutsche Website), und auch Sachen wie Einzahlung über Mittelsmänner usw. geht mal gar nicht.

              Bookiepleiten hats immer gegeben, und sicherlich ist das Risiko diesbezüglich eher ein wenig gestiegen als gefallen, aber wer die Grundregeln die bis jetzt schon gegolten haben (keine zu grossen Kontostände, keine dubiosen Anbieter, regelmässige Auszahlungen usw.) weiterhin befolgt muss sich imo auch in näherer Zukunft nicht mehr Sorgen machen als schon bisher.


              (wobei - wenn die Lehmann Brüder mit gut 785 Fantastilliarden Bilanzsumme Pleite gehen können, kann das ein Ladbrokes wohl auch.)
              .
              Der Motor der Konsumgesellschaft
              ist nicht die Freude am Leben, sondern die Angst vor dem Tod.

              Kommentar


                #8
                Naja, Auswirkungen auf Wettbüros wird die Finanzkrise sehr wohl haben. In erster Linie denke ich da an Wettbüros die finanzielle vielleicht nicht solide genug aufgestellt sind. Die werden es in Zukunft noch schwieriger haben zu Krediten zu kommen bzw. müssen Kredite mit hohen Zinsen akzeptieren und werden sich dann schwer tun, irgendwie eine vernünftige Rendite zu erwirtschaften. -> Dividenden für Anleger ebenso kleiner

                Da wir ja alle von der Finanzkrise betroffen sind fürchte ich, dass es in den nächsten Wochen zu Pleiten von großen Unternehmen auch in anderen Sektoren abseits der Finanzbranche kommen kann und wird. Die Vorboten der Krise haben wir in Österreich bereits. Magna kündigt 900 Leute, Siemens 300,..... Diese Leute kommen alle auf den Arbeitsmarkt und werden dafür sorgen, dass wir womöglich zu schlechteren finanzellen Bedingungen arbeiten müssen, weil jeder der nicht irgendwie hochtechnologisch spezialisiert ist, kann durch einen anderen, der billiger Arbeitet, ersetzt werden.

                In der derzeitigen Krise sehe ich 2 Möglichkeiten:

                a) es kommt zu einer massiven Inflation:
                - halte ich allerdings nicht für so wahrscheinlich weil uns ja Rohstoffe wie Erdöl, Metalle oder Gas zeigen, dass der Preis fällt und nicht steigt, und daher die Zentralbanken die Geldmengen die am Markt sind nicht signifikant erhöhen müssen um die Konsumenten bei Laune zu halten. Das Handelsvolumen wird zwar etwas sinken, oder ist es bereits, doch glaube ich nicht, dass das zu einer gesteigerten Inflation führt (3,5% bei uns sind eh schon viel) sondern lediglich zu einer höheren Arbeitslosigkeit. Der Grund dafür ist ganz einfach. Die EZB muss kein Geld in den Markt pumpen, wenn nichts mehr geht kann sie die Zinsen noch immer senken und die Leute geben selbst ihr ganzes gespartes Geld aus. Das trifft auf Japan und die USA zwar nicht zu, aber da kenne ich ehrlich gesagt die Makroökonomischen Umstände zu wenig um mir ein Bild anzumaßen. Und Halbwahrheiten führen nur zur Verwirrung und deswegen lass ich es.

                Viel wahrscheinlicher meiner Meinung nach ist dagegen:

                b) es kommt zu einer moderaten Deflation von 2-4% über einen Zeitraum von 18-24 Monaten
                - klingt zwar jetzt beinhart und ist es auch, doch es ist meiner Meinung nach das wesentlich Wahrscheinlichere. Grund dafür ist wie oben bereits geschildert der massive Beschäftigungsrückgang. Ich hatte das Glück vor einigen Tagen mit einem der besten Fondsmanager Österreichs zu sprechen und der glaubt, dass die Arbeitslosigkeit in Mitteleuropa sich sogar verdoppeln kann. Österreich ist ein Land der Sparer und unsere Banken sind laut eigenen Aussagen nicht so sehr von der Krise betroffen, dennoch gibts billige Kredite für Private und Unternehmen bald nicht mehr. Im Gegenteil, ich erwarte, dass die Zinsen massiv angehoben werden. Ja richtig gelesen, eine Erhöhung der Zinsen wir die einzige Möglichkeit der EZB sein, dem "dahinwurschteln" auf 2 oder 3 Jahrzehnte zu entkommen. Die Japan und die Amerikaner werden selbiges auch tun, nur bei denen wird es weniger schmerzhaft, da das Zinsniveau weit unter unserem liegt. Ein Leitzins von 7% ist durchaus realistisch. Was wird passieren? Unternehmen die bisher schon Liquiditätsprobleme haben werden pleite gehen und auch eine große Anzahl von Privaten wird in Konkurs gehen. "Cash is King" wird es bald heißen denke ich, denn der Preis für Rohstoffe, Edelmetalle, Öl, Grundstücke wird auf Grund der sinkenden Nachfrage weiter fallen und wer dann einen Haufen am Bankkonto hat, der kann aus heutiger Sicht sensationelle Zinsen kassieren. Das Ganze jetzt allerdings nur als reinigenden Prozess zu sehen wäre allerdings falsch, und wer zu bald wieder ins Aktiengeschehen oder allgemeine in riskante Veranlagungsformen einsteigt, kann sein blaues Wunder erleben.

                Wie man sich konkret richtig verhalten soll kann glaube ich im Moment keiner sagen. Allerdings glaube ich, dass auf Grund der schwächelnden Wirtschaft eine Deflation wesentlich wahrscheinlicher ist als einen Inflation. Wenn es wirklich zu Deflation kommt, dann wird es einige Volkswirtschaften, dem Vorbild Island nach, massiv erwischen. Mit massiv erwischen meine ich, sie werden frei nach Argentinien, vor 8 Jahren, in default gehen.

                Die Topkandidaten dafür sind:
                1.) Südafrika - alle ihre Rohstoffe sind zuletzt gecrasht, Schulden, zig andere Probleme
                2.) Ukraine - Schulden, Ostereuropablase platz, völlig korrupt, Politiker meistens besoffen,...
                3.) Indien - Staatsschulden dreimal so hoch wie GDP, dazu der Boom der letzten Jahre komplett vorbei
                4.) Polen - immer für finanzielle Abteuer gut, Regierung mit undurchschaubarem Verhalten im Finanzbereich und dazu wirtschaftliche Struktur in den letzten Jahren ohne Furcht und ohne Hirn gewachsen
                5.) Russland - Putin wird zwar alles tun um das zu verhindern, aber Russlands börsennotierte Unternehnmen haben sich in den letzten Jahren verzwanzigfacht!!! sinkender Ölpreis, Probleme am Rohstoffmarkt, Korruption und Verschuldung werden ihr übriges dazu beitragen.

                So jetzt bin ich völlig vom Thema abgekommen. Was ich eigentlich sagen wollte, ist das es für Wettbüros in der nächsten Zeit nicht leicht wird die Kunden zu halten bzw. neue zu bekommen. Es ist durchaus möglich, dass wir uns überlegen müssen ob wir die riskante Dreierkombi in Zukunft noch um 100 Euro spielen oder nur mehr um 25. Ich will jetzt den Teufel nicht an die Wand malen, aber so wie der zukünftige Österreichische Bundeskanzler Faymann vor 2 Woche gesagt hat: "Die Krise trifft uns, wenn überhaupt, nur am Rande," ist es sicher nicht! Denn es sind Arbeitsplätze, womöglich unsere Arbeitsplätze die draufgehen werden!

                Es ist zwar schwierig einen Schuldigen zu suchen, aber meiner Meinung nach sind es einzig und alleine die Notenbanken. FED und EZB haben die Katastrophe am Gewissen. Die beiden haben den Zeitzins viel zu nieder angesetzt und jeder hat praktisch ohne Sicherheiten billig Kredite bekommen. Das höhere Zinsen zu geringeren Investition führen ist mir klar, nur wir hatten jetzt praktisch 25 Jahre Hochkonjunktur. Wann, wenn nicht in dieser Zeit kann ich dafür sorgen, dass sich die Zinsen auf einem vernünftigem Niveau einpendeln??

                Jetzt wird die Schuld natürlich irgendwelchen Fondsmanager zugeschoben, weils populärer ist zu sagen: "die geldgeile Raffzähne mit Millionengehältern sind Schuld," als zuzugeben, dass die Zentralbanken versagt haben! Das soll jetzt keinesfalls heißen, dass ich die Unsummen die da einige Herren kassieren gutheiße, allerdings arbeiten die nur in einem System, dass von den Zentralbanken vorgegeben wird. Und bekanntlich beginnt der tote Fisch immer am Kopf zu stinken!

                Just my 2 cents

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                  #9
                  wir hatten doch an anderer stelle (stichpunkte ard-bericht, rente, privatinsolvanz, sozialhilfe, usw...) eine grosse diskussion mit daniel , in der die these "ein arbeitsloser laesst auch kein volksfest aus" vertreten wurde (weiss nicht von wem letztlich der spruch stammt, aber hab den unter 4 augen von einem unternehmensberater gehoert).

                  die masse denkt (wenn ueberhaupt) an das vergnuegen von heute, und nicht die schulden von morgen. kombis noch und noecher beweisen die verkalkung doch genauso wie der arbeitslose der meint zu wenig finanzielle unterstuetzung zu bekommen, aber raucht wie ein bloeder und in jedem zimmer n fernseher sowie ne xbox zu stehn hat .

                  eine kundenanalyse der buchmacher waere mal interessant... woher wieviel geld kommt.
                  uebrigens sind zb bei bwin ja nicht nur die sportwetten oder poker auf der einnahmeseite, sondern auch uebertragungsrechte usw. also die einnahmen sind relativ breit gefaechert.

                  ausserdem habe ich kein stueck den eindruck buchmacher wuerden sich um kunden schehren. insofern haben sie offensichtlich genug und verzichten gerne auf die die aufmucken. allein der wettmarkt in deutschland ist doch extremst ausbaufaehig (einsaetze pro kopf zb )... angepackt wird aber nix


                  konklusion: geld wird auch dann ausgegeben wenn eigentlich keines mehr da ist.

                  bis unser finanzierungssystem zusammenbricht, dauerts noch ein weilchen und alles geht so weiter wie bisher


                  ps.: alles etwas wirr aber eh nur anmerkungen.
                  2017 ( +5,91 % / +18,49 )

                  ... currit irrevocabile tempus ...
                  ... honeste vivere, alterum non laedere, suum cuique tribuere...

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von ranshofner
                    Naja, Auswirkungen auf Wettbüros wird die Finanzkrise sehr wohl haben. In erster Linie denke ich da an Wettbüros die finanzielle vielleicht nicht solide genug aufgestellt sind. Die werden es in Zukunft noch schwieriger haben zu Krediten zu kommen bzw. müssen Kredite mit hohen Zinsen akzeptieren und werden sich dann schwer tun, irgendwie eine vernünftige Rendite zu erwirtschaften. -> Dividenden für Anleger ebenso kleiner
                    ......................
                    also wenn ein Wettbüro, das zB keinerlei Mietkosten hat und tausende Kunden ihre Einlagen auf den Konten haben, Kredite braucht, dann kann schon was gravierendes nicht stimmen...


                    Ein Leitzins von 7% ist durchaus realistisch. Was wird passieren? Unternehmen die bisher schon Liquiditätsprobleme haben werden pleite gehen und auch eine große Anzahl von Privaten wird in Konkurs gehen. "Cash is King" wird es bald heißen denke ich, denn der Preis für Rohstoffe, Edelmetalle, Öl, Grundstücke wird auf Grund der sinkenden Nachfrage weiter fallen und wer dann einen Haufen am Bankkonto hat, der kann aus heutiger Sicht sensationelle Zinsen kassieren.
                    ..........................
                    Finanzlage mit Zinsen von 7, ja sogar 8% gab es bereits Anfang der 90er Jahre, als ich in der Bank zu arbeiten begann und die Wirtschaft lief problemlos, ohne jede Finanzkrise und zwar mehrere Jahre lang. Erst dann wurden die Zinsen immer weniger auf den Sparbüchern.

                    gutes Posting übrigens !

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Energienudel

                      konklusion: geld wird auch dann ausgegeben wenn eigentlich keines mehr da ist.
                      Genau, ist ein alter Hut: in Krisenzeiten wird vermehrt in Glücksspiel investiert (obwohl Wetten ja eigentlich keines ist...)-

                      Kommentar


                        #12
                        ich stelle jetzt folgende These auf:

                        Durch die Finanzkrise wird der Kampf um die Kunden in der Wettbranche immer härter und für uns wird es bald Bonusaktion en maß geben!

                        Was sagt ihr dazu??

                        Kommentar


                          #13
                          http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,583843,00.html

                          Natuerlich kennt man die genauen Umstaende nicht, aber Saetze wie:
                          "Eine Rentnerin aus Mittelhessen, die durch die Finanzkrise große Teileihrer Ersparnisse verloren hat, ist zur Lotto-Millionärin geworden." und "Durch die Entwicklung an den Finanzmärkten habe sie in den letzten Wochen rund 50 Prozent ihrer Ersparnisse verloren.Den Gewinn wolle die Rentnerin nun verwenden, um ein Immobiliendarlehen abzubezahlen und den Rest sicher anzulegen. "

                          Bedeutet fuer mich trotz enormen Verlusten (50% der Rentenvorsorge) und Immobilienbelastung (!) spielt sie Lotto.
                          2017 ( +5,91 % / +18,49 )

                          ... currit irrevocabile tempus ...
                          ... honeste vivere, alterum non laedere, suum cuique tribuere...

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von joker
                            Seh ich genau umgekeht wie einige der Vorposter, vor allem Aussagen wie

                            "Der Normalbürger hat jetzt wieder viel Geld fürs Zocken, denn von Aktien und
                            Ähnlichem wird er vermutlich die Finger lassen."

                            Genau umgekehrt ist es.

                            Denn für den "Normalbürger" waren/sind Aktien ja primär kein Zockermarkt ( Stichwort Daytrader, das sind sie nicht, Behaltefrist, Pensionsvorsorge usw.) sondern langfristiges Investitionsinstrument zur Unterstützung der eigenen Absicherung im Alter (3-Säulen Modell), somit ähnliche Voraussetzungen wie damals mit der Neuen Markt Blase - nur auf deutlich höherem und breiterem Niveau.

                            Mutti die sich mit 35-42 vom Banker ihres Vertrauens Fonds zur "Alterabsicherung" Horizont 10-15 Jahre hat aufschwatzen lassen wird sich jedenfalls jetzt schön bedanken, soviel ist sicher.
                            Man glaubt es nicht, welche "Normalbürger" Aktien haben. Ich kenne jede Menge Leute die
                            welche hatten. Nur kenn ich keinen der mir hier Gewinnzahlen vorlegen kann, unterm Strich sind sie alle Verlierer. Aber der Grossteil von denen hat jetzt auch keine mehr, weil sie schon alle geblutet haben.
                            Erst vor wenigen Tagen hat mir ein Bekannter erzählt von einem Pensionistenehepaar die
                            ich selbst gut kenne. Die sind ihr Leben lang so sparsam gewesen wie man sich das kaum
                            vorstellen kann. Der fährt um 30dkg Emmentaler auch mit der Bahn nach Ungarn (ÖBBler)
                            weil er sich 2 Euro erspart.
                            Aber Aktien mussten sie sich kaufen, um 20000,- Euro. Leider sind die
                            momentan nur mehr 4000,- Euro wert. Da hat das große Jammern eingesetzt.
                            Aber die Gier ist nun einmal grenzenlos, das geht so leicht, der Bankbeamte hat das
                            empfohlen, Geld musst du arbeiten lassen. Das läuft alles von selbst, da braucht man nicht
                            viel machen. Ob die Bankberater auch von Risiko geredet haben, das vieles weg sein könnte?
                            Mich haben sie in meinem Leben oft genug angebohrt. Die Bank hat mich mehrmals eingeladen zu einem Gespräch. Angerufen, angesudert, was es da alles gäbe.
                            Jeder Versicherungsvertreter, da haben wir noch etwas, super wie das läuft, Garantie,
                            blablabla.

                            Ich habe vor ca. 5 Jahren € 7,99 in ein Buch investiert, das heisst

                            "Der Börsenschwindel" .

                            Das hab ich einmal gelesen und 5% kapiert, dann hab ich es nochmals gelesen und
                            habe 10% kapiert. Ich habe hier nie auch nur 1 Cent ausgegeben und werde auch
                            nie einen ausgeben für Aktien und Finanzkonstruktionen nur weil sie schön dargestellt werden. Das Buch hat mich in meiner Vorgehensweise bestätigt.
                            Ist zu empfehlen, kaufen und lesen, ein Klassebuch. Genau beschrieben wie einige wenige
                            der Masse die Kohle wegnehmen.


                            Die Mutti und ihr Fonds, hoffe das wird nicht zu tragisch für manche Leute.


                            Robär
                            ChampionChampionSieger WM Contest 2006 ChampionChampion

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                              #15
                              Sehr interessantes Thema mit sehr guten Beiträgen!
                              Ob nun ein Buchmacher (oder ein anderes beliebiges Unternehmen) wirklich gefährdet ist, kann man doch im Grunde erst wissen, wenn man sich dessen Bilanz durchliest und diese analysiert. In einer solchen Finanzkrise kann man doch, egal wie ein Unternehmen vorher gelaufen ist, nicht mehr absehen, ob es die nächsten Monate übersteht oder nicht.
                              Was ist zum Beispiel, wenn ein gutgehender, seriöser Buchmacher, nehmen wir als Beispiel Betfair, nach dem Leverage Effekt handelt, der besagt, dass es wirtschaftlich sinnvoll ist, Fremdkapital, also Kredite, aufzunehmen, wenn man dafür für sein Eigenkapital eine höhere Rendite als die Fremdkapitalkosten bekommt.
                              Was also, wenn einer der führenden Buchmacher sein Eigenkapital zu guten Zinsen bei einer kollabierten Bank wie Lehman Brothers angelegt hat und dafür günstigere Kredite aufgenommen hat, um so die eigene Rendite zu optimieren?
                              Nun ist das Eigenkapital plötzlich weg (sofern es nicht über eine Einlagensicherung abgesichert ist) und möglicherweise werden von der anderen Bank die günstigen Kredite aufgrund der Lage an den Märkten gekündigt. Schon steht dem Buchmacher bzw. dem Unternehmen das Wasser bis zum Hals.
                              Irgendeiner hat es schon geschrieben, es werden sicher noch einige unliebsame Überraschungen warten, wenn plötzlich Unternehmen untergehen, von denen man es nie erwartet hatte.
                              Hätte jemand vor 3 Monaten gesagt, Lehman Brothers ist bald bankrott, hätte ihn jeder für verrückt erklärt.
                              Wenn heute jemand sagt, Weihnachten gibt es Betfair oder Bwin oder was weiß ich nicht mehr, glaubt das auch keiner. Aber wen es wirklich noch trifft kann man nicht wissen.
                              Insofern, wie auch schon von einem der Vorschreiber gesagt, genau auf die Zeichen achten und bei ersten Anzeichen schon handeln, sprich Geld von den Wettkonten abziehen.
                              "Wage alles, oder gewinne nichts." (Geoffrey de Charney, um 1300)

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