Erfolgreiche Sportwettenprofis sind nicht nur auf der Suche nach attraktiven Quoten, lukrativen Wettenmärkten, sondern bevorzugen hin und wieder neue ausgefallene Wettmöglichkeiten. Eine der sicherlich interessantesten Einsatzvarianten ist das Spread Betting. Die Gewinnchancen übertreffen das klassische Sportwettenangebot um ein Vielfaches, um es vornweg zu sagen, die Verlustmöglichkeiten ebenfalls.
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Was ist Spread Betting?

Spread ist Englisch und heißt übersetzt Differenz. Gewettet wird auf den Unterschied zwischen dem tatsächlich eintreffenden Ereignis und der Vorgabe. Daraus errechnet sich auch die Quote. Das heißt, je größer eine Differenz, desto höher die Quoten und somit der eintretende Gewinn oder Verlust.
Ein feste Quote besteht bei der Tippabgabe nicht, im Sportwettensektor kann sich lediglich der Maximalgewinn oder der Höchstverlust vorab errechnet werden.
Seinen Ursprung hat Spread Betting im Finanzsektor. Als Spread wird der Unterschied zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs einer Aktie in einem vorgegebenen Zeitraum bezeichnet. Ein Spread Angebot besteht immer aus zwei Ziffern, der Minimal- und der Maximalquote. Es kann nun darauf gewettet werden, ob die Quote zum genannten Datum darüber oder darunter liegt.
Sportwetten Spread Betting – auf was kann gewettet werden?
Das Spread Betting lässt sich perfekt auf den Sportwettensektor übertragen. Dabei sind mehrere Wettvarianten möglich. Ich möchte im Folgenden die vier typischsten Spread Betting Angebote im Sportwettenbereich anhand von Beispielrechnungen vorstellen.
Anzahl der Tore
Der Buchmacher gibt in diesem Fall eine Torquote von beispielsweise 2,4 bis 2,7 vor. Als Spieler können Sie also darauf wetten ob in der Begegnung maximal zwei Treffer oder mehr als drei Tore fallen. Der Gewinn oder Verlust berechnet sich schlussendlich an der genauen Torzahl.
Erfolgsfall: Nehmen wir an, Sie setzen 10 Euro auf Unter und das Spiel geht 1:0 zu. Die Rechnung würde nun lauten: 2,4 – 1 = 1,4 x 10 Euro = 14 Euro. Ihr Reingewinn beträgt 4 Euro. Bei einem 0:0 würde sich ihr Gewinn auf 14 belaufen.
Verlustfall: Sie wählen die gleiche Einsatzvariante und das Spiel geht 2:2 aus. Die Rechnung lautet nun: 4-2,4 = 1,6 x 10 Euro = 16 Euro. Beim angegeben Endstand beträgt ihr Verlust 16 Euro.

Anzahl der Ecken
Normalerweise setzen die Buchmacher den Spread bei Eckbällen auf 9,5 zu 10,5. Sie können also auf maximal neun und oder mindestens elf Eckstöße wetten.
Erfolgsfall: Das Spiel hat kaum Torraumszene und in den gesamten 90 Minuten werden lediglich drei Eckstöße ausgeführt. Bei unserem angenommen Einsatz von 10 Euro auf Unter ergibt sich folgende Rechnung: 9,5 – 3 = 6,5 x 10 Euro. Die Gewinnsumme beläuft sich auf 65 Euro.
Verlustfall: Die Begegnung ist ein wahres Angriffsfeuerwerk beider Teams und der Schiedsrichter entscheidet auf 17 Eckstöße. Daraus ergibt sich folgende Verlustrechnung: 17 – 10,5 = 6,5 x 10 Euro. In diesem Falle hätte der Spieler 65 Euro verloren.
Anzahl der Karten
Ein sehr beliebter Spread wird auf die Anzahl der Gelben und Roten Karten geboten (mehr zu Wetten auf gelbe und rote Karten). Dabei werden die Gelben Karten mit zehn Punkten gewertet und die Roten mit 25 Punkten. Nehmen wir an, der vorgegebene Spread liegt zwischen 70 und 74. Da es sich um ein umkämpftes Derby handelt, nehmen Sie als Spieler an, dass recht viele Karten verteilt werden und setzen also 10 Euro auf Über.
Erfolgsfall: Das Match wird hart und brutal geführt, so dass der Schiedsrichter siebenmal den Gelben Karton zücken muss und zwei Spieler des Feldes verweist. Daraus ergibt sich für den getippten Spread folgende Rechnung: 70 Punkte Gelbe Karten + 50 Punkte Rote Karten = 120 Punkte. Gewinnrechnung. 120 – 74 = 46 x 10 Euro. Ihr Gewinn beträgt 460 Euro.
Verlustfall: Der Schiedsrichter hat das Spiel sehr gut im Griff und die Spieler haben ihre Nerven im Zaum. Der Referee spricht lediglich zwei Verwarnungen aus. In diesem Fall würde beim Buchmacher folgendermaßen abgerechnet: 20 Punkte für Gelbe Karten. 70 – 20 = 50 x 10 Euro. Ihr Verlust beträgt 500 Euro.

Minuten des ersten Tores
Der Buchmacher Spread auf den Zeitpunkt des ersten Tores wird zwischen der 37. und 47. Minute angegeben. Sie sind überzeugt, dass in dem Spiel ein schnelles Tor fällt und setzen zehn Euro auf Unter.
Erfolgsfall: Den maximalen Gewinn erreichen sie wenn der Treffer bereits in der ersten Minute fällt. In diesem Fall würde die Rechnung folgendermaßen lauten: 37 – 1 = 36 x 10 Euro. Der Gewinn wäre 360 Euro.
Verlustfall: Wird der Treffer erst in der 90. Minute erzielt, würde der maximal Verlust bei folgender Beispielrechnung eintreten: 90 – 47 = 43 x 10 Euro. Ihr Spielerkonto würde mit 430 Euro belastet.
Welche Risiken bestehen beim Spread Betting?
Wer hohe Gewinne erzielen möchte, muss auf der anderen Seite mit großen Verlusten rechnen. Die schwankenden Quoten und die daraus folgende Berechnung bringen ein hohes Verlustrisiko mit sich. Die tatsächliche Minussumme multipliziert sich an der Höhe der Differenz zwischen dem eigentlichen Ereignis dem vorgegebenen Spread. Ich empfehle Spread Betting lediglich Profispielern mit einem entsprechenden finanziellen Background.