Der umstrittene Vereinschef des Hamburger SV hört auf: Wie der Verein am Dienstag bekanntgab, wird Marcell Jansen im Sommer nicht erneut für seine Position kandidieren.
Welche Auswirkungen könnte der Wechsel Jansens auf die Quoten haben?
Ob der Wechsel die Wettquoten des HSV beeinflusst, ist unklar. Übernimmt Vize-Präsident Papenfuß als bekanntes Gesicht das Amt, wird der Quotenspiegel in der 2. Bundesliga voraussichtlich ruhig bleiben.
Wenn es aber zu internen Konflikten kommt – was beim HSV in der Vergangenheit oft der Fall war – kann sich das durchaus auf die Chancen des Vereins und damit letztlich auf die Quoten auswirken.
Wer wird neuer HSV-Chef?
Die Frage, die derzeit in Hamburger Kreisen kursiert: Wer wird als Nachfolger das Präsidentenamt beim HSV übernehmen? Noch steht die Antwort nicht fest. Gut möglich ist es, dass Michael Papenfuß nachrückt.
Bereits im Januar 2024 verabschiedete sich Jansen aus dem Kontrollgremium der HSV Fußball AG, während Papenfuß Vorsitzender des Aufsichtsrates blieb.
Sind interne Konflikte beim HSV jetzt Vergangenheit?
Zwar ist Jansen seit 2019 bereits zum zweiten Mal Präsident des HSV, doch seine Stellung befand sich durchwegs auf wackeligen Beinen. Mehrere Misstrauensanträge ließen ihn stolpern, zuletzt 2023, doch er überstand sie bisher alle.
Jetzt möchte der 39-Jährige die Spitze des HSV endgültig verlassen.
Ob Jansen mit dieser Entscheidung der lautstarken Kritik des Beirates zuvorkommen möchte oder aus anderen Gründen aufhört, ist nicht bekannt.
Spekulationen zufolge war seine Beziehung zu seinen Stellvertretern Papenfuß und Bernd Wehmeyer sowie zum Unternehmer Klaus-Michael Kühne, der Holding-Anteile des HSV besitzt, angespannt.
Innerbetriebliche Auseinandersetzungen sind beim Hamburger Verein nichts Neues und könnten sich selbst, nachdem Jansen gegangen ist, fortsetzen.
Zurück zu den eigenen Wurzeln
Marcell Jansen möchte sich nun wieder auf den Fußball konzentrieren – diesmal nur auf dem Platz selbst. Heute spielt der gebürtige Mönchengladbacher Amateurfußball und tut das sehr gerne.
Nach seiner Profikarriere, in der er für die Nationalmannschaft spielte, hatte er das Gefühl, „den Fußball als Hobby zurückzuerhalten“, erklärte er 2019.
Er „liebe grundsätzlich den bodenständigen Charakter des Amateursports“. Solange es seine „Knochen noch mitmachen“, werde er sich „bei den Jungs sehr wohlfühlen“.
„Für mich beginnt im Sommer ein Lebensabschnitt, in dem ich meine eigene berufliche Zukunft vorantreiben möchte“, berichtete der frühere Profi-Fußballspieler, laut der Sportschau. „Ich werde dem HSV immer eng verbunden bleiben und freue mich jetzt schon auf hoffentlich viele Einsätze in unserer Traditionsmannschaft.“
